Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Max Limper wenn ich höre, dass die "Letzte Generation" wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung angeklagt werden soll, frage ich mich: nach welchen Maßstäben?

Das Ziel der "Letzten Generation" ist doch nicht die Ausübung von Straftaten. Das Ziel ist, Öffentlichkeit und Regierung zum Einhalten oder wenigstens Anstreben der demokratisch beschlossenen Klimaziele zu bewegen, die ja schon sehr bescheiden sind. Das Ziel der "Letzten Generation" ist also ein wirklich sehr moderates.

Ihre Mittel sind teils gesetzeswidrig, das ist bei zivilem Ungehorsam so, und das ist problematisch. Aber wenn man die Protestaktionen der "Letzten Generation" mit denen der Landwirte bzw. der Agrarlobby vergleicht, oder mit dem gerechtfertigten aber durchaus rücksichtslosen Bahnstreik, kann man nur sagen: Auch die Maßnahmen der "Letzten Generation" sind wirklich sehr moderate Maßnahmen.

Ich verstehe daher nicht, wie man junge Menschen, die um ihre Zukunft auf dieser Erde kämpfen, mit organisierten Verbrechern in einen Topf namens "kriminelle Vereinigung" werfen kann. Bitte bedenken Sie dies bei Ihrem weiteren Vorgehen.
Philipp Andreas Hummel In diesem Verfahren sollen Menschen angeklagt werden wegen des Vorwurfs der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Diese Menschen haben sich zusammen getan um gewaltfrei für eine wissenschaftlich basierte Verbessrung der Welt (und nicht ihrer eigenen Geldbeutel) zu protestieren.
Es scheint mir sehr gefährlich, dass das deutsche Rechtssystem hier versucht den Zusammenschluss zum gewaltfreien Protest zu kriminalisieren. Gibt es nicht bereits genug rechtliche Mittel um einzelne Taten zu bestrafen, die den zivilgesellschaftlichen Ablauf stören? Muss man zusätzlich eine Anklage erheben weil diese Menschen sich zusammengetan haben um ihre altruistischen politischen Ziele (die man unterstützen oder verneinen kann) gewaltfrei zu propagieren?
Ich mache mir Sorgen was dieses Verfahren für die Demokratie in Deutschland bedeutet. Der Zusammenschluss zum gewaltfreien politischen Protest sollte nicht über den gleichen Paragrafen abgewickelt werden, wie der mafiöse Zusammenschluss von Menschen um eigennützig schwere Straftaten wie Mord oder Raub zu begehen.
Andreas Merz Schon die inflationäre Verwendung des Begriffes „Terror“ durch meinungsstarke Medien und auch durch Politiker ist eine Verharmlosung gegenüber echtem Terror, wie ich ihn in meinen jungen Jahren erlebt habe - mit Fahndungslisten zu den Mördern der RAF.

Den gewaltfreien Einsatz für die Einhaltung der verbindlich in Paris geschlossenen Klimaziele auch nur ansatzweise als Terror zu bezeichnen ist ein Unding!

Da gibt es aktuell ganz andere Beispiele, z.B. im Rahmen der Bauernproteste, die in diese Richtung abgleiten.

Gernot Hoffmann Bürger und Bürgerinnen müssen die Klimakatastrophe bekämpfen, weil der Staat seine Pflicht vernachlässigt. Die Politik tut zu wenig gegen die Erderwärmung. Sie schützt ihre Bevölkerung nicht. Nicht mal das Einfachste, z, B. ein Tempolimit wird umgesetzt. Stattdessen werden Bürger und Bürgerinnen für ihren gewaltfreien zivilen Ungehorsam mit einer überzogenen Anwendung des § 129 StGB kriminalisiert. Journalistinnegespräche werden abgehört wie nur bei Schwerkriminellen üblich. Spendengelder werden (zu Unrecht) beschlagnahmt als wäre es Raubgut. Hier werden nicht die VERURSACHER der Klimaprobleme angeklagt sondern die Überbringer und Überbringerinnen der NACHRICHT.