Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Klaus Tillmann ich, männlich Jahrgang 1964, bin durchaus kein Freund der Aktionen der Letzen Generation. Ich halte die Blockaden für falsch und denke, dass Sie dem berechtigten Anliegen der Klimaschütenden entgegen stehen, da die Aktionen die Unterstützung in der Bevölkerung für Umweltschutzthemen schmälern statt ihn zu stärken.

Aber das Zusammenschließen für den Protest, zumal absolut gewaltfrei, selbst gegenüber Angreifern, ist aus meiner Sicht keine kriminelle Tatg. Die für mich ungerechtfertigte Anschuldigung der Bildung einer Kriminellen Vereinigung hat mich dazu bewogen, erstmals die "Letzte Generation" zu unterstützen.
Dr. Nele Töns im Anliegen der Gruppierung "letzte Generation" die Gesellschaft und die Regierung durch das Blockieren von Straßen und Aktionen, die Aufsehen erregen ohne Beschädigungen zu verursachen (Beispiel Lebensmittelfarbe auf Vorplätzen CO2 lastiger Institutionen usw.) auf die Klimakrise aufmerksam zu machen sehe ich aus straf- und zivilrechtlicher Perspektive keinerlei kriminelle Motive. Diese jungen Menschen wollen niemandem schaden, und haben bisher ausnahmslos bei allen ihren Aktionen dafür Sorge getragen, dass Rettungsgassen und die freie Fahrt öffentlicher Verkehrsmittel gewährleistet waren. im Gegenteil bringen sie sich selbst immer wieder in unbequeme und bedrohliche Situationen um Schaden von anderen Menschen abzuwenden indem sie uns dazu bewegen möchten, mehr und effektiver für den Klimaschutz einzutreten und auf klimaschädliches Verhalten zu verzichten. Sie treten damit für Menschen ein, die jetzt schon von Dürre und Hunger infolge drastischer Klimaveränderungen (Beispiel Madagaskar, Ätiopien, Eritrea) betroffen sind sowie von den Menschen die zukünftig in Gefahr geraten von Sturmschäden, Überschwemmungen und Nahrungsmangel betroffen zu sein.
Ich ersuche Sie daher dringlichst, von einer Anklage gegen die Aktivist*innen der Klimabewegung abzusehen. Als Fußnote möchte ich beifügen, dass die protestierenden Bauern, sofern es denn nachweislich Bauern waren, bereits Gewaltdrohungen, Belästigung und Beleidigung und Freiheitsberaubung (siehe Blockade der Fähre, welche unseren Wirtschaftsminister nicht von Bord lassen konnte) sowie Körperverletzung in mehreren Fällen (willentliches Ausbringen von Gülle und Mist auf der Fahrbahn welches zu gefährlichen Unfällen führte) sich haben zu Schulden kommen lassen. Von Gewalt-verherrlichenden und antisemitischen Darstellungen auf ihren Plakaten ganz zu schweigen. Allein dieser Vergleich führt die Bestrebungen, die, komplett gewaltfreie Gruppe der letzten Generation als kriminelle Vereinigung einzustufen ad absurdum und weist vielmehr darauf hin, dass eine Überprüfung der Verfassungsfeindlichkeit sich vielmehr auf den rechten Rand der politisch Aktiven richten sollte als auf eine Hand voll junger Menschen, die sich selbst extremem Stress und großen Entbehrungen aussetzen um auf die wissenschaftlich belegte Notwendigkeiten zum Schutz unserer zukünftigen Lebensbedingungen aufmerksam zu machen.
Stephan Laqua Liebe Staatsanwaltschaft,

Ihr ermittelt hier gegen Menschen, die sich gewaltfrei für die Zukunft aller einsetzen. Sie verdienen Orden für ihre Taten.

Bitte überlegt, was ihr euren Kindern erzählt!

Viele Grüße aus Jena
Max Maendler
Ich bitte Sie, in dieser Sache von der Erhebung einer Anklage abzusehen. Von diesen Menschen geht keine ernsthafte Gefahr für unsere Gesellschaft aus. Auch wenn man unterschiedlicher Meinung sein kann über die Form des Protests: eine gesunde Demokratie braucht Menschen die sich für eine bessere Zukunft einsetzen.