Es sind bereits
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Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Jürgen Dornis Uferlose Ermittlungen gegen Unterstützer*innen der Klimagerechtigkeitsbewegung sind eine Gefahr für die aktive Zivilgesellschaft als solche und somit für unsere Demokratie!
Alle LG- Aktivisten haben Trainings in Gewaltfreiheit absolviert. Politik und Gesellschaft sollten den Dialog suchen anstatt juristisch gegen diejenigen vorzugehen, die sich für wirklichen Klimaschutz einsetzen.
Jasper Treu hiermit möchte ich gerne zur Frage, ob die "Letzte Generation vor den Kipppunkten" und weitere aktivistische Gruppen eine kriminelle Vereinigung bilden, Stellung beziehen.

Dieses Verfahren muss im größeren Kontext betrachtet werden. Das recht fußt auf dem moralischen Verständnis, dass es Gerechtigkeit geben soll. In diesem Fall muss es in diesem Konext betrachtet werden. Es geht um Gerechtigkeit.

Protest ist ein legitimes Mittel, um unsere Meinung zum Ausdruck zu bringen. In diesem Fall geht es im Bezug auf die Klimakriese um nicht weniger als das überleben der Menschheit und der jetzt existierenden Natur. Es steht ein Klimakollaps bevor, wenn wir nicht sofort extreme Rettungsmaßnahmen einleiten. Sehen sie, dass die Politik solche Maßnahmen implementiert?

Sie haben dank dieser Stellungnahmen sicher viel zusätzlich über das Klima lernen können. Ich werde hier nicht den IPCC schreiben. Ihnen ist bewusst, wo die Welt steht. Das muss Ihnen mitlerweile bewusst sein.
Übertreten sie die Schwelle ihrer kognitiven dissonanz und handeln sie entsprechend der Gerechtigkeit.

Ich traue Ihnen zu hier die richtige Entscheidung zu treffen :) “Every man of humane convictions must decide on the protest that best suits his convictions, but we must all protest.” - Martin Luther King

Stehen sie auf der Seite der Geschichte, die als es darauf ankam sich entschieden haben für das Recht aller auf eine Zukunft zu kämpfen (wenn auch wie die Letzte Generation vor den Kipppunkten in absoluter Friedlichkeit).

Ende!
Viola Plötz Die Anwendung des Paragraphen 129 StGB auf gewaltfrei protestierende Klimaaktivist*innen ist äußerst besorgniserregend und stellt einen Missbrauch des Gesetzes dar. Dieser Paragraph, der eigentlich zur Bekämpfung organisierter Kriminalität gedacht ist, wird hier auf Menschen angewendet, die sich friedlich für eine gerechte und nachhaltige Zukunft einsetzen. Dieses Vorgehen wirft nicht nur Fragen zur Rechtmäßigkeit auf, sondern untergräbt auch grundlegende demokratische Prinzipien.

Der Einsatz des Paragraphen 129 StGB gegen Klimaaktivist*innen bedeutet, dass nicht konkrete strafbare Handlungen angeklagt werden, sondern vielmehr die Tatsache, dass Menschen sich zusammengetan haben, um kollektiv für Veränderungen einzutreten. Dies steht im Widerspruch zu den grundlegenden Rechten auf Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit, die in Artikel 9 und Artikel 8 des Grundgesetzes geschützt sind. Diese Rechte sind essenziell für eine lebendige Demokratie und dürfen nicht durch den Missbrauch von Gesetzen eingeschränkt werden.

Die Menschen, die nun mit diesem Paragraphen konfrontiert sind, sind keine Kriminellen, sondern Bürger*innen, die sich für das Wohl der Gesellschaft und die Bewahrung der Umwelt einsetzen. Es sind Menschen wie Mirjam, Henning, Lukas, Edmund und Jakob, die sich um die Zukunft ihrer Familien sorgen und gegen Ungerechtigkeiten aktiv werden. Indem sie für eine bessere Welt kämpfen, tragen sie zur Stärkung unserer Demokratie bei und verdienen Respekt und Unterstützung.

Die ausufernden Ermittlungen gegen Unterstützerinnen der Klimagerechtigkeitsbewegung stellen nicht nur eine Bedrohung für die aktive Zivilgesellschaft dar, sondern gefährden auch die Grundpfeiler unserer Demokratie. Eine Demokratie lebt von der Vielfalt der Meinungen und dem Recht auf freie Meinungsäußerung und politische Teilhabe. Wenn jedoch Bürgerinnen, die sich friedlich für eine bessere Zukunft engagieren, kriminalisiert werden, untergräbt dies das Vertrauen in den Rechtsstaat und schafft ein Klima der Einschüchterung.
Eine Gesellschaft, die ihre engagierten Bürgerinnen kriminalisiert, verliert nicht nur ihre moralische Integrität, sondern riskiert auch den Zusammenhalt und die Stabilität.
Barbara Biadacz-Hennig ich bin inzwischen 70 Jahre alt und mache mir Sorgen um meine Kinder und meine Enkel. Ich habe Angst, dass es zu spät sein könnte, unseren Nachkommen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. Umweltkatastrophen wie Dürre und Überschwemmungen sind ständig in den Medien, ohne dass von der Politik ausreichend und mit spürbaren Ergebnissen gegengesteuert wird. Auch viele Menschen leben weiter, als gäbe es diese Probleme nicht, verschwenden durch einen übertriebenen Konsum die Ressourcen, die auch noch für die nächsten Generationen ausreichen müssen. Ich bewundere daher diejenigen, die ohne Rücksicht auf ihre eigene Gesundheit darauf aufmerksam machen, in welcher gefährlichen Situation wir uns jetzt schon befinden und dass mehr getan werden muss, damit eine Katastrophe abgewendet wird, die ein gutes Leben auf dieser Erde unmöglich macht.
Mir ist einer der Angeklagten persönlich bekannt. Ich schätze ihn sehr, weil er sich immer für andere einsetzt und das , was er erzählt, sehr gut recherchiert ist. Er gehört zu den Menschen, die das, was sie von anderen erwarten, auch selbst einlösen . Als Mitglied der „Letzten Generation“ zeigt er Mut, wenn er sich den herrschenden Meinungen entgegenstellt. Damit ist er kein (Klima-) Terrorist und die letzte Generation keine kriminelle Vereinigung. Die Idee, unsere Probleme durch Gesellschaftsräte in den Griff zu bekommen, wird von der letzten Generation ins Spiel gebracht und zeigt doch auch damit ihre demokratisch ausgerichtete Sichtweise. Dass es der letzten Generation darum geht, Menschenleben zu retten und überhaupt nicht beabsichtigt ist, für die eigenen Ziele Menschen in Gefahr zu bringen oder gar zu opfern, ist sicher belegbar, auch wenn bestimmte Medien etwas anderes behaupten.
Ich bitte Sie daher, berücksichtigen Sie auch meine Sichtweise auf diese jungen Menschen! Ich hätte noch viel hinzuzufügen, womit ich mir die Motive für die Klebeaktionen oder andere medienwirksame Aktionen erkläre, wichtig ist aber, dass es um friedliche Proteste ging , die eine konsumverwöhnte Gesellschaft aufrütteln sollte. Eine kriminelle Vereinigung verhält sich da ganz anders.