Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
nur für die StA sichtbar die Anklage der letzten-Generation, nach dem berüchtigten "Mafia-Paragraphen" ist schlichtweg falsch und suggeriert der Gesellschaft eine Verunglimpfung des nötigen Wandels. In einer Zeit, in der junge Menschen in der Politik aufgrund des demographischen Wandels weniger vertreten sind, darf Courage und Aufstand nicht wie angeklagt, geahndet werden. Der Zweck, dem die Proteste dienen, gehen einem gesellschaftlichen Ziel nach. Im Gegensatz zu Gewalt, Beleidigung und Hetze ist die Behinderung der Bürger beim Auto fahren ein mildes Mittel.
Volker Meyer als Bürger dieses Landes, der die Demokratie in Gefahr sieht (durch Repressionen, nicht durch Proteste) muß ich mich ein zweites Mal äußern:

Eine Anklage wegen einer kriminellen Vereinigung gegen Mitglieder der letzten Generation halte ich für sehr gefährlich.
Es dürfte jedem aufgefallen sein, wie der Staat mit zweierlei Maß mißt, wenn mann die Reaktionen auf Klimaproteste und Bauernproteste vergleicht. Auch durch einen Bahnstreik kommen viel mehr Leute zu spät zur Arbeit als durch eine Staßenblockade, und das ist legitim, nicht kriminell.

Nicht durch Proteste wird unsere Demokratie gefährdet, sondern indem legitimer Protest als kriminell hingestellt wird.
amnesty international bemängelt die Lage in Deutschland:
"Deutschland ist erstmals als Land gelistet, in dem das Recht auf Versammlungsfreiheit zunehmend eingeschränkt werde, hieß es weiter. Angeführt werden Beispiele für Präventivhaft, Schmerzgriffe, repressive Gesetzgebung und Versammlungsverbote." (Quelle https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/amnesty-international-114.html)
Von anderen Menschenrechtsorganisationen habe ich ähnliches gelesen.
Und vor kurzem hat ein UN-Sonmderberichterstatter seine Bedenken geäußert, dass in Europa - und eben auch in Deutschland - übertrieben hart mit Klimaaktivisten umgegangen werde.
Der Zweck der letzten Generation ist doch nicht die Begehung von Straftaten, wie in §129 Absatz 1 steht, sondern die Forderung, dass sich die Politik der Klimakrise angemessen stellt.
Diese Forderung haben schon die Fridays for Future gestellt, aber zigtausend Menschen auf der Straße konnten nichts bewirken. Jede Menge Petitionen haben wenig bewirkt.
Diese Menschen pausieren mit Ihrem Studium, nehmen Strafen in Kauf, um unsere Demokratie wieder ins Lot zu bringen. Das ist nicht kriminell sondern verantwortungsvoll und mutig. Und sie werden dafür mit üblen Beschimpfungen von Politikern, Schlägen und Anmache von Passanten, Schmerzgriffen und Hausdurchsuchungen überhäuft.
Etwas mehr Respekt und einige Entschuldigungen wären hier angebracht!

Kurz gesagt, es gibt bei uns ein Grundrecht auf Protest
- diese zu nutzen ist keinesfalls kriminell, solange der Protest friedlich ist
- friedlicher als die letzte Generation es tut, kann man Protest kaum gestalten.
- diese Grundrecht wird duch Verfahren wie dieses verletzt
Anja Aschenbrenner wie soft wird mal wieder der Überbringer der schlechten Nachricht mit der schlechten Nachricht verwechselt - und verfolgt. Angesichts des seit Jahrzehnten vorhandenen Wissens um die seit Jahren spürbare Erhitzung der Erde ist es unglaublich, dass die Politik die Augen verschließt und einzig und allein Besitzstandswahrung betreibt.
Es kann nicht sein, dass friedliche, uneigennützige Aktivist:innen kriminalisiert werden, während diejenigen (Großunternehmer), die den wahren Schaden an unserer Umwelt und damit unseren Lebensgrundlagen anrichten, von der Politik hofiert werden. Der Großteil der Politiker:innen traut sich nicht, der Bevölkerung die Wahrheit zuzumuten und die nötige Transformation anzugehen, solange noch Gestaltungsspielraum da ist. Es ist offensichtlich leichter, vom eigenen Versagen abzulenken, indem Menschen verunglimpft und bestraft werden, diese Wahrheit aussprechen.
Merkmal krimineller Vereinigung ist meines Wissens, dass Gesetze aus Eigennutz gebrochen werden. Das ist bei Klimaaktivist:innen jedoch nicht der Fall - wohl aber bei Politiker:innnen, die ihren Eid auf die Verfassung brechen, um wiedergewählt zu werden und lukrative Geschäfte mit der fossilen Industrie/Pharmaindustrie etc. zu machen. Sie sind diejenigen, die zur Verantwortung gezogen werden müssen.
Elena Doppelhofer Die "Letzte Generation" hat als einziges Ziel, dass das Überleben und Wohlergehen der gesamten Bevölkerung in Bezug auf die Klimakrise sichergestellt wird. Diese Gruppe aus Aktivist*innen hat sich ausschließlich aus dem Grund gebildet, da die Politik sich ihrer Verantwortung gegenüber der Klimakrise nicht stellt und jegliche Warnungen der Wissenschaft ignoriert.