Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
nur für die StA sichtbar
es erfordert Mut sich hier zu äußern. Aber es ist mir wichtig. Ich bin 74 Jahre alt und trau mich jetzt nicht mehr an Demonstrationen teilzunehmen. Wenn diese jungen Leute kriminalisiert werden, kann es jedem passieren, der sich für die Umwelt, Klima und Menschenrechte einsetzt.
Sybille Hildebrandt Ich bin 3fache Mutter und bin bisher leider wenig politisch aktiv gewesen! Aber mich beunruhigt die Entwicklung unserer Gesellschaft und Politik zusehends! Denn es ist offensichtlich, dass viel mehr und Drastischeres passieren muss um die Zukunft der jetzigen und kommenden Generationen auf diesem Planeten zu sichern! Diejenigen, die sich dafür stark machen u.a. die letzte Generation macht dies nicht aus Langeweile oder aus Profilierungsbedürfnis! Sie machen es aus Verzweiflung um ihre Zukunft und die ihrer Mitlebewelt und sie haben verstanden, dass wir keine Zeit mehr haben! Dass vor 20 Jahren schon drastischere Maßnahmen zur CO2 Einsparung hätte passieren müssen!
Es sind die Fehler einer anderen Generation und es sind die Fehler der aktuell Regierenden weltweit, sich diesem Thema nicht als oberste Priorität anzunehmen!
Diese vor allem jungen Menschen, die durch ihre verzweifelten Proteste ihre eigene berufliche und existenzielle Zukunft erstmal auf Eis legen und ihre Priorität auf eine viel bedeutender langfristige Thematik legen, werden behandelt wie extreme Straftäter! Für ihr Verhalten sollen Gesetze erlassen/ genutzt werden mit denen Menschen, die Verantwortung übernehmen und einfordern über Wege des überwiegend friedlichen Widerstands, in ihrem politischen und existenziellen Handeln unverhältnismäßig bestraft und ausgeschlossen werden!
Als Mutter von 3 Kindern, die eventuell eines Tages vor dieser Entscheidung stehen werden, ob sie sich für ihre Zukunft stark machen müssen und als ein Teil dieses Planeten, dem auf politischer Ebene viel zu wenig Bedeutung seines Wertes und seines Schutzes für uns Lebewesen gegeben wird, möchte ich mich stark machen, dass Sie als Staatsanwaltschaft den Paragraphen 129 STGB für diese Beschuldigten nicht einsetzen und einführen!
nur für die StA sichtbar Ist die Gewaltentrennung bei Themen auf Staatsebene immer umfassend gegeben?
Läuft die Geschichte mit den "Klimaklebern" aus allen Perspektiven juristisch sauber ab?

Für einen Zeitpunkt in der Zukunft wünsche ich mir, zu lesen, dass die juristische Seite ihren Anteil transparent geleistet hat und dafür von allen hochgeschätzt wird.
Clemens Pasch Wie wir alle wissen, sind die größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte alle fein säuberlich durch Gesetze ausformuliert worden.
Allein, dass es Gesetze gibt, macht einen Rechtsstaat also noch nicht gerecht.
Erst wenn die Gesetze verwendet werden um ein gerechtes Leben für alle Bürger*innen und alle Generationen zu ermöglichen, können wir wir von Gerechtigkeit reden.
Werden die Gesetze aber verwendet um Unbequemlichkeiten zu unterdrücken und den Paragraphen 129 im StGB wirklich für schwerstkriminelle, selbstbereichernde und ausbeuterische Mafia-Strukturen zu verwenden, dann ist es Missbrauch des Rechtsstaates und es geht in Richtung eines archaischen und autokratischen Rechtsverständnis – denn Kriminalisierung von Andersdenkenden und Störenden sind Teil von ihm. Durch Gesetze lässt sich jeder Mensch irgendwie als Verbrecher deklarieren, wenn die Herrschenden es so wollen.
Das ist Missbrauch, der alte Strukturen schützt und somit die Klimakrise weiter befeuert, weiter die Erde als Ressourcenlager sieht, das 6te große Artensterben ignoriert und die Schere zwischen Arm und Reich vergrößert (denn das Geld fließt immer da hin, wo das Kapital ist).
Die Letzte Generation als kriminelle Vereinigung einzustufen, wäre also eine Verhöhnung und Degradierung dieses unseren Rechtsstaates!