Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Werner Schwabe Ich bin zutiefst besorgt darüber, dass eine Gruppe junger Menschen, die mit friedlichen (ja, unbequemen) Mitteln protestiert, mit diesem scharfen Vorwurf der Gründung einer kriminellen Vereinigung juristisch verfolgt wird.
Als Bürger der Mitte empfinde ich es als Bedrohung, wenn eine Protestform derart scharf angegangen wird, um eine Bewegung zu unterdrücken.
Wie soll ich meinen Kindern beibringen für ihre und die Interessen unserer Gesellschaft einzustehen, wenn ich mich selbst durch solche Maßnahmen eingeschüchtert fühle, ob der Konsequenzen.
Es ist Aufgabe der Politik zuzuhören und Lösungen für die Gesellschaft zu schaffen, nicht Aufgabe der Justiz Protestierende überhart zu verfolgen.
Ich bitte Sie Augenmaß und Vernunft zu wahren und einen notwendigen gesellschaftlichen Diskurs nicht zu ersticken.
Herzlichen Dank.
Angela Patka Letzte Generation ist keine kriminelle Vereinigung, sondern eine Klimaschutzgruppe, die inzwischen zum Beispiel auch für das Europaparlament kandidiert.


Klimaschützen ist kein Verbrechen!

Auch wenn die Mittel der Letzten Generation nicht meine eigenen sind: Das ist auf keinen Fall organisierte Kriminalität wie von gewalttätigen Banden.


Sogar UN-Sonderberichterstatter Michel Forst warnt eindringlich vor einer Kriminalisierung von klimaaktivistisch engagierten Menschen, die er als "environmental defenders" bezeichnet. Er schließt dabei ausdrücklich Menschen ein, die zivilen Ungehorsam als Methode wählen.


Stellen Sie das Verfahren ein!
Toster Maria Freitag bitte überdenken Sie Ihr Vorgehen: Dass Menschen sich im Interesse der gesamten Gesellschaft gegen die Gefährdung des Klimas einsetzen, dürfen Sie nicht kriminalisieren.
Michael Kusterer Einer der renommiertesten Klimaforscher der Welt, Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, hat in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung am 14.5.2018 gesagt, unser Verhalten "gleicht einem kollektiven Suizidversuch".
Heute, 6 Jahre später, wird immer deutlicher, dass die aktuellen Maßnahmen nicht reichen, eine globale Katastrophe zu verhindern.
In seinem Urteil von 2021 hat das Bundesverfassungsgericht deutlich gemacht, dass unzureichender Klimaschutz verfassungswidrig ist.
Wie kann es sein, dass Menschen, die darauf hinweisen, eine kriminelle Vereinigung darstellen?
Meine Überzeugung ist: wenn man den Geist unserer Verfassung beachtet, die nach dem 2. Weltkrieg geschrieben wurde mit dem Ziel, Tod und Leid zu verhindern, dann kann man nicht zu diesem Schluss kommen.