Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Oliver Hess "Die letzte Generation" als kriminelle Vereinigung zu verdächtigen, kann ich nicht nachvollziehen.
Das Anliegen der LG, unser Klima, unsere Natur zu schützen ist für uns alle existenziell und schützt somit auch unseren Rechtsstaat.
Unsere freiheitlich demokratische Grundordnung kann nur weiterbestehen, solange unsere Grundrechte aufrecht erhalten werden können.

Die LG kämpft, völlig gewaltfrei (keine verbale oder physische Gewalt gegen Personen), dafür dies zu gewährleisten.
nur für die StA sichtbar Die Einstufung der “Letzten Generation” als kriminelle Vereinigung durch die Staatsanwaltschaft missachtet die grundlegenden demokratischen Prinzipien der Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Damit verhält sich nicht die Letzte Generation demokratiefeindlich, wie es ihr oft vorgeworfen wird, sondern diejenigen, die sie als kriminelle Vereinigung einstufen wollen. Die Aktivitäten dieser Gruppe, obwohl sie als störend empfunden werden mögen, sind im Kern Ausdruck eines tiefen gesellschaftlichen Engagements und des Drängens auf notwendige politische Veränderungen im Angesicht der Klimakrise. Die Klimakrise selbst gefährdet unsere Demokratie zutiefst, was die Letzte Generation verhindern will, und womit sie nur noch deutlicher ihre demokratischen Werte zum Ausdruck bringt. Die politischen Handlungen der Klimaaktivist*innen als kriminell zu brandmarken, statt sie als Teil eines demokratischen Diskurses zu verstehen, wirkt kontraproduktiv und kann als Versuch gewertet werden, legitimen Protest zu unterdrücken und die demokratische Auseinandersetzung zu schwächen. Amnesty International hat dies bereits bemerkt und die Versammlungsfreiheit in der BRD als eingeschränkt identifiziert. Ein Staat wie Deutschland sollte doch viel mehr offene Dialoge fördern und Lösungen für die von den Aktivist*innen aufgeworfenen Probleme suchen, anstatt sie zu kriminalisieren. Es ist im Interesse einer lebendigen Demokratie, Raum für verschiedene Meinungen und Protestformen zu lassen, insbesondere dann, wenn so gravierende Ungerechtigkeiten, wie sie gegenwärtig gegeben sind, bestehen.
Rainer Baltschun Ich bin empört darüber, dass die AktivistInnen der Letzte Generation jetzt kriminalisiert werden sollen;
denn sie haben lediglich ihr Recht in Anspruch genommen, gegen die permanente und verantwortungslose
Umweltzerstörung zu protestieren. Wir können alle froh sein, dass es in unserem Land noch so viele junge
Menschen gibt, die sich mutig auf den Straßen ferstkleben und damit klar machen: So kann es nicht weiter
gehen! Sie jetzt anzuklagen, heißt für mich, die eigentlichen Übeltäter aus dem Blick zu verlieren und appeliere
an die Staatsanwaltschaft, die geplante Anklage fallen zu lassen!
Thorsten Preuß Ziviler Ungehorsam, erst recht im Namen eines Verfassungszieles, sollte in einer Demokratie nicht kriminalisiert werden.