Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen.
Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:Name | Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft |
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nur für die StA sichtbar | Ich bin entsetzt, wie sehr Sie das Gesetz einseitig auslegen, um gegen eine gewaltfreie Organisation als terroristische Vereinigung zu ermitteln. Ich denke nicht, dass das die Intention bei der Gesetzgebung war und ich bin des Weiteren davon überzeugt, dass eine Anklage der Allgemeinheit nicht zu vermitteln ist. Und das ganz besonders in der aktuellen Zeit, in der es eine engagierte Zivilgesellschaft bedarf, würde hiermit ein ganz falsches Signal gesetzt werden. |
Wolfgang Gerlach | Zur Sache - nochmals: Ich meine, dass man den/den Angeklagten eine VerbotsIrrtum zuguthalten müsste: Auch seitens der StaatsAnwaltschaft ist doch wohl unbestritten, dass "wir uns" auf eine bedrohliche KlimaErwärmung hin bewegen - wozu ich um klare Stellungnahme bitte. Zweitens ist ebeso hoch wahrscheinlich, wie sicher, dass ES die Regierenden ?weil zu trödelnd? weil in falsche Richtungen agierend? sichtbar !bedrohlich langsamst! angehen, wirksame Änderungen zu veranlassen?! UND fast alle Regierungen weltweit schürten "im Zusammenhang mit Corona" Über-Lebens-Ängste welche nicht einfach verschwunden sind - sondern wohl noch für längere Zukunft seitens vieler Bürger auch künftige Über-Reaktionen auf eingebildete und/oder tatsächliche Gefahren initieren können und werden. Wer also nun aus solcher ÜberLebensAngst heraus etwaig zu "überzogenen Reaktionen" neigt ist doch wohl gleichzeitig Opfer wie Täter weil das !!! absichtlich von Regierungen geschürte AngsSyndrom !!! sich nicht auf Kommando flugs verflüchtigt ! Natürlich ist mir auch der schwierige BalanceAkt der StaatsAnwaltschaft bewusst, die einerseits für "regelbasierte Ordnung zu sorgen hat" und andrerseits auch die regierungsseitig emotionalisierte Psyche, die Motivation, die etwaig sogar gute Absicht seitens der Angeklagten auf einen alles berücksichtigenden "Nenner" zu bringen hat. Sollte sich die StaatsAnwaltschaft sicher sein, dass "Strafe sein müsste" so halte ich eine !milde! BewährungsStrafe für fall-angemessen angebracht --- UND ich halte ES für zwingendst erforderlich, dass die StaatsAnwaltschaft -per ausführlicher, sorgfältigster UrteilsBegründung nicht nur den jetzt Angeklagten sondern auch anderen "enttäuschten, vom RegierungsHandeln frustrierten Menschen" den gestzlichen Rahmen UND dessen Möglichkeiten UND dessen Grenzen aufzeigt, wenn jemand meint, "gegen ein suboptimales RegierungsHandeln" !so klar und deutlich wie irgend möglich! !aufstehen zu müssen! Dass eine deutsche StaatsAnwaltschaft keinen grossen "eigenen" ErmessensSpielraum hat, ist mir bekannt --- aber zu "sorgfältigster Aufklärung" --- "zwecks vorsorglicher Vermeidung von Wiederholungstätern, die in gutem Glauben handeln" ist doch wohl eine deutsche Staatsanwaltschaft verpflichtet ?! Den Angeklagten gebe ich mit auf den Weg: ihr habt ein grundgesetzlich garantiertes Recht auf "rechtliches Gehör" lasst Euch also nicht einschüchtern, Fragen zu stellen - UND besteht auf qualifizierten Antworten, welche so zu formulieren sind, dass ihr Laien dieseauch verstehen könnt- und -wenn ihr Zeit-en zum drüber Nach-Denken braucht, beantragt sachlich angemessene VerhandlungsPausen --- welche auch mal ---wenn begründbar--- läger als 24 Stunden dauern können. Falls ihr meint, die "jetzige StaatsAnwaltschaft" würde eure Rechte unakzeptabel beschneiden, gibt es auch diesbezüglich rechtliche Möglichkeiten ! Ich hoffe, dass Angeklagte und StaatsVertreter einen gemeinsam gehbaren Weg finden. |
