Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Jacqueline Lewandowski Ich wende mich an Sie in Bezug auf die laufenden Ermittlungen gegen die Aktivistengruppen, insbesondere die 'Letzte Generation vor den Kipppunkten'.

Es ist unbestreitbar, dass ihre Aktionen oft die Grenzen des Legalen überschreiten. Allerdings sollten wir nicht vergessen, dass sie dies im Dienste einer größeren Sache tun: dem Schutz unserer Lebensgrundlagen und der Sicherstellung einer lebenswerten Zukunft für kommende Generationen.

Die 'Letzte Generation' und ähnliche Gruppen handeln aus einem tiefen Verantwortungsbewusstsein heraus. Sie erkennen die akute Bedrohung durch den Klimawandel und die Untätigkeit der Regierungen. Ihre Aktionen sind ein Weckruf an die Gesellschaft, sich endlich den dringenden Herausforderungen zu stellen.

Eine Kriminalisierung dieser Aktivisten würde nicht nur ihre Rechte beschränken, sondern auch das Signal senden, dass der Staat sich mehr um Formalitäten als um grundlegende Menschheitsfragen kümmert.

Stattdessen sollten wir auf Dialog und Zusammenarbeit setzen, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Denn letztendlich teilen wir alle denselben Planeten und tragen dieselbe Verantwortung für zukünftige Generationen.

Ich fordere Sie auf eine rationale und ausgewogene Bewertung vorzunehmen und die dringenden Fragen, die diese Aktivisten aufwerfen, ernst zu nehmen.
Frieder Zürcher es macht mich zutiefst betroffen, dass Sie beabsichtigen, fünf Mitglieder der „Letzte Generation“ durch Anklage zu kriminalisieren. Infolge dessen würden Sie ebenso alle Unterstützer und Werber in diese Kriminalisierung einbeziehen.
Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass der Zweck und die Tätigkeit der Angeklagten nicht auf Begehung von Straftaten gerichtet ist. Deren Zweck und Tätigkeit ist darauf ausgerichtet, auf den akuten Klimanotstand hinzuweisen, der von wissenschaftlicher Seite (z. B. durch das Potsdamer Institut für Klimafolgeforschung) und durch die UN bestätigt ist. UN-Generalsekretär António Guterres sagte vor wenigen Tagen in Zusammenhang zum neuesten Weltwetterbericht, „unser Globus befindet sich am Rande des Abgrunds“. Dieser Tatbestand rechtfertigt bei Weitem die Ausrufung des nationalen Notstands in Deutschland, durch die die entsprechenden Notstandsgesetze angewendet werden könnten.
Die Bundesregierung aber antwortet darauf nicht in der gebotenen Intensität. Im Gegenteil – sie verzögert dringend gebotenes Handeln, das zum Schutz von Leben und der Lebensgrundlagen geboten wäre. Das hat das Bundesverfassungsgericht bereits im Jahre 2021 bestätigt. Auch die Nachbesserungen des Klimaschutzgesetztes sind nicht ausreichend. Dies bedeutet aber ein eklatanter Verstoß gegen die eigene Verfassung (Art. 20a GG).
Angesichts dessen sind die Aktivitäten der fünf Angeklagten rechtlich und sozial adäquat. Denn es steht unser aller Überleben auf dem Spiel.
Deshalb fordere ich die Staatsanwaltschaft und die Justiz auf, die Anklage gegen die Letzte Generation sorgfältig zu prüfen und dabei die Bedeutung des friedlichen, zivilen Engagements zu berücksichtigen.
Thomas Schmidt Ich berufe mich in dieser Stellungnahme auf den Art. 20a GG,
sowie auf die von unserer Bundesregierung beschlossenen Sektorziele (siehe auch: https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-1108411.html)

In diesem Kontext hat unser Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) bei Maischberger am 09.05.23 gesagt, ich zitiere wörtlich:
"Die Rechtslage ist vollkommen klar, und seit dem 17.04. läuft diese 3-Monats-Frist, auf der Grundlage der hier bestehenden Rechtslage. Und wenn wir bis zum Ablauf dieser Frist das Klimaschutzgesetzt nicht geändert haben, dann ist es für mich keine Schwierigkeit, ein Sofortprogramm vorzulegen. Schauen Sie, wir haben im Koalitionsausschuss eine ganze Reihe von Maßnahmen beschlossen, die wir zusätzlich umsetzen werden, um CO2 einzusparen..."
(siehe https://www.youtube.com/watch?v=FbcFLomHNNk#t=18m13s)

Am .17.07.23 ist die von Hr. Wissing erwähnte 3-Monats-Frist ausgelaufen, das von Hr. Wissing erwähnte Klimaschutzgesetzt ist bin dahin nicht geändert worden, und Herr Wissing hat eben KEIN Sofortprogramm vorgelegt oder veranlasst, um die Sektorziele in dem von ihm verantworteten Verkehrssektor einzuhalten.

Daraus ergibt sich für mich ein Verfassungsbruch durch Hr. Wissing,
und Mensch sollter unseren Hr. Verkehrsminister als den Lügner bezeichnen, der er ist.

Zudem sollten aufgrund der Schwere der Folgen der Lügen und des Nichtshandels von Hr. Wissing untersucht werden,
ob und in wieweit Hr. Wissing's Auftreten kriminell ist bzw. er vielleicht sogar ein verlängerter Arm einer kriminellen Vereinigung (von Lobbyisten der Fossilen Industriezweige) ist.

Mit den Worten von UN-Generalsekretär Antonio Guterres möchte ich diese Stellungnahme abschließen:
"Climate activists are sometimes depicted as dangerous radicals. But, the truly dangerous radicals are the countries that are increasing the production of fossil fuels."
(siehe https://press.un.org/en/2022/sgsm21228.doc.htm)
Thomas Hertle gibt es nicht wirklich Kriminelle denen das Handwerk geleget werden sollte?!