Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Berta Ernst Anfang des Monats war ich als Zuhörerin im Gerichtssaal im Amtsgericht Passau, als drei Klimaaktivisten der Letzten Generation , zwei Senioren und ein Student, wegen Nötigung verurteilt wurden. Dabei bezeichnete der Staatsanwalt den Klimaschutz als "kein kriminelles, sondern ein verdammt wichtiges Ziel" . Diese Aussage von einem Staatsanwalt spricht eindeutig gegen die Bestrebungen, die Letzte Generation als kriminelle Vereinigung einzustufen. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen- und danach richten sich die Mitglieder der Letzten Generation- werden in den kommenden Jahren und Jahrzehnten viele Tausende Menschen ihr Leben verlieren, auch bei uns.
Hitzesommer, Megadürren, Starkregen mit Überschwemmungen, Absinken des Grundwasserspiegels usw. werden vor allem die junge Generation mit voller Wucht treffen . Von Prof. Dr. Harald Lesch stammt der Satz: "Verdrängen des Klimawandels ist ein Verbrechen an unseren Kindern. " Es geht um nichts weniger als um die Zukunft unseres Planeten. Und wer dafür kämpft, der soll als kriminelle Vereinigung gelten??? Ich bin mir sicher, dass in ein paar Jahren anders über die Klimaaktivisten geurteilt wird, wenn es dann nicht schon zu spät ist. Wie sagte der Staatsanwalt: "Klimaschutz ist k e i n k r i m i n e l l e s , sondern e i n v e r d a m m t w i c h t i g e s Ziel."
Martin Helmut Müller Angesichts der Ereignisse der letzten Wochen, die in kaum noch latent zu nennender Gewalt gegen Politikerinnen und Politiker ausarteten, sollten Sie sich im Klaren sein, dass eine Anklageerhebung Wasser auf die Mühlen derjenigen wäre, die unseren Staat lieber heute als morgen auf der Müllhalde sähen.
nur für die StA sichtbar Die Anklagen und Vorwürfe gegen die beteiligten Personen müssen fallengelassen werden. Es wurde eine Vereinigung gebildet, aber nicht, um kriminelle Ziele zu verfolgen, sondern um hehre Ziele im Interesse der gesamten Menschheit zu verfolgen, nämlich den Ausstieg aus den fossilen Energien zur Eindämmung des menschengemachten Klimawandels und die Einforderung der Einhaltung der bereits verbindlich von der Politik beschlossenen Klimaziele. Insofern kann von der Bildung einer „kriminellen“ Vereinigung keine Rede sein. Es ist erschütternd, dass die Regierung(en) nicht selbst für die Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens sorgt/sorgen, sondern erst durch die Aktionen der Aktivist*innen darauf hingewiesen bzw. dazu genötigt werden müssen. Dass diese für ihre mutigen und selbstlosen Handlungen dann noch kriminalisiert werden, finde ich unmöglich und spreche mich ausdrücklich dagegen aus.
Maximilian Nötzold Bitte sehen Sie von einer strafrechtlichen Verfolgung ab.
Ich fände es allerdings okay, wenn sie beide Seiten gleich behandeln, also wenn sie außerdem die Ölfirmen ebenfalls für die selben Paragraphen anklagen. Immerhin organisieren sie sich und handeln wider besseren Wissens gegen die Zivilgesellschaft.