Es sind bereits
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Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
mark gradl Ich wünsche mir für diese jungen Leute eine faire Verhandlung, aber trotzdem Nachsicht, da die Angeklagten uneigennützig für ein höheres Gut, die Rettung des Klimas, gearbeitet haben.
David Neugebauer dass Angehörige der letzten Generation der Bildung einer kriminellen Vereinigung beschuldigt werden sollen, bedroht mein Vertrauen in den Rechtsstaat. Der Verdacht liegt nahe, dass hier unter dem Mantel eines Paragraphen, der Mafia und Korruption bekämpfen soll, Menschen mit juristischen Mitteln bedroht und zum Stillschweigen gebracht werden sollen, die dabei gerade keine eigennützigen Interessen haben, die sich gerade nicht heimlich selbst bereichern wollen, sondern vielmehr im Lichte der Öffentlichkeit und im Interesse Aller auf Missstände hinweisen.

Schon die Anstrengung eines Verfahrens gegen diese Menschen sendet nicht nur ein fatales Signal an politisch Aktive: Wer seine Meinung deutlicher zum Ausdruck bringt als es der Mehrheitsgesellschaft lieb ist, kann sich seiner Freiheit nicht mehr sicher sein. Er oder sie sie muss sich vielmehr in ein aufwändiges Verfahren begeben, das Kraft und Zeit kostet die für die politische Aktivität fehlen. Es sendet außerdem ein fatales Signal der scheinbar fehlenden Gewaltenteilung: Lässt sich die Staatsanwaltschaft hier instrumentalisieren, um politischen Druck aufzubauen?

Ich möchte Sie aus beiden Gründen bitten, im vorliegenden Fall keine Anklage gegen die Mitglieder der Letzten Generation zu erheben.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Siobhán Ebeling Das alles hat absolut nichts mit Kriminalität zu tun. Hört auf, Tatsachen zu verdrehen, nur weil ihr euch angegriffen fühlt, und lasst die Anklagen fallen!
Friederike Spanka Die Nachricht, dass Mitglieder der letzten Generation Gefahr laufen der Bildung einer kriminellen Vereinigung beschuldigt zu werden hat mich zutiefst schockiert und lässt mich unseren Rechtsstaat noch mehr infrage stellen, wie durch die zahlreichen Prozesse gegen gewaltfrei Protestierende sowieso schon. Die Regierung durch zivilen Ungehorsam auf ihre Pflichten und ihre eigens verfassten Ziele und Gesetze hinzuweisen und mit viel Courage sich für die Dinge einzusetzen, die jeder weiß getan werden müssen, halte ich für eine demokratische Pflicht und nicht für einen Straftatbestand. Die Ziele und der Wertekodex der letzten Generation haben in der Gesellschaft mittlerweile viel Zustimmung und Unterstützung. Das zeigt unteranderem, dass die benötigte Anzahl von 4500 Unterschriften für den Wahlvorschlag des EU-Parlaments mit 8800 innerhalb von 4 Wochen weit überschritten wurde. Das Aufschieben des Klimaschutzes ist verfassungswidrig, weil es die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen zerstört und uns alle gefährdet. Das Organisieren von friedlichen und gewaltfreien Protesten kann hiergegen gar nicht aufgewogen werden!