Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Robert Gwisdek Öl als Energieträger ist veraltet. Mehr Forschung führt zu Fortschritt.
Andrea Klumpp Fast alle Menschen in Deutschland wollen Klimaschutz und die Abwendung der Klimakatastrophe. Deswegen hat sich die Bundesregierung auf den Druck bis zum Verfassungsgericht hin zu Klimazielen verpflichtet. Leider bricht sie diese selbst immer wieder und verhält sich damit antidemokratisch und illegal.

Da es leider keine Instanz für die Einhaltung der Versprechen und unterzeichneten Verträge unserer Regierung gibt bleibt der einzige Weg der Bevölkerung, die Regierung mit Protesten und auch zivilem Ungehorsam dazu bringen, ihr Wort zu halten.

Unsere Geschichte zeigt, dass alle politischen Errungenschaften, die wir als gesellschaftlichen Fortschritt bezeichnen so entstanden sind. Niemals hat sich ein politisches System freiwillig und ohne Druck dem demokratischen Willen unterworfen. Der schleichende Abbau dieser Errungenschaften sowie die jahrzehntelange Reformverweigerung der Politik hat einen enormen Druck und Unwillen in der Gesellschaft verursacht.

Wenn das politische System in dieser Lage mit Repressionen und Gewalt auf den Willen der Bevölkerung reagiert, nimmt es dieser die Möglichkeit zu einer friedlichen Lösung. Darauf folgen dann als letzte Konsequenz historisch stets Revolten, Kriege bzw. Bürgerkriege.

Seit langem zündelt die Regierung im Dienst der Wirtschaft auf diese Art und Weise an verschiedenen Stellen an dem demokratischen Willen der Bevölkerung. Jetzt wird es zusehends immer enger und es wäre für sie an der Zeit, endlich aus der Geschichte zu lernen.

Für Klimaschutz und für eine Zukunft für unsere Welt und unsere Kinder einzustehen ist kein Verbrechen, Sozialabbau zu verhindern ist kein Verbrechen, sich gegen die menschenfeindlichen Interessen von Großkonzernen und Superreichen zu stellen ist kein Verbrechen, sich für die Weiterentwicklung der Demokratie statt ein Zurück einzusetzen ist kein Verbrechen, ein gutes Leben für alle zu wollen ist kein Verbrechen - die Liste ist inzwischen sehr lang geworden. Und es sind keine Verbrechen, es sind Pflichten einer verantwortungsvollen Bevölkerung.


Beenden sie die repressiven Kriegszüge gegen die Bevölkerung und machen Sie nicht mit beim weiteren Zündeln in Richtung Gewalteskalation!

Stellen Sie das Verfahren ein!
Klima schützen ist kein Verbrechen!
Jörg Jozwiak Mich verwundert, dass überhaupt der Begriff „kriminelle Vereinigung“ als Kategorie in Erwägung gezogen wird, welche die Letzte Generation beschreiben soll. Hierfür müsste doch „deren Zweck oder Tätigkeit auf die Begehung von Straftaten gerichtet [sein], die im Höchstmaß mit Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren bedroht sind.“ (§ 129 Abs. 1 StGB). Nach meiner Wahrnehmung sind Zweck oder Tätigkeit der Letzten Generation gar nicht auf Straftaten ausgerichtet sondern darauf, Politik und Gesellschaft an ihre Verantwortung für den Schutz der Lebensgrundlagen auf unserem Planeten zu erinnern und ein entsprechend verantwortliches Handeln einzufordern. Man mag dem entgegnen, dass die ergriffenen Maßnahmen („Aktionen“) den eigentlichen Kern der Aktivitäten der Letzten Generation ausmachen und somit diese prägnanter als Tätigkeit der Organisation hervortreten als ihr weltanschaulich (und naturwissenschaftlich) begründeter Zweck. Handelt es sich bei dieser Tätigkeit jedoch um „Straftaten, ... die im Höchstmaß mit Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren bedroht sind“? Ich vermag nicht zu beurteilen, ob die Aktionen bei der Raffinerie PCK Schwedt, welche die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Neuruppin ausgelöst haben, mit Strafen in dieser Dimension zu belegen wären. Um aber zu begründen, dass die Letzte Generation ihre Existenz der Absicht verdankt, Straftaten dieser Größenordnung zu begehen erscheint doch mehr als fraglich. Diese Behauptung müsste dadurch belegt werden, dass die Letzte Generation hauptsächlich Aktionen durchführt, „die im Höchstmaß mit Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren bedroht sind“, bzw., dass dies eben ihr Zweck ist. Ich bin kein Jurist aber nach allem, was ich über die letzte Generation der Presse entnehme, scheinen mir die Voraussetzungen für eine Definition der Letzten Generation als kriminelle Vereinigung nicht gegeben zu sein.
Svenja Unsöld Als psychologische Psychotherapeutin kann ich überhaupt nicht mehr nachvollziehen, warum nicht die profitgierigen Firmen, die unser aller Zukunft durch skrupellose Geschäfte gefährden, sondern die mutigen verzweifelten Menschen der letzten Generation und andere Klimaaktivisten kriminalisiert werden....Wissenschaftler sagen seit den 80 Jahren die Klima Katastrophe vorher...die Wirtschaft und die Politik kümmern sich gar nicht oder viel zu wenig darum, noch etwas retten zu wollen. DIE Verkehrsminister verhindern einfache Möglichkeiten unserer aller Zukunft retten zu wollen...Klimaaktivsten übernehmen mutig den Versuch den Mitmenschen die Augen zu öffnen, nachdem die Politik viel zu zaghaft an die bevorstehende Katastrophe mit Überschwemmungen wie im Ahrtal, die sehr viele Menschen traumatisiert haben und darüber hinaus die vielen zukünftigen Klimaflüchtlinge die großteils traumatisiert werden....die vielen alten Menschen die durch die zukünftigen Hitzewellen sterben werden,...und vieles mehr...sollte wirklich ausreichen um festzustellen, dass nicht die Klimaaktivisten die kriminelle Gefahr sind, sondern das weiter so nichts oder zu wenig für den Klimaschutz tun der Politik und der Wirtschaft ist kriminell!!!

Manche Wirtschaftsunternehmen machen skrupellose Geschäfte ohne Rücksicht auf die jungen Generationen aus reiner Profitgier!!

Im Gegensatz dazu bringen sich Klimaaktivisten oft selbst in unbequeme Situationen um das Überleben der Menschen und der Erde retten zu wollen

Vielen Grüße, Svenja Unsöld