Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen.
Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:Name | Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft |
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Martin Volkers | hiermit möchte ich Stellung beziehen zur Frage, ob die Klimaaktivisten der Last Generation und ähnlicher Gruppierungen als Mitglieder von kriminellen Vereinigungen angeklagt werden sollten. In einem Wort: Nein! In der Tat bin ich fassungslos, dass dies überhaupt ernsthaft in Betracht gezogen wurde, und dass nun tatsächlich zu einem solchen Verfahren kommen kann. Im Gegensatz zu den verschiedenen Bundesregierungen, die den Schutz unseres Lebensraumes vernachlässigt hatten, obwohl sie dazu verpflichtet waren, oder zum Beispiel zu den Landwirten, die aus zum Teil wirklich eigennützigen Gründen viel grösseren Schaden angerichtet haben, sollten die Personen, die sich für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen einsetzen eher geehrt als bestraft werden! Nicht diese jungen Leute bedrohen unseren Staat, unsere Zivilgesellschaft, oder unser Zusammenleben. Im Gegenteil, sie setzen sich für den Erhalt von Demokratie und Gesellschaft ein. Es sind diejenigen, die diese Protestaktionen mit Terrorismus gleichsetzen, die der Gesellschaft und der Rechtsordnung schaden. Ich wünsche mir, dass dieses Verfahren abgewiesen wird, und stattdessen die Legitimität der Aktionen bestätigt wird! |
Hermine Hauck | LG ist keine kriminelle Vereinigung, sondern eine Gruppierung, die mit legitimen Protestformen darauf aufmerksam macht, dass wir ungebremst auf eine Klimakatastrophe zusteuern. Angesichts der weltweiten Dramatik der Erderwärmung sind die Proteste der Klimaaktivisten berechtigt, da selbst das BuVerfG-Urteil aus dem Jahr 2021 nicht dazu geführt hat, dass wirksame Maßnahmen gegen die sich abzeichnende Katastrophe ergriffen werden. Die Zukunft nachfolgender Generationen steht auf dem Spiel, ihr Recht auf körperliche Unversehrtheit und freie Lebensgestaltung ist in Gefahr. Weltweit sind Menschen jetzt schon existenziell bedroht von permanent sich steigernden Extremwetterereignissen. Das damit verbundene menschliche Leid ist für Klimaaktivisten nicht zu ertragen. Es ist nicht erkennbar, dass parlamentarische Entscheidungsprozesse ausreichen, um die Bevölkerung wach zu rütteln und umzusteuern. Deshalb sind aus meiner Sicht originelle, fantasievolle und auch drastische Protestformen, die den "Hamsterrad-Alltag" der Bürger empfindlich stören und Aufmerksamkeit auf das Thema lenken, im Rahmen legitimer demokratischer Protestformen zu verorten. An diesen Protesten ist nichts kriminell, kriminell ist das skrupellose Verhalten derer, die die Menschheit aus Geldgier und Sorglosigkeit in diese Lage gebracht haben und sie mit Lügen und Halbwahrheiten im Unklaren über die Folgen ihres Handelns lassen. |
Lydia Schulze | Als Bürgerin dieses Landes möchte ich eine Stellungnahme zum Verfahren gegen die Letzte Generation, Fridays for Future und angehörige Journalisten abgeben: Menschen, die zu gewaltfreien Methoden greifen, die zwar stören, aber nichts gefährden - weder Leib noch Leben Unbeteiligter - um sich für eine sichere Zukunft einzusetzen, und zwar unter der Gefahr von persönlichen Nachteilen, sollten nicht kriminalisiert werden, da sie im Prinzip zum Wohle der Gesellschaft handeln. Diese jungen Menschen sollten keinesfalls verurteilt werden, denn sie wollen mit ihren Aktionen dem Gemeinwohl nicht schaden, sondern nützen. Im Gegenteil: Deutschland kann stolz sein, dass es solche jungen Menschen hat. |
Sonja Groß | es geht gar nicht, dass mutige und engagierte Menschen, die sich für unsere äußerst bedrohte Welt einsetzen, kriminalisiert und verfolgt werden! Diese Menschen kämpfen für unser aller Zukunft, und die unserer Nachkommen; und dass ohne Rücksicht auf eigene Nachteile! Bitte sorgen Sie dafür, dass die Verfahren beigelegt werden! |