Es sind bereits
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Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Adam Karpf ich halte es für höchst Problematisch, dass es in der BRD möglich ist Menschen des politischen, friedlichen Aktivisumus als kriminelle Vereinigung zu diffamieren und unter diesem Vorwand gegen sie Anklage zu erheben. Ich sehe hier eine Missachtung von demokratischen Werten und einen Angriff auf unsere gesellschaftliche Ordnung.

Bitte ziehen Sie entsprechende Anschuldigen zurück!

Außerdem wäre es wichtig, um den angerichteten Schaden einzudämmen sich bei den Beschuldigten zu entschuldigen und in der Öffentlichkeit klar Stellung zu beziehen. Damit das Vertrauen in die freiheitlich-demokratische Grundordnung wiederhergestellt werden kann. In der Hoffnug, dass so etwas nicht wieder vorkommt.
Johannes Möller

mit ihren Ermittlungen gegen fünf Unterstützer*innen der letzten Generation wegen § 129 StGB sind sie mächtig auf dem Holzweg, ebenso wie viele ihrer Kolleg*innen in den verschiedenen Organisationsbereichen der Exekutive Landauf, Landab.

Das die Exekutive in Deutschland in Bezug auf Aktionen für mehr Klimaschutz und -gerechtigkeit besonders sensibel ist und sehr akribisch agiert konnte die ganze Welt letztes Jahr im September in München erleben, als anlässlich der Internationalen Automobilausstellung (IAA), eines der größten deutschen Greenwashing-Events, im Münchener Stadtgebiet 4.500 Einsatzkräfte sehr engagiert im Einsatz waren, wie Bayerns Innenminister Joachim Hermann in einer Mitteilung vom 11.09.2023 im Nachgang zu seiner Zufriedenheit lobt.(Quelle: https://www.stmi.bayern.de/med/aktuell/archiv/2023/230829iaa/ abgerufen am 23.03.2024)

Auch die Berliner Polizei hat – hier am Beispiel des Morgens des 18.09.2023 friedlichen Protest für Klimaschutz verhindert. Allein an diesem Morgen, sollen laut einem Tweet von @PolizeiBerlin_E bis zu 500 Einsatzkräfte im Stadtgebiet im Einsatz gewesen sein, um schnell und konsequent einzuschreiten. Das ganze für den Fall, dass Menschen friedlich für mehr Klimaschutz demonstrieren wollten.

Das durch das Grundgesetze geschützte Proteste in der an dem Tag angestrebten Form seitens der Politik und der Exekutive nicht geduldet werden hatte zuvor auch schon rbb24 berichtet:

„Die ab Mitte September angekündigten erneuten Blockaden und Störaktionen der Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" will die Berliner Polizei schnell stoppen und auflösen.

Man werde "sehr konsequent und sehr zügig" vorgehen mit den gesammelten Erfahrungen seit dem vergangenen Jahr, sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. Dazu würden Polizisten mit offener und verdeckter Präsenz agieren im Rahmen von "Raumschutzmaßnahmen", im Detail wolle sie das aber nicht ausführen, so Slowik.

Slowik sagte weiter, grundsätzlich sei Kommunikation das stärkste Mittel der Polizei, in diesem Fall von angekündigten und umgesetzten Straftaten werde die Polizei aber "die Kommunikation deutlich verkürzen".“(Abgerufen am 23.03.2024 unter https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/09/berlin-klima-protest-letzte-generation-ankuendigung-blockaden-slowik-hartes-vorgehen.html )

Für einen demokratischen Rechtsstaat finde ich es höchst fraglich, dass ein solches Handeln seitens der Verwaltung angestrebt wird. Das sogar die Kommunikation mit den eigenen Bürger*innen verkürzt werden soll steht einem Plakat der Personal-Werbekampagne der Berliner Polizei 110ProzentBerlin deutlich entgegen, in dem es heißt „Unsere Wichtigste Dienstwaffe: Reden. 110 Prozent Berlin – Kommunikation und Deeskalation sind für dich selbstverständlich? Dann bewirb dich jetzt auf www.110prozent.berlin“

Das den fraglichen Ankündigungen der Polizeipräsidentin uneingeschränkt Folge geleistet wird habe ich und Andere am Morgen des 18.09.2023 schließlich erfahren müssen.

