Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen.
Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:Name | Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft |
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nur für die StA sichtbar | ich selber bin 52 und werde vermutlich die schlimmsten Auswirkungen des Menschen gemachten Klimawandels nicht mehr erleben. Gleichwohl haben es bislang alle Generationen zuvor nicht geschafft, eine Unterbrechung aus dem zerstörerischen Kreislauf zu erreichen. Ich befürworte bei weitem nicht alle Aktionen der „letzten Generation“, empfinde es dennoch als für dieses Zivilgesellschaft unzumutbar, diesen Menschen, die sich ja immerhin für das Gemeinwohl und nicht für ihre Partikularinteressen einsetzen, derartig vom Staat zu verfolgen. Und dies, obgleich die Vorteile einer geänderten Klimapolitik uns allen! zum Vorteil gereichen würde! Selbst denen, die strikt gegen die Maßnahmen sind. Schaue ich mir im Vergleich die hassgetriebenen und teils lebensgefährlichen Aktionen der Landwirte an, so muss ich mich doch sehr fragen, ob hier noch eine gerechte und objektive Einschätzung der staatlichen Organe vorliegt?! Ich bitte Sie um die Einbeziehung dieser Aspekte bei ihrer sehr wichtigen Arbeit und danke Ihnen hierfür vorab. |
Antje Sander | Wenn die letzte Generation als kriminelle Vereinigung eingestuft werden sollte dann wäre dies ein Missbrauch des entsprechenden Paragraphen und würde unserer Demokratie sehr schaden. Ein Klima von Angst und Unsicherheit das schaffen andere Gruppen die Demokratie und Meinungsfreiheit in Frage stellen aber ganz gewiss nicht Menschen die friedlich protestieren auch wenn andere Menschen dabei behindert werden. Welcher "organisierte Kriminelle" informiert schon die Polizei und bleibt dann vor Ort um sich festnehmen zu lassen ? Dies als organisierte Kriminalität zu werten, verletzt das Rechtsempfinden eines grossen Teils der Bevölkerung verwischt gefährlich die Grenzen zu wirklichen Kriminellen, die Angst und Unsicherheit verbreiten. Unsere Justiz sollte vielmehr die Rechte der jüngeren und der zukünftigen Generationen stärker berücksichtigen. Damit würde die Justiz wirkungsvoll und auch gerecht das Problem an der Wurzel anpacken. |
Peter Krauß | Ich bin Rentner und 75 Jahre alt und ich werde die Klimakatastrophe wahrscheinlich nicht mehr erleben. Ich habe aber Verständnis für die Jugend, die sich starke Sorgen macht. Leider haben alle Demonstrationen die Politik nicht zum Umdenken gebracht. Somit ist es für mich verständlich, dass diese Jugendlichen der letzten Generation in ihrer Verzweiflung zu Maßnahmen wie das Festkleben auf der Straße greift. Diese jungen Leute wollen sich dabei in keinster Weise persönlich bereichern. Das sind keine Kriminellen und die letzte Generation ist keine kriminelle Vereinigung. Ich bin kein Jurist oder Politiker, das ist nur meine Meinung als Bürger und Mensch. |
Sabine Hütwohl | Die Angeklagten setzen sich für gute Lebensbedingungen für uns alle ein. Das kann doch nicht falsch sein! Sie tun es gewaltfrei - was ist daran verkehrt? Und das für mich entscheidende: Sie tun es doch nur, weil die Politik auf andere Appelle bisher viel zu wenig reagiert hat! (Fridays for Future sind vermutlich erlaubt, weil sie so harmlos sind) |