Es sind bereits
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Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Ute Meckbach Der wissenschaftlich erforschte und belegte Klimawandel ist da und wird katastrophale Auswirkungen haben, vor allem auf das Leben der kommenden Generationen. Fakt ist auch, dass die Politik und die Wirtschaft mit ihren Entscheidungen und ihrem Handeln nicht annähernd hinreichend auf die Krise reagieren. Es ist das gute Recht und ein notwendiges Zeichen der Meinungsfreiheit in unserer Demokratie, wenn die Zivilgesellschaft auf diesen Misstand aufmerksam macht und dabei auch den Trott der trägen Mehrheit im „Weiter so!“ mit ihren Aktionen stört. Die Letzte Generation handelt gewaltfrei und setzt sich ein für unsere Gesellschaft und für unsere Zukunft. Das ist nicht kriminell.
Hedwig Fritz Die Klimaaktivist*innen der Letzten Generation sind keine kriminelle Vereinigung!
Mit gewaltfreiem Widerstand wenden sie sich gegen Unrecht und Zerstörung der Lebensgrundlagen der ganzen Menschheit.
Solange Politik und Justiz im Kampf gegen kriminelles Wirtschaften, das massenhafte Abgastote und Klimatote willentlich in Kauf nimmt, versagen, sollte jeder Mensch Verantwortung übernehmen und Widerstand leisten. Auch Sie werden Ihren Kindern und Enkeln nicht sagen können, Sie hätten es nicht besser gewusst.
Solange die Verdrängung der Folgen unseres ausbeuterischen Verhaltens die Gefahr der totalen Selbstzerstörung birgt, bin ich dankbar für jeden gewaltfreien Weckruf.
Ich erwarte, dass Sie von einer Anklage der Letzten Generation nach §129 absehen und Ihre Zeit und Kraft gegen die zerstörerischen kriminellen Energien in der fossilen Wirtschaft und dem Ministerium für Autopolitik einsetzen.
Noch lässt sich die Klimakatastrophe abmildern.
nur für die StA sichtbar Ich möchte mich hiermit entschieden gegen die Einordnung der "Letzten Generation" als kriminelle Vereinigung aussprechen.
Die Aktionen der Gruppe fallen unter zivilen Ungehorsam und haben keine kriminellen Absichten. Sie dienen lediglich dazu, auf die Klimakrise aufmerksam zu machen und die Politik zur Eindämmung dieser aufzufordern.
Die Kriminalisierung einer solchen Gemeinschaft wäre ein starker Rückschlag gegen den demokratischen Rechtsstaat und lenkt von den wirklichen Bedrohungen für unsere Demokratie ab: Klimakrise und Rechtsextremismus.
Klaus Rahnhöfer der Verfasser ist Ingenieur, meine Frau Vertriebsassistenz, beide Boomer, 2 Töchter, Eigenheim, Audi A6, Gendergegner und Handelsblatt-Leser. Dürfen wir uns als Familie aus der Mitte der Gesellschaft bezeichnen? Wir gehören auch zu den 46% aller deutschen Haushalte, die Haustiere haben und zu den 44% Christen in Deutschland.
Und wir wollen für unsere Töchter eine lebenswerte Zukunft. Die soll von Leuten geformt werden, die geleitet werden von Liebe für die Natur, von Mitgefühl für alle Kreaturen und die alles auf eine gesunde Zukunft ausrichten. Es muss für sie gelten, die Schöpfung zu bewahren. Sofern sie Atheisten sind, liegt unsere Hoffnung darin, dass sie die Welt als (zwar leider ehemaliges) Paradies betrachten, das man halbwegs in Schuß halten sollte, die Kant kenNur befürchten wir, dass am Ende, „leider, leider“ nicht der Idealismus vom Gesetz geschützt wird. Ein Gedanke beschäftigt mich in dnen und den kategorischen Imperativ beherzigen. Ein philosophisches SOLLEN ist ein unbedingtes MUSS – und diese Unbedingtheit sehe ich in den Aktionen und dem selbstlosen Einsatz der „Letzten Generation“.

Die Letzte Generation gefährdet nicht den Staat, sie bringen ihn voran. Sie sind nicht kriminell, sondern engagiert. Sie zeigen Gesicht, haben Chuzpe und sind nicht feige. Das sind heutzutage rare Tugenden. Das mag den einen oder anderen Politiker beängstigen, weil sie ihn vielleicht an verdrängte Ideale erinnern. Ertappte Sünder schreien bekanntlich am lautesten. Das soll Sie aber bitte nicht beeinflussen. Bedenken Sie eher, die Gesetze, in denen Sie blättern, entstammen der Vergangenheit. Die LG blickt in die Zukunft. Und die sieht derzeit grusselig aus.
Ein Bonmot zum Schluss: Wenn Sie einen Chinesen, der das erste Mal in Europa ist, so richtig verblüffen wollen, gehen Sie mit ihm in DE an einen Wasserhahn und trinken daraus ein Glas Wasser. Darum geht es im Grunde – um das Glas sauberen Wassers aus einem Wasserhahn.