Kurz nachdem ich bei grüner Ampel den Bordstein der Mittelinsel verlassen hatte wurde ich auch schon auf den gegenüberliegenden Bürgersteig verbracht, wie sich rausstellte von einem Zivilpolizisten. Auf meine Bitte einen entsprechenden Dienstausweis gezeigt zu bekommen, zeigte der Beamte zunächst seine Dienstwaffe in Form einer Pistole unter dem T-Shirt vor – in der Praxis wohl der kürzeste Weg polizeilicher Kommunikation – und schließlich doch noch seinen Dienstausweis.
Das Unterbinden von Protesten unter direkter Anwendung von nicht angekündigtem unmittelbaren Zwang erinnert mich an Bilder aus den Nachrichten über Proteste von vor ca. 2 Jahren in einem anderen Teil der Erde, in dem die Protestierenden Blumen oder ein weißes Blatt Papier in der Hand hielten.

Die für den Tag angestrebten Protestaktionen, welche wie zuvor erwähnt durch Art. 8 GG sowie durch das Versammlungsfreiheitsgesetz Berlin geschützt sind, sind Teil demokratischer Auseinandersetzungen und als solche legitim, auch wenn sie stören.

Der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Felix Hanschmann (unter Anderem Bucerius Law School) führt dazu aus: „Demokratien gibt es nicht ohne gesellschaftliches Engagement, das auch unbequem, provokant oder störend sein kann und sein darf. Wenn Politiker*innen Proteste insbesondere von jüngeren Bürger*innen verbal bis hin zu Vergleichen mit Terrorist*innen öffentlich diskreditieren und ihre einzige Antwort darin besteht, härtere Strafen und präventives Wegsperren zu fordern, ist das nicht nur rechtlich problematisch. Es schadet vor allem der Demokratie.“ (Abgerufen am 23.03.2024 unter https://www.law-school.de/news-artikel/fuer-demokratie-und-eine-aktive-zivilgesellschaft#:~:text=Der%20Verein%20%E2%80%9ER%C3%BCckendeckung%20f%C3%BCr%20eine,Handlungsr%C3%A4ume%20gegen%20Repression%20zu%20sch%C3%BCtzen.)

Auch der UN Menschenrechtsbeobachter für Umweltschützer Michel Frost befindet in seinem Bericht vom 28.02.2024, dass die Delegitimierung von Protesten von Klimaschützern durch Regierungen höchst Problematisch ist. Er fasst zusammen: “The repression that environmental activists who use peaceful civil disobedience are currently facing in Europe is a major threat to democracy and human rights. The environmental emergency that we are collectively facing, and that scientists have been documenting for decades, cannot be addressed if those raising the alarm and demanding action are criminalized for it. The only legitimate response to peaceful environmental activism and civil disobedience at this point is that the authorities, the media, and the public realize how essential it is for us all to listen to what environmental defenders have to say.” (Abgerufen am 23.10.2024 unter https://unece.org/sites/default/files/2024-02/UNSR_EnvDefenders_Aarhus_Press_Release_Position%20paper_Civil_Disobedience_ENG.pdf)

Es ist absurd, dass Ihre Kolleg*innen der Staatsanwaltschaft Berlin im Nachgang die angebliche Erfüllung eines Straftatbestandes ins Feld führen, ohne das Vorliegen einer Versammlung in der Anklageschrift auch nur zu erwähnen. Die konstruierte Nötigung ist noch verwunderlicher, da der Staatsanwaltschaft keine durch die Proteste konkret geschädigten Personen bekannt sind.

