Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
nur für die StA sichtbar mit Verwunderung habe ich zur Kenntnis genommen, dass die ursprüngliche Intention, organisierte Kriminalität zu bekämpfen, in Deutschland darauf ausgeweitet wird, zivilgesellschaftliche Gruppen ins Visier zu nehmen.
§ 129 StGB zur Bildung krimineller Vereinigungen hatte bestimmt nicht zum Ziel, junge (und ältere) Menschen zu behindern, die sich für die Zukunft und die Demokratie unseres Landes einsetzen und dabei ohnehin schon ihre berufliche und wirtschaftliche Zukunft aufs Spiel setzen, also hohe persönliche Konsequenzen in Kauf nehmen. Sie streben weder an, sich selbst zu bereichern, noch der Gesellschaft Schaden zuzufügen. Ihr Ziel ist es, zukünftigen (und schon jetzt sichtbaren) Schaden von jedem Einzelnen abzuwenden. Über die verwendeten Mittel kann und sollte diskutiert werden, jedoch ist die kriminelle Absicht für mich als Bürgerin dieses Landes nicht erkennbar. Sonst wäre der Kriminalisierung jeglicher politischer Meinungsäußerung Tor und Tür geöffnet. Bauernproteste? Streiks? Kritische Kunst-Performances? Sollte da in Zukunft jedes Mal geklärt werden, ob § 129 StGB greift? Deutschland ist im "Atlas der Zivilgesellschaft" (https://www.brot-fuer-die-welt.de/themen/atlas-der-zivilgesellschaft/) von Brot für die Welt erstmals nicht in die höchste Kategorie eingestuft worden, die einer "offenen" Gesellschaft. Und zwar weil selbst hierzulande Menschen, die Klimaaktivismus betreiben, zunehmend unter Druck geraten und zunehmend persönliche Risiken eingehen müssen. So erreicht man, dass Menschen sich ins Private zurückziehen und den Glauben an unsere Demokratie verlieren.
Die Klimawissenschaft warnt seit Jahrzehnten vor dem Klimawandel und mahnt die rasche Umsetzung wirsamer Maßnahmen an. Wir alle wissen das. Dennoch: Noch immer reagiert die Politik - auch in Deutschland - nicht ausreichend darauf. Weltweit überschlagen sich die klimamitverursachten Krisen, von Dürren und Missernten über Waldbrände und Hochwasser bis hin zu klimabedingten Migrationsbewegungen und steigenden Kämpfen um knapper werdende Ressourcen wie sauberes Trinkwasser. Auch in Deutschland sterben Menschen an Hitzewellen, Luftverschmutzung, Lärmbelastung, Hochwasser. Die Menschen der "Letzten Generation" versuchen, die unangenehme Rolle zu übernehmen, die wissenschaftlich generierten Informationen in den Fokus zu rücken. Wir alle blenden bedrohliche Informationen - gerade wenn sie uns als Einzelne überfordern - nur zu gerne aus. Sollten Menschen dafür bestraft werden, die öffentliche Wahrnehmung mehr auf jetzige und zukünftige Risiken zu lenken? Vielleicht ist die Heftigkeit der öffentlichen und eventuell auch der eigenen emotionalen Reaktion auf Aktionen der Letzten Generation eher ein Indikator dafür, wie betroffen uns die zukünftigen Risiken machen und wie sehr uns unser eigenes fehlendes Handeln macht, als ein Indikator der "Kriminalität". Für mich ist es ein entscheidender Unterschied, ob Menschen sich zusammenschließen, um sich selbst zu bereichern und damit der Gesellschaft Schaden zuzufügen, oder ob sie zumindest versuchen, die Gesellschaft vor zukünftigem Schaden zu bewahren, indem sie auf drohende Gefahren aufmerksam machen.
Ich verbleibe mit der aufrichtigen Hoffnung, dass Sie die eigentliche Intention des Gesetzgebers berücksichtigen!
Tomislav Handrich schaemt Euch gewaltlose wie kriminelle und kriminelle (z.B. Bauern) wie gewaltlose zu behandeln
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nur für die StA sichtbar ich wende mich mit großem Bedauern an Sie, um meine Besorgnis über die jüngsten Urteile gegen friedliche Aktivisten zum Ausdruck zu bringen. Als Lehrerin, die sich für die Bildung und Entwicklung seiner Schüler einsetzt, sehe ich es als meine Pflicht an, mich gegen Maßnahmen zu erheben, die dem Geist der Demokratie und des friedlichen Protests entgegenstehen.

Die jüngsten Urteile gegen Aktivisten, die sich friedlich und ohne Gewalt für wichtige Anliegen einsetzen, senden ein fatales Signal an unsere Jugend und die gesamte Gesellschaft. Als Pädagogin versuche ich, meinen Schüler*innen beizubringen, dass es in einer Demokratie entscheidend ist, sich für ihre Überzeugungen einzusetzen und dass friedlicher Protest ein legitimes Mittel ist, um Veränderungen herbeizuführen.

Es ist zutiefst beunruhigend, dass Menschen, die sich für etwas größeres einsetzen und von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch machen, vor Gericht gestellt und verurteilt werden. Diese Urteile untergraben nicht nur das Vertrauen in unser Rechtssystem, sondern stellen auch einen Angriff auf die Grundprinzipien unserer Demokratie dar.

Ich appelliere daher an Sie, die Rechte und Freiheiten der Bürger zu respektieren und sicherzustellen, dass friedliche Aktivisten nicht kriminalisiert werden. Es ist unerlässlich, dass die Stimmen derjenigen gehört werden, die sich für eine bessere und gerechtere Gesellschaft einsetzen, ohne dabei auf Gewalt zurückzugreifen.

Ich fordere Sie auf, sich für eine gerechte und demokratische Gesellschaft einzusetzen, in der jeder das Recht hat, sich frei und friedlich für seine Überzeugungen einzusetzen, ohne Angst vor Repressalien haben zu müssen.
Hermann Wilken Ich bin der Meinung, Sie verfolgen die Falschen. Die fraglichen Personen wollen lediglich darauf aufmerksam machen, das die Entwicklung in die falsche Richtung läuft. Da sich seit Jahrzehnten nichts ändert, müssen Maßnahmen ergriffen werden, die polarisieren. Jeder Mensch ist in der Verantwortung. Die Letzte Generation und die Menschen gegen Oel kämpfen um unsere gemeinsame Zukunft.

Ich wohne zwar in Irland, bin aber Deutscher Staatsbürger. Das Ganze ist allerdings sowieso ein globales Problem.