Rainer Müller-Broders | Hiermit möchte ich entschieden gegen die Kriminalisierung der Gruppe "Letzte Generation" und insb. gegen das geplante Strafverfahren gegen deren Mitglieder protestieren. Ausgerechnet Menschen, die mit dem Einsatz ihrer ganzen Person gegen die gravierende Umweltverschmutzung und rücksichtslose Vergiftung unser aller Luft, Wasser und Boden angehen, als "kriminelle Vereinigung" zu diskreditieren, stellt eine vollkommene Umkehrung der realen Tatsachen in diesem Zusammenhang dar. Nicht die Mitglieder der letzten Generation sind die Kriminellen, sondern die Verantwortlichen für die Klimakatastrophe. Also Konzerne, die nur um des Profits Willen, entweder direkt durch massive Emissionen die Umwelt vergiften oder indirekt durch Herstellung und Vermarktung von Produkten dieser Vergiftung Vorschub leisten. Schließlich sind letztlich auch die Teile der Bevölkerung verantwortlich, die durch einen exorbitanten, überflüssigen Energieverbrauch zu diesen schädlichen Emissionen beitragen. Anstatt sich um die eigentlichen Verursacher für den katastrophalen Zustand unserer aller Umwelt zu kümmern, wollen Sie diejenigen anklagen, die genau diese Umweltverbrechen bekämpfen. Man muss sich schämen, in einem Staat zu leben, der so eine Perfidie möglich macht. Ich protestiere entschieden gegen Ihren Versuch, aufrechte, ehrliche und sozial verantwortliche Menschen zu kriminalisieren und damit den Bock zum Gärtner zu machen. Nebenbei, wenn Sie konsequent wären, dann wäre als allererstes der deutsche Bauernverband als kriminelle Vereinigung zu definieren(und anzuklagen), die ausschließlich wegen persönlicher, ökonomischer Interessen, noch dazu nicht unerheblich für die Klimakatastrophe verantwortlich, Staat und Gesellschaft in "Geiselhaft" für ihren Egoismus nehmen. Aber das nur am Rande. Auch zeigt sich die systematische Ungleichbehandlung von Menschen, die für eine notwendige und gerechte Sache eintreten durch Ihre Justiz. |
Isabelle Augustin | ich bin 23 Jahre alt und habe unglaublich viel Angst vor meiner Zukunft, die durch die Klimakatastrophe bedroht wird. Ich habe enormen Respekt vor den Menschen, die sich für ihre Zukunft und die Zukunft derer einsetzen, die sie beschimpfen. Menschen, die mit der Letzten Generation protestieren, sind stets friedlich und bei den Protesten ist keinem Menschen Schaden zugefügt worden. Ihnen die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorzuwerfen ist grundlegend falsch, juristisch und vor allem moralisch. Der Rechtsstaat ist für die Menschen da und nicht gegen sie, er soll sie schützen, sowie ihre Zukunft und die ihrer Kinder. Unsere Demokratie lebt davon, dass Menschen sich einbringen und vor allem in Krisensituationen aktiv werden, was gerade der Fall ist. Diese Menschen anzuklagen wäre ein Schuss ins eigene Knie und ein Verrat an der Integrität des deutschen Rechtssystems. Anstatt die wahren Kriminellen anzuzeigen werden die Überbringenden der schlechten Nachricht an den Pranger gestellt. Das klingt wie ein schlechter Film. Ich bitte sie inständig, die Anklage fallen zu lassen und sich wichtigeren Dingen zu widmen. |