Protest für Klimaschutz ist notwendig, besonders in der Form, wie er von den Unterstützer*innen ausgelebt wurde, gegen die Sie ermitteln.

Um darzulegen, dass der Protest auch notwendig ist, da es dringenden Handlungsbedarf gibt, hier ich einige Hauptaussagen der Zusammenfassung für die politische Entscheidungsfindung (SPM) des Syntheseberichts zum Sechsten IPCC-Sachstandsbericht (AR6) [Version vom 11. Juli 2023]: (IPCC = Intergovernmental Panel on Climate Change, bekannt als Weltklimarat)
A. Derzeitiger Stand und Entwicklungen
Beobachtete Erwärmung und ihre Ursachen
A.1 Menschliche Aktivitäten haben eindeutig die globale Erwärmung verursacht, vor allem durch die Emission von Treibhausgasen. Dadurch lag die globale Oberflächentemperatur im Zeitraum 2011–2020 um 1,1 °C höher als der Wert von 1850–1900. Die globalen Treibhausgasemissionen haben weiterhin zugenommen, wobei die historischen und gegenwärtigen Beiträge aus nicht-nachhaltiger Energienutzung, Landnutzung und Landnutzungsänderung, nicht-nachhaltigen Lebensstilen sowie Konsum- und Produktionsmustern über Regionen, Länder und Einzelpersonen sowie innerhalb von Ländern ungleich verteilt sind (hohes Vertrauen).
Beobachtete Änderungen und Folgen
A.2 Es haben weitverbreitete und schnelle Veränderungen in der Atmosphäre, im Ozean, in der Kryosphäre und der Biosphäre stattgefunden. Der vom Menschen verursachte Klimawandel wirkt sich bereits auf viele Wetter- und Klimaextreme in allen Regionen der Welt aus. Dies hat zu weitverbreiteten nachteiligen Folgen und damit verbundenen Verlusten und Schäden für Natur und Menschen geführt (hohes Vertrauen). Verwundbare Bevölkerungsgruppen, die historisch am wenigsten zum aktuellen Klimawandel beigetragen haben, sind unverhältnismäßig stark betroffen (hohes Vertrauen).
[…]
C. Maßnahmen in naher Zukunft
Dringlichkeit zeitnaher integrierter Maßnahmen in Bezug auf den Klimawandel
C.1 Der Klimawandel ist eine Bedrohung für das menschliche Wohlergehen und die planetare Gesundheit (sehr hohes Vertrauen). Das Zeitfenster, in dem eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für alle gesichert werden kann, schließt sich rapide (sehr hohes Vertrauen). Klimaresiliente Entwicklung integriert Anpassung und Minderung des Klimawandels, um nachhaltige Entwicklung für alle zu fördern, und wird durch verstärkte internationale Zusammenarbeit erleichtert, einschließlich eines verbesserten Zugangs zu angemessenen finanziellen Ressourcen, insbesondere für verwundbare Regionen, Sektoren und Gruppen, und durch inklusive politische Steuerung und Koordination sowie durch koordinierte Strategien (hohes Vertrauen). Die in diesem Jahrzehnt getroffenen Entscheidungen und durchgeführten Maßnahmen werden sich jetzt und für Tausende von Jahren auswirken (hohes Vertrauen).
Die Vorteile zeitnahen Handelns
C.2 Tiefgreifende, schnelle und anhaltende Minderungsmaßnahmen und eine beschleunigte Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen in diesem Jahrzehnt würden die projizierten Verluste und Schäden für Menschen und Ökosysteme verringern (sehr hohes Vertrauen) und viele positiven Nebeneffekte bringen, insbesondere für die Luftqualität und die Gesundheit (hohes Vertrauen). Verzögerte Maßnahmen zur Minderung des Klimawandels und Anpassung daran würden eine Infrastruktur mit hohen Emissionen festschreiben, die Risiken von verlorenen Vermögenswerten und Kostensteigerungen erhöhen, die Machbarkeit verringern sowie Verluste und Schäden vergrößern (hohes Vertrauen). Zeitnahe Maßnahmen sind mit hohen Vorabinvestitionen und potenziell disruptiven Veränderungen verbunden, die durch eine Reihe von förderlichen Maßnahmen gemildert werden können (hohes Vertrauen).
[…]
Gerechtigkeit und Inklusion
C.5 Die Priorisierung von Gerechtigkeit/Fairness, Klimagerechtigkeit, sozialer Gerechtigkeit, Inklusion und gerechten Prozessen für den Wandel kann Anpassung und ehrgeizige Maßnahmen zur Minderung des Klimawandels sowie klimaresiliente Entwicklung ermöglichen. Anpassungsergebnisse werden durch eine verstärkte Unterstützung von Regionen und Menschen mit der höchsten Verwundbarkeit gegenüber Klimagefahren verbessert. Die Integration von Klimaanpassung in soziale Schutzprogramme verbessert die Resilienz. Es stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung, um emissionsintensiven Konsum zu reduzieren, auch durch Verhaltens- und Lebensstiländerungen, wobei es positive Nebeneffekte für das gesellschaftliche Wohlergehen gibt. (hohes Vertrauen)
Politische Steuerung und Strategien
C.6 Wirksame Klimamaßnahmen werden durch politische Entschlossenheit, gut abgestimmte politische Steuerung und Koordination auf allen Ebenen, institutionelle Rahmenbedingungen, Gesetze, Konzepte und Strategien sowie einen verbesserten Zugang zu Finanzen und Technologien ermöglicht. Klare Ziele, Koordination über vielfältige Politikbereiche hinweg und inklusive Governance-Prozesse erleichtern wirksame Klimamaßnahmen. Regulatorische und wirtschaftliche Instrumente können tiefgreifende Emissionsminderungen und Klimaresilienz unterstützen, wenn sie ausgeweitet und auf breiter Basis angewendet werden. Klimaresiliente Entwicklung profitiert von der Nutzung unterschiedlicher Wissensformen. (hohes Vertrauen) (Abgerufen am 23.03.2024 unter https://www.de-ipcc.de/media/content/Hauptaussagen_AR6-SYR.pdf )

