Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Johanna Lanwehr eine Vereinigung, die sich für die Einhaltung geltender Gesetze (Artikel 20A GG) einsetzt, ist keine kriminelle Vereinigung!

Ich bin Ärztin und sehe bereits täglich die Folgen des Klimawandels. Atemwegserkrankungen nehmen zu. Allergiebeschwerden nehmen zu, weil invasive Arten für Beschwerden sorgen und weil heimische Arten deutlich länger blühen. Hitzeperioden führen zu Überlastung der Notaufnahmen.

Die Personen, die beschuldigt werden, eine kriminelle Vereinigung gegründet zu haben, haben keinerlei persönlichen Nutzen durch ihren Protest gewonnen - im Gegenteil, sie haben viel aufgegeben, um für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen und unserer Demokratie zu kämpfen.
Jochen Kruse Der Paragraph 129 StGB zielt auf Gründung einer terroristischen Vereinigung ab. Das kann bei der "Letzten Generation" NICHT als zutreffend eingeordnet werden. Ganz im Gegenteil setzen sie sich FÜR den Erhalt der allgemeinen Lebensgrundlagen aller ein. Ebenso fordern sie die Einhaltung der Verfassung, was ein sehr legitimes Ansinnen ist.
Isabel Pötzsch hiermit nehme ich Stellung dazu, dass "Die Letzte Generation" keine krimminelle Vereinugung darstellt.

Die Menschen, die sich unter der Vereinigung "Die letzte Generation" zusammengetan haben, haben das nicht zu dem Zweck getan, kriminell zu handeln. Im Gegenteil, sie machen aufmerksam auf Gefahren, von denen alle Menschen betroffen sind.
Natürlich nerven dies Aktionen wie Straßenblockaden oder Ölpipelines abdrehen, aber genau dieses Nerven liegt ja in der Natur von Protest überhaupt.
Wenn Protest nicht nerven würde, wäre er ja nicht wirksam.
Zu protestieren ist aber ein wichtiges demokratisches Grundrecht, vor allem dann, wenn die Regierung nicht angemessen auf Gefahren reagiert und diese auch nicht angemessen kommuniziert.
Diese Menschen wählen diesen Weg ja gerade deshalb, weil sie mit demokratischen Mitteln agieren wollen und sich auch weiterhin eine stabile bürgernahe Demokratie wünschen. Vielleicht kann man einzelne Aktionen kriminell einstufen, aber nicht den Zweck der Vereinigung.
Falls tatsächlich die "Letzte Generation" als kriminelle Vereinigung eingestuft würde, wären das ein Schlag ins Gesicht für BürgerInnen/ AktivistInnen, die sich aktiv demokratisch beteiligen wollen und auch Verantwortung übernehmen wollen, wenn nicht gerade eine Wahl ist, an der man ein Kreuz machen kann.

Wenn es tatsächlich dazu kommt, dass die "Letzte Generation" als kriminelle Vereinigung eingestuft wird, hätte ich ein sehr schlechtes Gefühl gegenüber unserem Staat. Ich würde mich nicht mehr sicher fühlen, meine Ängste und Bedenken oder auch meine Meinung auf Demos oder in Protesten kundzutun. Für mich wäre das der Anfang vom Ende einer stabilen Demokratie.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Susanne Trust Es macht mich fassungslos zu sehen wie Menschen die sich für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen einsetzen in Deutschland behandelt werden. Eines Tages werden wir uns das von unseren Enkeln vorwerfen lassen müssen. Wir werden dafür keine Erklärung haben. "Die Gesetzte haben es hergegeben die großen Konzerne zu schützen, also haben wir es gemacht. Nach uns die Sintflut."
Ist es wirklich das was wir wollen? Ich fühle mich hilflos! Bitte entscheiden Sie für die Menschen die sich in diesem Land noch trauen für Klimaschutz zu protestieren.