Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Marvin Reuter Wir befinden uns in einer entscheidenden Phase, in der drastische Maßnahmen zur Rettung unserer Umwelt erforderlich sind.

Es ist unbestreitbar, dass die Klimakrise eine existenzielle Bedrohung für unsere Gesellschaft darstellt. Die Warnungen hochrangiger Persönlichkeiten wie António Guterres und renommierter Wissenschaftler:innen wie Hans-Joachim Schellnhuber sollten ernst genommen werden. Die Untätigkeit vieler Regierungen und die andauernde Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen sind nicht hinnehmbar. Es ist entmutigend zu sehen, wie die politischen Führungskräfte den dringenden Handlungsbedarf ignorieren oder sogar abweisen.

Die Rolle der Zivilgesellschaft, insbesondere von Klimaaktivist:innen und Umweltschutzorganisationen, ist in diesem Kontext von entscheidender Bedeutung. Der zivile Ungehorsam und die öffentlichen Proteste dieser Gruppen sind Ausdruck eines dringenden Appells, der von der Gesellschaft gehört werden muss. Die Anklagen gegen Aktivist:innen und die Beschuldigung, kriminelle Vereinigungen zu bilden, sind unverhältnismäßig und sollten eingestellt werden. Es ist unerlässlich, dass die demokratischen Prinzipien wie Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und Gewaltenteilung respektiert und geschützt werden.

Wir müssen uns bewusst machen, dass der Kampf für den Klimaschutz ein Kampf für unsere Demokratie und unsere Zukunft ist. Die Legitimität des Protestes darf nicht untergraben werden, sondern sollte als Ausdruck des demokratischen Engagements und des gemeinsamen Willens, eine lebenswerte Umwelt zu bewahren, anerkannt werden.

Es ist an der Zeit, dass die Politik auf die dringenden Forderungen der Zivilgesellschaft reagiert und konkrete Maßnahmen zum Schutz unseres Planeten ergreift. Wir können es uns nicht leisten, weiterhin tatenlos zuzusehen, wie die Klimakrise eskaliert. Es ist unsere Verantwortung, jetzt zu handeln und eine nachhaltige Zukunft für kommende Generationen zu sichern.
Lukas Häfele Die Kriminalisierung von Klimaaktivisten ist nicht nur ein Angriff auf grundlegende demokratische Rechte wie Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit, sondern auch ein ernsthaftes Hindernis im Kampf gegen den Klimawandel. Klimaschutz ist Menschenschutz, denn die Auswirkungen des Klimawandels bedrohen bereits jetzt das Wohlergehen von Millionen Menschen weltweit.

Besonders bedenklich ist, dass der Druck auf jüngere Menschen, die sich für den Klimaschutz engagieren, extrem hoch ist. Sie fühlen sich von der Gesellschaft allein gelassen, während die Wissenschaft seit Jahrzehnten vor den Folgen des Klimawandels warnt und die Gesellschaft oft das Gegenteil tut. Es sind die falschen Personen, die auf der Anklagebank sitzen.

Es ist an der Zeit, dass Regierungen und Behörden den Einsatz von Klimaaktivisten anerkennen und unterstützen, anstatt sie zu kriminalisieren. Statt sie zu unterdrücken, sollte ein konstruktiver Dialog gefördert werden, um gemeinsam Lösungen für die drängendsten Probleme unserer Zeit zu finden. Klimaschutz ist eine globale Verantwortung, die wir nur gemeinsam angehen können.
Ina Böhme Mutige Menschen, die sich friedlich für ein selbstloses Ziel – für Klimagerechtigkeit – einsetzen, müssen sich wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung (§129 StGB) verantworten. Diese Kriminalisierung von Bürger:innen wie Du und ich, die lediglich die Überbringer:innen der schlechten Nachrichten sind, macht mir Angst. Ich wünsche mir, dass der zivile Ungehorsam der Letzten Generation als das anerkannt wird, was er ist: als dringend notwendiger Protest in einer Zeit, die von anerkannten Wissenschaftler:innen als äußerste Notlage bezeichnet wird.
Fabienne Cevey-Schlegel ich bin entsetzt. Das Beschuldigen von Umweltschützer*innen nach Paragraph 129 StGB ist ein großer Fehler und ein indiskutables Vergehen gegen die Demokratie.
Bitte, unterlassen Sie dieses unwürdige Verfahren gegenüber Menschen, die sich friedlich für den Schutz unseres Planeten und damit den Schutz der Menschen, die auf ihm leben. Umweltschutz ist kein Verbrechen!