Leider habe ich aktuell kein Vertrauen darauf, dass die Menschen, die in Deutschland Verantwortung in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, aber auch in den Strafverfolgungsbehörden tragen, den vor uns liegenden Aufgaben in Bezug auf den Klimawandel adäquat begegnen.

Eine erforderlich politische Entschlossenheit kann ich nicht wahrnehmen. Daher ist es wichtig, den Staat auf seine Pflicht aus Art. 20a GG hinzuweisen:

Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.

Das bedeutet unter anderem, die Abkehr von der Nutzung fossiler Energien und eine gerechte Ausgestaltung der Transformation.
Damit zu diesen Prozessen nicht nur demokratisch legitimiert, sondern wirklich demokratisch beraten und entschieden werden kann sind Gesellschaftsräte ein guter Weg, so wie es die Unterstützer*innen der Letzten Generation gefordert haben, gegen die Sie nun ermitteln.


Durch den Klimawandel sind viele Grundrechte bzw. Grundfreiheiten gefährdet, für deren Einhaltung die Bundesrepublik Deutschland zu sorgen hat, wie aus der Erklärung „Was ist Klimawandel?“ vom UNRIC – Regionales Informationszentrum der Vereinten Nationen, der als Kontext-Hinweis unter entsprechenden YouTube-Videos aufgeführt ist, welches ich nun abschnittsweise zitieren werden, hervorgeht:
[…]
Der Begriff „Klimawandel“ bezeichnet langfristige Veränderungen der Temperaturen und Wettermuster. Diese Veränderungen können natürlichen Ursprungs sein und beispielsweise durch Schwankungen in der Sonnenaktivität entstehen. Doch seit dem 19. Jahrhundert ist der Klimawandel hauptsächlich auf menschliche Tätigkeiten zurückzuführen, allen voran die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas.
Bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe entstehen Treibhausgasemissionen, die sich wie ein Mantel um die Erde legen und so die Sonnenwärme zurückhalten und die Temperaturen ansteigen lassen.
Treibhausgase, deren Emission den Klimawandel mitverursacht, sind beispielsweise Kohlendioxid und Methan. Sie entstehen unter anderem, wenn Benzin als Treibstoff verwendet wird oder Gebäude mit Kohle beheizt werden. Auch die Rodung von Land- und Waldflächen kann Kohlendioxid freisetzen. Mülldeponien sind einer der Hauptemittenten von Methan. Zu den größten Emittenten gehören der Energiesektor, die Industrie, der Verkehrssektor, Gebäude, die Landwirtschaft und die Flächennutzung.
Die Treibhausgaskonzentrationen sind so hoch wie seit 2 Millionen Jahren nicht mehr
Und die Emissionen steigen weiter. Infolgedessen ist die Erde heute um 1,1 °C wärmer als zum Ende des 19. Jahrhunderts. Das vergangene Jahrzehnt (2011-2020) war das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen.
Viele verbinden mit dem Klimawandel vor allem höhere Temperaturen. Doch das ist nur der Anfang. Da die Erde ein in sich eng verflochtenes System ist, können Veränderungen in einem Bereich Veränderungen in allen anderen Bereichen bewirken.
