Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Susanna Knotz In Diktaturen ist es üblich, die engagierte Zivilgesellschaft durch Kriminalisierung einzuschüchtern und mundtot zu machen. Die Aktiven der Letzten Generation setzen sich für die Allgemeinheit ein, indem sie mit Störaktionen des zivilen Ungehorsams auf den mangelhaften Klimaschutz aufmerksam machen und damit auf Nichteinhaltung von Gesetzen, die die Allgemeinheit schützen sollen. Die Aktionen kann man kritisieren, wie man die weitaus großräumiger störenden Aktionen von Bauern kritisieren kann, aber sie in eine Linie mit Mafia-Verbrechen zu bringen ist schlimmste, putineske Verunglimpfung redlicher Ziele.
Ich hoffe, dass die Staatsanwaltschaft die Unverhältnismäßigkeit einer solchen Einstufung erkennt und davon ablässt.
Hannelore Goos Als alte Dame wende ich mich gegen die Einstufung von Umweltaktivisten als kriminelle Vereinigung. Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass die Ausbeutung der Natur zu einer beispiellosen Umweltkatastrophe führen wird. Dies haben Wissenschaftler immer wieder verlautbart und mit Fakten untermauert. Aber es geschieht nichts durch die Regierenden, um unser Weiterleben zu sichern. In dieser Situation ist der zivile und gewaltlose Widerstand der Umweltaktivisten ein Gebot der Stunde, er ist in Übereinstimmung mit den Werten, die die Väter und Mütter unserer Verfassung vertreten haben. Kriminalisiert werden sollten eher die Bauern, die für ein Recht auf Umweltverschmutzung, Naturzerstörung und Tierquälerei mit der Gewalt ihrer Großmaschinen demonstrieren.