Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen.
Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:Name | Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft |
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Stephan Wacker | Ich finde es absurd, dass schweres juristisches Geschütz gegen junge Menschen in Stellung gebracht wird, die sich für ein Anliegen einsetzen, das von der Politik sträflich(!?) vernachlässigt wird. Klimaschutz ist Zukunftsschutz – ohne Klimaschutz keine Zukunft. Hören Sie auf die Experten! Die Aktionen der Letzten Generation stören, aber sie schaden nicht, oder jedenfalls nicht in dem Ausmaß wie der alltägliche Bahn- oder Bauernstreik, etc. Betrachten Sie bitte den objektiven Schaden, der verursacht wird – ein verschmutzter Bilderrahmen oder eine für kurze Zeit gesperrte Straße – und fragen sie sich, ob das „kriminell“ ist. Kriminell (weil sie auf lange Sicht einen viel größeren Schaden verursacht) ist die Nachlässigkeit der Politik, die die Augen vor einer unbequemen Wahrheit verschließt. |
Siegfried Schüle | Sie sind hier auf dem Weg, einen gefährlichen Präzedenzfall auf Basis des $129 StGB zu schaffen. Seien Sie sich dessen bewusst, dass wenn Sie gegen eine dem Gemeinwohl verpflichtete Gemeinschaft agieren, Sie konsequenterweise eine Lawine von wesentlich schwerwiegenderen Fällen auslösen, angefangen mit den Bauernprotesten der vergangenen Wochen. Aber nicht nur das: Mit diesem Präzedenzfall wäre einer missbräuchlichen Nutzung des §129 Tür und Tor geöffnet. Sie trügen dann dafür die Verantwortung, wenn zukünftig zivilgesellschaftliches Engagement missbräuchlich juristisch verfolgt würde. |
Gerwin Keller | Die Anklage gegen Mitglieder der Klimaschutzbewegung sollte fallen gelassen werden. Die Aktionen waren zu jedem Zeitpunkt gewaltfrei, es ist nie jemand zu Schaden gekommen. Die Maßnahmen gegen die Klimaschutzbewegung von der Staatsanwaltschaft und der Polizei waren meist vollkommen unverhältmäßig. Die Grundrechte der Zivilgesellschaft werden durch diese Maßnahmen bedroht. Deutschland ist auf dem Weg die Meinungs-und Redefreiheit einzuschränken. Die Demokratie wird durch die Institutionen bedroht. |
nur für die StA sichtbar | ich bin bestürzt darüber, dass es in Deutschland überhaupt im Rahmen des Möglichen liegt, dass gewaltfrei protestierende Menschen verklagt und verhaftet werden können. Das wünsche ich mir übrigens nicht einmal für Proteste, die meinen Idealen zuwider laufen. Noch viel weniger darf es sein, das einzelne, die zum Wohl der Allgemeinheit handeln, dafür bestraft werden. Ich vermute, dass diese Anklage überhaupt nicht erwägt werden würde, wenn die Regierung den Umweltschutz selbst so ernst nehmen würde, wie sie sollte und es selbst beschlossen hat. Sollten die Klimaaktivisten tatsächlich verklagt werden, glaube ich nicht mehr an die Rechtsstaatlichkeit in unserem Land. Friedlicher Protest darf nicht kriminalisiert werden. |