Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Renate Pitsch ich bin Kriminalbeamtin a.D. und aus Überzeugung gewohnt, mich i.R.d. fdGO zu bewegen. Dazu gehört, anderen Menschen nicht zu schaden.
Wir alle haben mit unserem maßlosen Konsum eine Entwicklung in Gang gesetzt, die das Überleben künftiger Generationen in Frage stellt, wenn nicht gar unmöglich macht. Sie werden leiden (vorerst)! Ich fühle mich schuldig und schäme mich dafür, nicht schon früher und konsequenter meine Lebensweise darauf abgestimmt zu haben.
Wenn mir jemand sagt, seine Emissionen seien ja nur ein verschwindend geringer Anteil am Problem, antworte ich: "Jeder einzelne von uns, wir alle zusammen, haben es soweit gebracht! Deshalb müssen wir genauso jetzt gegensteuern!" Und genau das muss in die Politik einfließen, damit die Menschen nach uns noch eine Chance haben! Wenn ich 10 J. jünger wäre, hätte ich mich dafür mit auf die Straße geklebt - durchaus auch mit dem Gefühl, etwas falsch zu machen: Nicht die Straftat hätte mich beunruhigt, sondern die Tatsache, dass da im Stau die Motoren laufen - und auch, dass Leute nicht rechtzeitig zur Arbeit kommen.
Ein erfolgreicher Attentäter wird nach dem Mord am Diktator gefeiert. In unserer Regierung läuft was Entscheidendes sehr schief, weil sie nicht konsequent genug agiert. Ich darf in Nothilfe einen Menschen erschießen(!), wenn er dies offensichtlich mit einem anderen unmittelbar beabsichtigt, den ich dadurch rette. Leben gegen Leben. Aber mit etwas Klebstoff oder Farbe die Handlungswilligen in der Regierung unterstützen - das darf ich nicht? Und wenn ich mich mit anderen zusammenfinde, die dasselbe wollen, dann soll das 'ne kriminelle Vereinigung sein?? Das gehört in 'ne Satiresendung, aber nicht in die Köpfe von Staatsanwälten!
Haben Sie keine Kinder?
Ich möchte nicht an Ihrer Stelle sein!
Ich wünsche Ihnen die Kraft, die richtige Entscheidung zu treffen!
Tim Lautner Ich kann sie nur bitten und mahnen unseren Rechtstaat dahin gehend zu begreifen, dass Klimaschutz auch Verfassungsschutz bedeutet. Vermeintliche Straftaten von Menschen, die für unsere Lebensgrundlagen und die zukünftiger Generationen kämpfen, im Kleinklein zu verurteilen - die "Großen", die von Profitgier getrieben unsere Lebensgrundlagen zerstören, jedoch unbehelligt gewähren zu lassen entspricht nicht unserer Verfassung! Bitte setzten sie die Menschen mit ihren Motivationen in einen sinnvollen und zukunftsfähigen gesellschaftlichen Gesamtzusammenhang. Sie entscheiden mit, ob der zivile Widerstand zur Rettung unserer Lebensgrundlagen in Deutschland bald als kriminell einzuorden ist. Kriminell ist nicht der Widerstand, sondern die Ausbeutung unserer Natur gegen besseres Wissen primär auf Kosten von Menschen im globalen Süden und zukünftiger Generatioinen.
Immernoch wartend auf ein konsequentes Handeln gemäß dem Verfassungsurteil vom April 21...
nur für die StA sichtbar ich bin zutiefst besorgt über die Anwendung des §129 StGb gegen Menschen welche sich für die Erhaltung unseres Lebensraums engagieren.
Es kann nicht kriminell sein die Bundesregierung zur Einhaltung ihrer selbst gesteckten Ziele und des Grundgesetz aufzufordern.
Hier wird der §129 klar dazu missbraucht eine politisch nicht erwünschte Bewegung zu unterdrücken.
Das sich eine Staatsanwaltschaft dazu hergibt in diesem Rahmen zu Ermitteln ist dem Rechtsstaat in dem wir leben unwürdig.

Ralf Landa-Noel wir leben in unruhigen Zeiten und einer ungewissen Zukunft. Bedrohungen der unterschiedlichsten Art machen uns ein unbeschwertes Leben derzeit unmöglich. Es gibt Dinge, die wir nicht beeinflussen können, die Despoten der Welt liegen außer unserer Kontrolle. Und es gibt Dinge, die wir als Gemeinschaft sehr wohl verändern können. Dazu braucht es Aufklärung und mutige Menschen, die auf diese Missstände hinweisen. Die Geschichte wird Zeuge dafür sein, dass diese jungen Menschen, die FÜR eine gesündere und erhaltenswerte Erde kämpfen, die GUT-Menschen waren. Es sind mutige Personen, die heute lautstark und manchmal mit drastischen Aktionen allen zeigen, dass es nicht nur 5 vor 12 ist, sondern beinahe bereits zu spät. Sie tragen nicht zu Unrecht den Namen Letzte Generation. Ich bin 60 Jahre alt und ziehe meinen Hut vor diesen Menschen, die für ihre Zukunft kämpfen. Kämpfen? Ja, leider ist es ein Kampf geworden, denn sie werden von weltfremden Menschen in eine terroristische Ecke gestellt. Dagegen möchte ich explizit und laut protestieren. Diese Menschen sind weit entfernt davon, Terroristen zu sein. Diese jungen Menschen mögen hier und da über ein Ziel hinaus schießen und von Fall zu Fall kann geprüft werden, ob die Aktion evtl. strafbar ist. Eine terroristische Vereinigung allerdings hat ganz andere Ziele und ist mit Sicherheit weitaus gefährlicher für die Zivilgesellschaft, als es diese Gruppe ist.

Bitte bedenken Sie das bei Ihrer Entscheidung. Vielen Dank.