Es sind bereits
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Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Torsten Alisch Mir erschließt sich nicht, wie aus solchen Aktionen eine erhebliche Sicherheitsgefährdung der Allgemeinheit abgeleitet werden soll: Menschenleben werden durch die Aktionen nicht gefährdet, allenfalls kam es zu Verzögerungen auf den (oft sowieso) überlasteten Straßen.
Das Ziel des Zusammenschlusses unter dem Namen "Letzte Generation" ist nicht die Durchführung von Straftaten sondern dient der Öffentlichkeitsarbeit und medialer Aufmerksamkeit für die Klimakrise.
Für friedliche Straßenblockaden ist dieser Straftatbestand der "Bildung einer kriminellen Vereinigung" nie gedacht gewesen.
nur für die StA sichtbar ich bin Silca Werbunat, 59 Hebamme aus Konstanz und engagiere mich seit vielen Jahren zivilgesellschaftlich für Umwelt- und Klimaschutz.
Der IPCC-Bericht 2018 war für mich ein Schlüsselerlebnis. Erstmals gab es eine „deadline“, leider im wörtlichen Sinn: ‚schaffen wir es nicht binnen zwölf Jahren, global klimaneutral zu werden, werden wir mitsamt der Natur um uns herum unsere Lebensbedingungen verlieren und in etwa 100 Jahren aussterben‘ hieß es sinngemäß. Seitdem sind alle Vorhersagen deutlich schneller und schlimmer eingetreten.

Dass unsere Regierung immer noch Fossile Energien subventioniert und ausgebaut, das ohnehin unzureichende Klimaschutzgesetz aushöhlt, die Bevölkerung in falscher Sicherheit wiegt, das Verfassungsgerichtsurteil von 2021 und das Pariser Klimaabkommen von 2015 ignoriert - das ist es, was auf die Anklagebank gehört!

Dass die Aktivisten der letzten Generation, die versuchen, unsere Regierung zu bewegen, wieder in die Legalität unserer Verfassung und des Völkerrechts zurückzukehren, jetzt nach Paragraf 129 als kriminelle Vereinigung verklagt werden, ist eine Täter-Opfer-Umkehr, die sich für mich zutiefst ungerecht anfühlt.
Jochen Grund Das ist nicht Ihr Ernst. Menschen die sich für Menschen(also auch für Sie) und für unsere Umwelt einsetzten als Kriminelle Vereinigung zu jagen. Durch Gleichgültigkeit und Ignoranz wurden diese regelrecht dazu gezwungen mit Aufrüttelden Aktionen auf die Probleme aufmerksam zu machen. Legen Sie dieses Verfahren zu den Akten und entschuldigen sich öffentlich bei allen Beteiligten. Alles andere wäre eine Schande für Unser Land.
Frauke Donner Ich halte es für grundfalsch, Menschen, die sich friedlich für eine lebenswerte Zukunft einsetzen, als kriminelle Vereinigung anzuklagen. Es entstehen in unserer Gesellschaft gerade sehr furchteinflößende, demokratiefeindliche, teils auch gewalttätige und kriminelle Gruppierungen. Bitte konzentrieren Sie sich bei Anklagen auf diese und nicht auf mutige junge Menschen, die sich gewaltfrei für unser aller Wohl einsetzen!