Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen.
Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:Name | Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft |
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Maria Heß | Ich zitiere Jörg Alt: "Die Notwendigkeit, sich einem zerstörerischen Wirtschaftssystem entgegenzustellen, das Klimawandel und Artensterben zunehmend beschleunigt, wird immer deutlicher. Da sich die herkömmliche parlamentarische Parteiendemokratie als unfähig erweist, die Probleme in angemessener Entschiedenheit und Geschwindigkeit anzugehen, sind neue Anläufe gefragt, um diese Schwachstellen zu beheben." Diese Notwendigkeit stellt wohl niemand mehr ernsthaft in Frage - ebenso wie die Diagnose, dass Demonstrationen, Petitionen, Gutachten und Debatten allein nicht ausreichen. Menschen haben sich deshalb mit gewaltfreiem Zivilen Widerstand gegen das neoliberale System und seinen Mit-Verantwortlichen entgegengestellt und werden dafür kriminalisiert - absurder geht es wohl kaum. Die Klimakrise zwingt uns, schnell und effektiv zu handeln, doch unsere politischen Vertreter "streiken": Bruch der Verfassung, Bruch des Völkerrechts, sie entziehen sich der Verantwortung, das Beste für das Gemeinwohl anzustreben. Werden wir alle nicht dazu genötigt, neue Wege des Protests zu beschreiten? Ist es nicht eher kriminell, jetzt nicht gegen den zerstörerischen Kurs der Regierung zu protestieren? Auf diesen Menschen, die jetzt mit friedlichem zivilem Widerstand protestieren, ruhen unsere Hoffnungen - sie ermutigen uns alle, dass wir uns der Zerstörung der Lebensgrundlagen entgegenstellen - der Zerstörung, die unweigerlich zu sozialer Ungerechtigkeit, Wohlstandsverlust, globalen Fluchtbewegungen, bürgerkriegsähnlichen Zuständen und unendlichem Leid führen wird. Ich fordere Sie auf, das Verfahren gegen die mutigen und verantwortungsvollen Menschen einzustellen, die sich für unser aller Zukunft einsetzen. Nicht diese Menschen sind kriminell, sondern das Nichthandeln der politischen Verantwortungsträger - auch UN-Generalsekretär Guterres hat dies sehr deutlich angeprangert! |
Gabriele Weissmann-Voigt | eine Demokratie, in der friedliches demonstrieren kriminalisiert werden soll? Das klingt nach einem Widerspruch. Unser Grundgesetz gibt uns das Recht uns friedlich zu versammeln, sogar ziviler Ungehorsam ist laut Artikel 20 GG erlaubt, aber es gibt der Regierung nicht das Recht - und sei es nur durch Untätigkeit - unsere Lebensgrundlage zu zerstören. Im Gegenteil, Artikel 22 GG verpflichtet die Regierung, die Lebensgrundlagen für die zukünftigen Generationen zu erhalten. Dieser Verpflichtung kommt sie nicht nach. Und gleichzeitig bricht sie alle von ihr selbst geschlossenen Klimaschutzverträge. Aber die Letzte Generation soll eine kriminielle Vereinigung sein? Selbst das BVerfG hat der Regierung schon bescheinigt, dass ihr Klimapolitik nicht rechtens ist. Nicht diejenigen, die auf einen Missstand hinweisen, sind kriminell, sondern diejenigen, die den Missstand wissentlich und willentlich verursachen! Sorgen Sie dafür, dass eine Paragraph, der eingeführt wurde, um organisierte Kriminalität im Drogen- und Menschenhandel zu bekämpfen, nicht dazu genutzt wird, unsere demokratischen Grundpfeiler zu untergraben. Die Einstufung der Letzten Generation als kriminielle Vereingung wäre eine Bankrott-Erklärung unserer Demokratie. Und noch eine Abschlussfrage: werden die Bauern, die nicht den Mut haben, sich mit ihrem Körper der Regierung in den Weg zu stellen, sondern dafür ihre Traktoren nutzen, dann auch als kriminelle Vereinigung eingestuft? |
Wilhelm Bergmann | Ihr laßt Politiker die sich maßlos an Papiermasken während Corona bereichern frei sprechen und macht Leute ohne privatem Nutzen, die darauf aufmerksam machen, wo zu Politiker gesetzlich verpflichtet sind, zu Terroristen. Bei solchen Ergebnissen, wo soll da noch der Unterschied zur russischen Dikatatur besser sein? |
Dinand Bröcker, Niederlande | Democracy needs demonstrations to correct and protect itself. We are always very aware when democracy is in danger in countries like China and Russia, but the real problem is when we didn't see it happening at our own doorstep. Be aware of a slippery slope into a future that Germany knows from the past. |