Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Bernd Pöhler ich fordere Sie auf, das Verfahren nach §129 StBG gegen die Mitlieder der "Letzten Generation"
wegen ihres friedlichen Protestes, sofort einzustellen.

Die Demonstrierenden handeln nicht mal in entferntester Weise wie eine kriminelle Vereinigung.
Mit einer Gleichstellung würden Sie nach meinem Wissen sogar nicht verfassungskonform handeln.
Die "Letzte Generation" verhält sich immer friedlich und handelt nicht dazu sich selbst einen
finanziellen oder sonstigen materiellen Vorteil zu verschaffen, sondern setzt sich für das Wohl
aller Menschen ein, indem sie unsere Regierung auffordert ihre eigenen Verabredungen und Verpflichtungen
einzuhalten und sich in Verantwortung als gewählte Volksvetreter mit allem was ihnen möglich ist
für ds Wohl der Menschen einzusetzten.

Ich bin zutiefst besorgt, eine derartige Erosion des zivilgesellschaftlichen Raums und Bedrohungen
gegen Umweltschützer in Europa und auch in Deutschland, mitzuerleben.

Setzen Sie sich selbst bitte mit Ihren Mitteln dafür ein, die Menschen - uns alle mit unseren Familien
und Kindern - zu schützen und die wirklich wahren kriminellen nach allen Rechtsstaatlichen Mitteln
zu verurteilen.
Denken Sie an unserer aller Zukunft und sprechen Sie die friedlichen Klimaschützer frei von allen
ungerechtfertigten Vorwürfen die nur von den kriminellen Machenschaften der Fossil-Industrien ablenken sollen.
Dr. Matthias Geck Es ist an der Zeit einzuordnen, dass der bayerische Ministerpräsident keinerlei Verantwortung für das Klima übernimmt, sondern im Gegenteil Klimaaktivisten als "Kriminelle Vereinigung" verfolgen lässt. Das ist nicht nur absurd, sondern perfide. Reflektieren Sie bitte das Ende der Weimarer Republik, in dem sich mit Hilfe der Staatsorgane ein Unrechtsstaat entwickeln konnte. Heute sollten etwaige Straftaten von Klimaaktivisten in den Kontext eines breiten Versagens von Regierung und Opposition gestellt werden, die sich anbahnende Klimakatastrophe wirksam abzumildern. Nehmen Sie bitte wahr, wie der Weltklimarat, die Europäische Umweltagentur und der wissenschaftliche Beirat für Umweltfragen unsere derzeitige Situation einschätzen. Danach sollten Sie ausrichten, wie etwaige Straftaten zu bewerten sind. Klimaproteste haben mit "kriminellen Vereinigungen" jedenfalls ebenso wenig zu tun wie Obdachlose mit Großgrundbesitz.
Susanne Wimmer Ich habe großen Respekt vor (jungen) Menschen, die sich selbstlos, weit jenseits der persönlichen Komfortzone für das Wohl der gesamten Menschheit, des Planeten und vor allem auch für nachfolgende Generationen einsetzen.
Als selbst aktive Künstlerin bin ich vlt. nicht mit allen Aktionen d‘accord, weil ich sie nicht nachvollziehen kann, aber ich schätze den großen Mut, die Geduld, die Unbeirrbarkeit, die Phantasie der ’Next Generation‘.
Aus einigen Berichten von unbeteiligten Passanten habe ich gehört, daß einige Aktionen auch genutzt wurden, die Next Generation‘ zu diskreditieren: Z.B. wurde die Sonnenstrasse in München komplett gesperrt, obwohl die Aktivisten der Next Generation lediglich am Rand aktiv waren, der Verkehr also eigentlich hätte weiterlaufen können...
Junge Menschen setzen sich wohlüberlegt, mutig, niemand (maximal sich selbst) gefährdend für überlebensnotwendige Bedingungen für die Allgemeinheit ein, und müssen sich von jener Allgemeinheit beschimpfen und diffamieren lassen, weil es dem eigentlich nicht mehr tragbaren Konsumverhalten und der Bequemlichkeit ans Leder geht.
Ich finde, den Menschen der Next Generation gebührt ein großer Applaus. Sie sollten für ihren Einsatz, ihren Mut nicht verfolgt, sondern im Gegenteil geehrt und belohnt werden! Danke Next Generation!
Amelie Gärtner Klimaaktivismus ist in der heutigen Zeit definitiv notwendig. Stand jetzt steuern wir auf den Tod vieler, vieler Menschen zu. Den Protest gegen den Klimawandel zu untergraben durch ein Verbot der letzten Generation, wäre ein starker Fehler.