Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Katja Klein Der Paragraph 129 StGB hat den Zweck gegen organisierte Kriminalität vorzugehen. Doch nun wird er erstmals gegen gewaltfrei protestierende Klimaaktivist*innen angewandt. Anstatt einzelne Taten anzuklagen richtet sich die Anklage gegen Menschen, die sich zusammengetan haben, um gemeinsam etwas zu verändern. Dies ist jedoch durch die Grundrechte auf Vereinigungsfreiheit und Versammlungsfreiheit geschützt. Wollen wir wirklich Zustände, in denen friedliches, zivilgesellschaftliches Engagement kriminalisiert und mit organisierter Kriminalität gleichgesetzt wird? Es geht um unsere Demokratie und um eine lebenswerte Zukunft für unsere Kinder und Kindeskinder!
Daher vordere ich die Staatsanwaltschaft auf, die Anklage gegen die Letzte Generation fallen zu lassen.
Eine Kriminalisierung der letzten Letzten Generation ist nicht angemessen.
Hans-Jörg Koten während Landwirte organisiert protestieren, dabei Gefahr für Menschenleben billigend in Kauf nehmen (siehe Unfall auf der B35 und andere Gefährdungen) und das alleine aus Eigennutzen - nämlich um den eigenen Profit durch Subventionen zu erhalten - setzt sich die letzte Generation uneigennützig für die Menschheit und die Zukunft weiterer Generationen ein und nimmt dabei Gefahr für eigenes Leib und Leben in Kauf und geht hohe Risiken ein.
Eine Zivilgesellschaft, zumal eine demokratische muss Diskurs, muss Meinungsverschiedenheiten, muss Beeinträchtigungen durch Streik und auch zivilen Ungehorsam wie Blockaden aushalten. Vor allem wenn diese nicht für ein eigennütziges Ziel sondern das Gemeinwohl sind. Die Ziele, z.b. Tempolimit, sind realistisch und ohne große Einschränkungen und Aufwand umsetzbar. Auch politisch, da eine Mehrheit der Bevölkerung ohnehin z.B. für ein Tempolimit ist.
Während die Politik dem Druck der einen (eigenenütziger Landwirte) direkt nachgibt bleibt diese bei den anderen (uneigennützigen) hart und stur. Und verfehlt dabei lieber eigene Klimaziele.

Machen Sie sich nicht zum Spielplball der Industrielobby und der Politik. Aufgabe der Gewaltteilung ist genau dies zu verhindern.
Wenden Sie Recht und Ordnung an - in dem Sie die unsinnige Anklage nach §129 StgB, die sich jeder Grundlage entzieht, fallen lassen.
Judith Samson Dass Gruppen, die sich für soziale und ökologische Gerechtigkeit einsetzen, manchmal auch Formen des zivilen Ungehorsams nutzen, macht sie nicht zu kriminellen Vereinigungen. Es handelt sich um ein legitimes Mittel eines demokratische Rechtsstaates mit dem ein Anliegen, das auf das höhere Gut der Allgemeinheit abzielt, vorgebracht werden soll. Das höhere Gut, auf das hier von den in Rede stehenden Gruppen, gezielt wird, ist das Überleben von uns Menschen auf diesem Planeten. Aktivist*innen sehen sich genötigt, zu diesen Formen des Protestes zu greifen, weil unsere gewählten Vertreter*innen mehr die Interessen von Konzernen und Superreichen vertreten als sich für das Allgemeinwohl aller Bürger*innen einzusetzen. Eine Kriminalisierung eines solchen legitimen Anliegens führt zur Erosion der Demokratie, denn Aktivist*innen müssten dann immer eine staatliche Beobachtung und Verfolgung fürchten. Das hätte einen lähmenden Effekt auf die Zivilgesellschaft, die dann eingeschüchtert wäre, sich weiter zu engagieren. Daher fordere ich Sie auf, die Beschuldigten nicht nach §129 StGB anzuklagen.
Daniela Priester Ich bin seit Jahren in der Klimabewegung aktiv und blicke voller Sorge in die Zukunft unserer Kinder und weiteren Generationen!
Alle Gerichtsurteile und das auf die Straße gehen von vielen Millionen Menschen wurde von den Entscheider*innen in Politik ignoriert und dem wirtschaftlichen Wachstum geopfert.Die letzte Generation sind für mich die Menschen die sich mit ihrer gesamten Person und dem zivilen Ungehorsam dafür ein setzten den Klimawandel noch ein zu dämmen und sie tun es für uns alle.
Warum also der Vorwurf einer terroristischen Vereinigung??Vollkommen gewaltlos!
Ich bitte Sie dringend diese engagierten Menschen nicht zu verurteilen.