Es sind bereits
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Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Friedemann Queisser ich habe gelesen, dass Mitglieder der letzten Generation aufgrund der Bildung einer kriminellen Vereinigung angeklagt werden sollen.
Nun, wie man auch zu den Protestmitteln steht, ist es doch höchst fragwürdig, ob hier dieser Straftatbestand zutrifft, der üblicherweise
auf RAF-Mitglieder, organisierte Kriminalität und Terrorismusbekämpfung ausgelegt ist. Wenn Sie das jedoch anders sehen, dann müsste Aufgrund des Gleichbehandlungsgrundsatzes auch viele andere Organisationen deswegen belangt werden. Ein Beispiel wären die Bauernvereinigungen, deren Proteste ein viel stärkerer Eingriff in den Strassenverkehr darstellten und die teilweise auch nicht angemeldet waren. Weiterhin hätte dies auch zukünftig Auswirkungen auf verschiedene Protestformen, die vielleicht unangenehme Folgen haben, jedoch weit weg von Terror oder organisierter Kriminalität sind. Im Sinne der Verhältnismässigkeit bitte ich Sie daher, keine Anklage zu erheben.
Martina Böhme ich wende mich heute an Sie, um meine tiefgreifenden Bedenken gegen die Anklage einiger Menschen nach § 129 StGB auszudrücken. Ich bitte Sie nachdrücklich, die Verhältnismäßigkeit dieser Maßnahme zu überdenken und von weiteren Schritten abzusehen. Nachfolgend möchte ich Ihnen einige wichtige Argumente vorlegen, die gegen eine Anklage sprechen.

Angesichts der Dringlichkeit der Klimakrise und der Bedeutung von Protesten für das Gemeinwohl ist es unverhältnismäßig, Personen zu verfolgen, die sich friedlich für eine bessere Zukunft einsetzen. Das Sitzen auf der Straße ist ein Ausdruck vollkommener Gewaltlosigkeit und sollte als solcher anerkannt werden.

Die Tradition des zivilen Ungehorsams hat eine lange Geschichte des sozialen Fortschritts geprägt. Viele bedeutende Errungenschaften, wie das Frauenwahlrecht oder der Atomausstieg, wurden durch solche Formen des Protests erreicht. Es ist unsere historische Verantwortung, für eine gerechte und nachhaltige Gesellschaft einzutreten.

Das Bundesverfassungsgericht hat festgestellt, dass der bisherige Klimaplan nicht ausreichend ist, um den Schutz zukünftiger Generationen zu gewährleisten. In Anbetracht dieser Entscheidung besteht ein dringender Handlungsbedarf seitens der Politik, dem durch rechtsstaatliche Prozesse nicht hinreichend nachgekommen wird.

Unsere Proteste sind im Einklang mit den Grundwerten des Grundgesetzes, insbesondere den Menschenrechten, dem Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit sowie dem Schutz zukünftiger Generationen gemäß Artikel 1, 2 und 20a.

Diese grundlegenden demokratischen Rechte werden durch die Anklage gegen friedliche Protestierende bedroht. Internationale Organisationen wie Amnesty International haben bereits auf die Einschränkung der Versammlungsfreiheit hingewiesen.

Die Motivation hinter unseren Protesten ist von tiefgreifenden Ängsten um die Zukunft geprägt. Wir fühlen uns im Stich gelassen und fürchten um das Wohl kommender Generationen. Angesichts des Scheiterns anderer politischer Mittel bleibt uns oft keine andere Wahl, als auf die Straße zu gehen.

Es ist wichtig zu betonen, dass unser Protest keine Nötigung im Sinne des Strafgesetzbuches darstellt. Wir handeln aus Überzeugung und mit dem Ziel, positive Veränderungen herbeizuführen, nicht um anderen Schaden zuzufügen.

Ich appelliere an Ihr Verständnis und Ihre Sensibilität für die dringende Notwendigkeit, die Anklage zurückzunehmen und den Dialog mit der Zivilgesellschaft zu suchen. Eine Kriminalisierung des Protestes würde nicht nur unsere demokratischen Grundrechte untergraben, sondern auch das Vertrauen in den Rechtsstaat erschüttern.
Elenore Kahlo-Bank Ich kann mich nur den vielen bisherigen Stellungnahmen zu diesem Thema anschließen. Wir sind es unseren Kindern und Enkelkindern schuldig, ihnen eine 'heile' Welt zu hinterlassen. Die Mitglieder der letzten Generation halten ihren Kopf für alle Untätigen in unserem Land hin
Nicht sie sind die 'Kriminellen' sondern die Profiteure.
Denken Sie bei Ihrer Entscheidung doch bitte mal an Ihre eigenen Nachkommen.
Daniel Latsch Absurd, dass die Jugend für ihre gewaltfreien aufmerkamkeitsschaffenden Aktionen angeklagt werden sollen. Die Jugend, die die Entscheidungen der älteren Generationen am härtesten spüren werden, sollen dafür bestraft werden, dass sie darauf aufmerksam machen, dass sie damit nicht einverstanden sind. Absurd.