Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen.
Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:Name | Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft |
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nur für die StA sichtbar | mit großem Entsetzen habe ich zur Kenntnis genommen, dass in Erwägung gezogen wird, Klimaaktivisten der Letzten Generation, die sich für unsere lebenswerte Zukunft mit friedlichen Protestaktionen einsetzen, als "Kriminelle Vereinigung" einzustufen. Das ist schon aus dem Grund absurd, da sich die jungen Menschen vollkommen legitim auf Einhaltung der, von der Bundesregierung beschlossenen und vom Bundesverfassungsgericht nochmals angemahnten Klimaziele beziehen und auf deren Einhaltung drängen. Da die Klimaziele, besonders im Verkehrs - und Gebäude/Wohn -Sektor meilenweit verfehlt werden und ambitionierter Klimaschutz weiter auf sich warten lässt, ist hier eine Korrektur zwingend nötig. Die Teilnehmer der Letzten Generation treten im Gegensatz zu den sogenannten Bauernprotesten für das Allgemeinwohl ein und dass ein Leben in Freiheit auch in Zukunft noch möglich ist. Da ist friedlicher Protest mehr als angemessen. Das bitte ich zu berücksichtigen. |
Sophia Eberl | in der Geschichte hat der zivile Widerstand viel bewegt und unsere Welt grundlegend verändert. Einige Beispiele hierfür sind das Frauenwahlrecht, das Ende der Rassentrennung und der Diskriminierung von Homosexuellen, etc. All diese Proteste haben gemeinsam, dass sie für ein würdevolles, gleichberechtigtes Leben einer großen Gruppe kämpften, einstanden und persönliche Konsequenzen hinnehmen mussten. Wir hingegen -die letzte Generation - kämpfen nicht für eine spezifische unterrepräsentierte Gruppe, wir kämpfen für alle, auch für dich. Wir kämpfen für ein würdevolles Leben aller Lebewesen, das katastrophaler Weise nicht mehr möglich sein wird, wenn wir es nicht schaffen radikal anders, besser im Einklang mit der Umwelt und anderen Lebewesen zu existieren. Die Menschheit und insbesondere unsere Kinder dürfen keine unterrepräsentierte Stimme sein, denen ihr zukünftiges Leben geraubt wird. Das wäre kriminell. Sie halten vielleicht an ihren bürokratischen, rechtsstaatlichen Prinzipien fest, sind dabei aber vollkommen inkonsequent, denn die Aufgabe des Staates ist es auch unsere Lebensgrundlagen zu sichern. Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zu Pflicht. Wir sind keine kriminelle Vereinigung, sondern eine Gruppe von Menschen, die ihre Pflicht wahrnimmt, für all unsere Leben und gegen das bewusste zerstören der Erde zu kämpfen. Dabei sind wir nicht gewalttätig, sondern absolut friedlich, das sollten sie wertschätzen, denn uns gegenüber wird absolut nicht gewaltfrei gehandelt. Wir sind mit anderen klimaaktivistischen Gruppen, die Minderheit der Gesellschaft, die ihre politischen Aktivitäten und Handlungen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen in Einklang bringen kann. 5 Jahre Freiheitsentzug für Menschen die versuchen eure Zukunft zu retten? Die friedlich versuchen auf ein wissenschaftlich-bewiesene Katastrophe hinzuweisen? Das ist wohl eine der widersprüchlichsten Unterdrückungen der Geschichte, da eigentlich niemand davon profitiert, außer die, die es sich heute noch leisten können wegzuschauen. Es ist unserer aller Pflicht aufzustehen und umzudenken. Uns zu kriminalisieren ist wie die letzte Chance auf eine Zukunft auszulöschen - anders gesagt im Namen der Menschheit und aller anderen Lebewesen: dumm und katastatrophal. Gebt den Menschen ein Bundesverdienstkreuz oder lasst ihnen wenigstens ihre Freiheit. Denn wo wären wir heute ohne das Frauenwahlrecht, mit Rassentrennung und Homophobie? -In Unterdrückung und Ungleichheit. Doch wo wären wir in 50 Jahren ohne Klimagerechtigkeit? -Nicht mehr am Leben... |
Julia Louise Reidl | Ich finde es höchst bedenklich wie gerade gegen die letzte Generation und andere Umweltaktivisten und Aktivistinnen vorgegangen wird, während man bei anderen - weniger friedlichen Protestformen - mit anderen Maß misst. Die Bundesregierung hält die eigenen Klimaziele nicht ein und uns Bürgern bleibt nichts außer dagegen zu demonstrieren. Das macht aus diesen Menschen, die sich für den Erhalt von Ökosystemen einsetzen keine Kriminelle. |
Michael Jedamzik | Im Sinne der Gleichbehandlung vor Gesetz ist es m.E. ein Verstoß gegen das Grundgesetz die sogenannten "Klimakleber" rechtlich anders zu würdigen, als die Teilnehmer der Bauernproteste. Das kann ich nicht akzeptieren und es würde m.E. gegen den Rechtsstaat verstoßen. |