Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen.
Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:Name | Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft |
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Thilo Kiel | Ich finde diesen zivilen Ungehorsam völlig in Ordnung und angemessen angesichts der zunehmenden Zerstörung all unserer Lebensgrundlagen! |
Thomas Andresen | Eine Einordnung der Letzten Generation bzw, Klimaaktivisten als Kriminelle Vereinigung ist abzulehnen, da diese keine kriminellen Ziele verfolgen, sonder eine Notwehr durchführen, bei der sie es in Kauf nehmen gegen Gesetze und Verordnungen verstoßen zu müssen, um sich Gehör zu verschaffen, hierbei haben sie Ziele im Blick, die vorrangig dem Gesamtwohl der Gemeinschaft zukommen. Ein Gesetzestext ist keine Einbahnstraße, sondern er ist, wie gerade in diesem Fall in verschiedene Richtungen auslegbar. |
Wolfgang Schneider | Die Letzte Generation (LG) ist keine kriminelle Vereinigung. Sie ist eine Vereinigung Einsichtiger und Gleichgesinnter, die sich gegen das selbstverursachte Anthropozän richtet. Die LG will auf die bis heute anhaltende, penetrante Zerstörung der alternativlosen, noch blauen, Erde aufmerksam machen. Laut Wissenschaft hat ein mittlerweile unumkehrbarer Prozess begonnen, den es inzwischen nur noch gilt abzumildern. Das Szenario der Wissenschaft ist düster FÜR ALLE ERDBEWOHHNER, erfolgt keine unmittelbare gravierende Umkehr des menschlichen Handelns. Die Wissenschaft vermittelt keine Privatmeinungen. Ihre Grundlage (gerade in Bezug auf das Klima) sind Millionen seriös erworbener Daten, die KI-unterstützt auf Evidenz, Plausibilität und Signifikanz geprüft werden. Eine Umkehr menschlichen Handelns ist aus diesen Daten bis heute nicht erkennbar. Das ist der eigentliche Grund der, mitunter aktuelle Gesetze übertretenden, Maßnahmen der LG. Die LG sieht sich genötigt so vorzugehen, da der überwiegende Teil der Menschheit in seinem anthropozänen Handeln verharrt als gäbe es viele alternative Erden zur Auswahl. Dem ist nicht so. Das wissen mittlerweile letztlich alle Menschen. In diesem Sinne kann man nur von einer penetranten Ignoranz und Gleichgültigkeit der Menschheit sprechen. Wer augenblicklich kleinlich ausgelegte Gesetze, auf einen in seinem ganzen katastrophalen Ausmaß nicht wirklich erfassbaren Hintergrund anwendet, der bei Nichtbeachtung die Lebensgrundlage aller Erdlinge gefährden wird, um "für das Gute Handelnde handlungsunfähig zu machen", sie "auszuknocken", "kalt zu stellen " oder "ins Abseits zu stellen", hat nicht verstanden, um was es tatsächlich im Grunde in seiner eintretenden brutalen Fatalität bereits geht oder erst recht noch gehen wird. Die Rechtfordernden und Rechtsprechenden machen sich so zu Komplizen weiterer endloser Zerstörung, zu Komplizen krimineller, die Erde und alle Erdlinge misshandelnden Handlungen, die am Ende das Ende zu vieler, wenn nicht aller, sein werden. Die Legislative und die Judikative sollte sich also nicht fragen, "Was ist falsch an der LG, an ihren Taten und ihrem Verhalten?", sondern "Was ist falsch an den Gesetzen bzw. welcher wesentliche Kern in der Gesetzeslandschaft fehlt?". Die LG gibt ihnen deutliche Hinweise darauf. Lernen sie von der LG! Begreifen sie die LG nicht als Gefahr, denn als Chance auf einen echten nachhaltigen Wandel zum tatsächlich Positiven. Stellen Sie das unerträglich zynische Verfahren gegen die LG darum ein und gehen in sich und sinnieren über eine zwingend nötige Gesetzesnovelle, wenn nicht sogar -reform. Sie sollten Gesetze erlassen die die destruktive Willkür der Exekutive, die destruktive Borniertheit und Gleichgültigkeit, auch des gesamten Lobbyismus, auf ein noch erträgliches Maß für alle reduziert. Ratio wird leider letztlich auch kein Gesetz erzeugen oder gar erzwingen können. Das dürfte, wenn auch nur Wenigen bewusst sein. Vielleicht sind sie unsere letzte Chance?! Nehmen sie ihre Verantwortung wahr und vergehen sich nicht an "sich ohnmächtig fühlenden Menschen" die "nur" auf eine fatale Entwicklung der Menschheit aufmerksam machen wollen, die um eine lebenswerte Zukunft auf einem noch blauen Planeten ringen und dafür kriminalisiert werden sollen. Beenden sie das Stigmatisieren, das Denunzieren und Diffamieren einer letztlich nur kleinen Gruppen von Menschen, der im Sinne der Masse vermeintlich Falschen, die erkannt haben, und knüpfen sich die tatsächlichen Schädlinge auf der Erde vor. Beschränken sie deren Irrationalität und Paeudofreiheiten, auf Kosten aller, massiv. Tun sie es nicht, wird schon recht bald die Umwelt uns zeigen, wer die wirklich und wirksam Mächtige ist. Wir müssen beginnen zu begreifen, dass wir die Natur brauchen. Die Natur braucht uns nicht. Soll unsere Selbstgefälligkeit und Ignoranz unser Untergang sein? Die eigentlichen Täter im Handeln nicht zu beschränken, ist letztlich fahrlässig. Lassen sie sich nicht täuschen: All die Versprechen, seit der Mensch auf der Erde Kriege führt, haben nur zu weiteren Zerstörungen geführt. Das Spiel wird bis heute fortgeführt. Es schreitet unaufhörlich fort. Homo Sapiens scheint es massiv an Ratio und Einsicht zu mangeln. Unterlassene Hilfeleistung ist auch kriminell und schäbig. Sie machen sich so an einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit, gegen alles Leben, gegen unser aller Lebensgrundlage mitschuldig, klagen sie die LG an und würden diese dadurch letztlich schuldig gesprochen. Fazit: Das Versagen der Menschheit zu beschränken liegt in ihren Händen, in ihrer ehrlichen wohlwollenden Absicht. Begreifen sie sich als die womöglich allerletzte Chance der Letzten Generation, doch noch etwas Positives in dieser Welt bewirken zu können!? Statuieren sie kein Exempel an Wehrlosen, die sich mit ihrer ganzen Lebensweise nicht schuldig machen an dem Missbrauch an der Erde. |
nur für die StA sichtbar | Eine Anklageerhebung in dieser Sache würde gegen das Gerechtigkeitsgefühl vieler demokratisch gesinnter Bürger*innen verstoßen. Die Beschuldigten haben nicht gehandelt, um sich selbst zu bereichern oder sich Vorteile zu verschaffen - sie haben sich vielmehr angesichts einer hinsichtlich des dringend erforderlichen Klimaschutzes in weiten Teilen untätigen Regierung gezwungen gesehen, vehement auf diesen Missstand aufmerksam zu machen. Es darf nicht sein, dass Umweltschützer*innen kriminalisiert und für ihr ziviles Engagement auch noch bestraft werden. |