Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Karin Hähnle Kriminelle Vereinigungen sind Gruppen die anderen Menschen schaden bzw sie verletzen.
Was die Letzte Generation nie macht. Sie stört, macht aufmerksam. Das ist nicht bequem. Aber wir zerstören unsere Lebensgrundlage.
LG Karin Hähnle
Dr. Ralf Brand ich bin schockiert darüber, dass ernsthaft erwogen wird, einige Aktivisten der Letzten Generation wegen "Bildung einer kriminellen Vereinigung" nach § 129 StGB anzuklagen. Gemäß sinnvoller und bewährter juristischer Praxis soll der Spirit oder der ursprüngliche Ethos eines Gesetzes maßgebend für seine Anwendung sein; und dabei ging es originär um die Bekämpfung der organisierten Kriminalität. Dies trifft im besagten Fall eindeutig nicht zu. Unabhängig davon, wie man persönlich zu den Anliegen oder den Protestformaten der Letzten Generation steht, so ist klar, dass es sich bei dieser Organisation nicht um eine kriminelle Vereinigung handelt, die inhärent grundgesetzwidrige Ziele verfolgt. Ich plädiere daher dringend dafür, die Anwendung von § 129 StGB auf damit ursprünglich gemeinte Vergehen zu beschränken und nicht auf Menschen, die - wenn auch mit sehr beherzten Methoden - die ERREICHUNG von im Grundgesetz verankerten Zielen hinarbeiten.
Dr.-Ing. Stefan Daniel Die Anklage nach §129StGB halte ich für völlig unangebracht, da es sich bei den Angeklagten zwar möglicherweise um eine Vereinigung handelt, aber deren Zweck keinesfalls das begehen von Straftaten ist, sondern die Gefahrenabwehr für zukünftige Generationen und uns alle, die wir noch etwas älter werden und in einer gesunden lebenswerten Umwelt leben wollen. Deshalb kann es sich unter keinen Umständen um eine KRIMINELLE Vereinigung handeln.
Dorothe Harren Die „Letzte Generation“ ist nicht kriminell! Die MItglieder sind einfach verzweifelt, weil die Bundesregierung nicht wirklich an den gesetzten Klimazielen arbeitet. Sie versuchen absolut friedlich, vielleicht manchmal unbequem, auf diesen Misstand aufmerksam zu machen.