Zu den Folgen des Klimawandels gehören heute unter anderem heftige Dürren, Wasserknappheit, schwere Brände, ein steigender Meeresspiegel, Überschwemmungen, das Abschmelzen von Polareis, Unwetterkatastrophen und Artenschwund.
Die Menschen erleben den Klimawandel unterschiedlich
Der Klimawandel kann die Gesundheit, die Fähigkeit zur Nahrungsmittelerzeugung, die Wohnsituation, die Sicherheit und die Arbeit beeinträchtigen. Manche von uns, zum Beispiel Menschen, die in kleinen Inselstaaten und anderen Entwicklungsländern leben, sind schon heute stärker durch Klimafolgen gefährdet. Phänomene wie das Ansteigen des Meeresspiegels und Salzwasserintrusion sind so weit fortgeschritten, dass schon ganze Siedlungen verlegt werden mussten, und langanhaltende Dürren bringen die Gefahr von Hungersnöten. In Zukunft müssen wir deshalb mit mehr „Klimaflüchtlingen“ rechnen.
Jeder Anstieg der Erderwärmung macht einen Unterschied
In einem Bericht der Vereinten Nationen von 2018 waren sich Tausende Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sowie Regierungssachverständige einig, dass eine Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf höchstens 1,5 °C dazu beiträgt, die schlimmsten Klimafolgen abzuwenden und ein lebensfreundliches Klima zu erhalten. Entwickeln sich die CO2-Emissionen jedoch weiter wie bisher, könnten die globalen Temperaturen bis Ende des Jahrhunderts um bis zu 4,4 °C steigen.
Emissionen, die den Klimawandel fördern, stammen aus allen Teilen der Welt und haben Auswirkungen auf alle Menschen, sind aber in manchen Ländern weit höher als in anderen. Die 100 Länder mit dem niedrigsten Ausstoß verursachen 3 Prozent der Gesamtemissionen, die 10 Länder mit den höchsten Emissionen hingegen 68 Prozent. Wir alle müssen zum Klimaschutz beitragen, doch tragen die Menschen und Länder, die das Problem in erster Linie verursachen, auch eine größere Verantwortung, als erste zu handeln.
[…]
Durch die Umstellung der Energiesysteme von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Quellen wie Solar- oder Windenergie werden die Emissionen, die den Klimawandel vorantreiben, sinken. Wir dürfen jedoch keine Zeit verlieren. Zwar verpflichtet sich eine wachsende Koalition von Ländern darauf, ihre Emissionen bis 2050 auf Netto-Null zu senken, doch muss etwa die Hälfte dieser Senkung bis 2030 erfolgen, um die Erwärmung unter 1,5 °C zu halten. Die Produktion fossiler Brennstoffe muss zwischen 2020 und 2030 um jährlich etwa 6 Prozent zurückgefahren werden.
Eine Anpassung an die Klimafolgen schützt Menschen und ihre Häuser, Unternehmen, Lebensgrundlagen, Infrastruktur und natürliche Ökosysteme und erfasst die derzeitigen und die zu erwartenden Folgen. Anpassungen wird es überall geben müssen, vor allem aber jetzt und zugunsten der am stärksten gefährdeten Menschen, die den Klimagefahren am wenigsten entgegenzusetzen haben. Es gibt viel zu gewinnen. (Abgerufen am 23.03.2024 unter https://unric.org/de/klimawandel/ )

Wofür die Unterstützer*innen der Letzten Generation, gegen die Sie ermitteln, protestiert haben ist nichts anderes als das Einfordern der Wahrung der Grundrechte auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, auf körperliche Unversehrtheit, auf Freiheit allgemein, auf das Recht sich zu vereinigen und zu Versammeln, auf das Recht im Bundesgebiet reisen zu können, das Recht auf Eigentum, das Recht auf Bildung, das Recht auf freie Berufswahl und natürlich auf das Recht am Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen.

Statt gegen die Unterstützer*innen der Letzten Generation, gegen die Sie ermitteln zu ermitteln, sollten Sie sich lieber um die (wahrscheinlich) mehr als 1.000 untergetauchten Rechtsextremisten (Quelle: https://taz.de/Politisch-motivierte-Kriminalitaet/!6000860/ abgerufen am 27.03.2024) kümmern und gegen diese Ermitteln!
Christiane Grupe Ich bin jetzt 65 Jahre alt und habe grossen Respekt vor Menschen ob jung oder alt die sich In ihrem Leben die Zeit nehmen -und das ist bei dem heutigen alltäglichen Anstrengungen um finanziell zurecht zu kommen( z.B .auch durch extrem hohe Mieten )schwer genug....
Noch die Energie haben für uns und die nachfolgenden Generationen auf die Straße zu gehen ,Widerstand zu leisten und ihrer Empörung und Hilflosigkeit Ausdruck zu geben.Ich unterstütze inhaltlich vollkommen die letzte Generation und finde es unglaublich diesen Zusammenschluss von Gleichgesinnten die sich um unsere Lebensgrundlagen sorgen auf diese Weise zu kriminalisieren!
Das darf nicht sein!
Maria Rick Ich möchte ebenfalls Stellung nehmen zu der Frage, ob die Letzte Generation eine illegale Vereinigung nach Paragraph 129 StGB ist.

Die Gruppe hat zu Anfang Fehler gemacht, aber inzwischen ganz klar in den Protestkodex aufgenommen, dass Rettungsgassen immer möglich sein müssen, damit Krankentransporte nicht behindert werden. Außerdem haben sie sich zur völligen Gewaltfreiheit verpflichtet. Ich sehe damit durch die Aktionen der Gruppierung Letzte Generation keine Menschenleben gefährdet.

Weiterhin ist der Zweck der Gruppierung nicht das begehen von Straftaten, sondern die Aufmerksamkeit auf klimaschädliche Situationen zu lenken bzw. klimaschädliche Situationen zu blockieren. Damit werden meines Erachtens nach Menschenleben gerettet, wenn man bedenkt welchen Einfluss diese aktuell noch bestehenden Situationen auf unseren Planeten haben werden.

Ich sehe damit keinen Grund die Gruppierung Letzte Generation als illegale Vereinigung einzustufen.