Es sind bereits
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Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
nur für die StA sichtbar Ohne juristisches Fachwissen wünsche ich mir als Person, die vielleicht noch 50 Jahre auf diesem Planeten zu leben hat, eine sorgfältige Abwägung, dessen, was im Fall der friedlichen Proteste der "Letzen Generation" als Recht und Unrecht beurteilt wird und worauf sich bezogen wird.

Der Ausdruck „kriminelle Vereinigung“ bezeichnet laut §129 StGB "einen auf längere Dauer angelegten organisierten Zusammenschluss von mehr als zwei Personen, die, um sich unmittelbar oder mittelbar einen finanziellen oder sonstigen materiellen Vorteil zu verschaffen, in Verabredung handeln, um Straftaten zu begehen". Bei der "Letzten Generation" geht es in keinster Weise um einen finanziellen oder anderen materiellen Vorteil, sondern darum, auf die Dringlichkeit der Klimakrise und den daraus resultierenden Handlungsdruck aufmerksam zu machen. Sie stützt sich dabei auf wissenschaftliche Erkenntnisse (IPCC, Scientists for Future) sowie den Beschluss des Bundesverfassungsgerichts, der die jetzige deutsche Klimapolitik als unzureichend für den Schutz künftiger Generationen eingestuft hat.
Gemessen an den Zielen, und zwar dem Schutz unserer Lebensgrundlagen, ist es ein Trauerspiel, dass Menschen jeden Alters sich gezwungen sehen, angesichts des politischen und Marktversagens beim Bekämpfen der Klimakrise, zu Mitteln des zivilen Widerstands zu greifen.

Zahlreiche Rechts-Expert:innen schätzen den §129 StGB in seiner jetzigen Form als verfassungswidrig ein.
Der Wortlaut des Paragraphen lässt viel Interpretationsspielraum, sodass viele Gruppen und Menschen theoretisch darunter gefasst werden können. Im schlimmsten Fall führt das dazu, unliebsamen Protest einzuschränken. Jedoch ist Protest ein wichtiges demokratisches Mittel zur Meinungsäußerung. Michael Forst, UN-Sonderberichterstatter für den Schutz von Umweltschützern, erklärte dazu Ende letzten Jahres, er sei “zutiefst besorgt, eine derartige Erosion des zivilgesellschaftlichen Raums und Bedrohungen gegen Umweltschützer in Europa und auch in Deutschland, mitzuerleben.“
Jahrelange Friday-for-Future Demonstrationen haben versucht, politisch wirksam zu werden, wurden mit ihren Anliegen jedoch nicht ausreichend berücksichtigt. Somit ist es wenig verwunderlich, dass Teile der Bewegung zu tiefergehenden Maßnahmen greifen.
In Anbetracht der Tatsache, dass das Phänomen des menschengemachten Klimawandels seit über 30 Jahren bekannt ist, und eine lange Zeit nichts getan wurde, verengt sich nun zunehmend der Handlungsspielraum. Dementsprechend schneller muss eine sozial-ökologische Transformation vonstatten gehen.

Ich bitte Sie als Mitmenschen und in Ihrer ehrwürdigen Rolle als Rechtsprechende, einen kleinen aber bedeutsamen Schritt für die Sicherung der Lebensgrundlage der Menschheit zu gehen.
Michael Lootz Friedfertige Demonstranten, die sich auf die Straße kleben, sind keine kriminelle Vereinigung (ganz im Gegensatz zu den Bauernprotesten, Impfgegnern, Pegida-Bewegungen, die unser Aller Wohl gefährden). Die Klimakriese, die von vielen Teilen der Bevölkerung nicht oder falsch wahrgenommen werden. ist die größte Kriese der Menschheit. Wenn wir jetzt nicht gegensteuern wird die Welt wie wir sie kennen nicht mehr existieren. Unsere Nachkommen haben ein Recht darauf eine Welt vorzufinden, in der man leben kann. Durch den Klimawandel wird deren Grundlage zerstört. Es kann nicht sein, dass die Menschen durch ihr Verhalten die Zukunft unserer zukünftigen Generationen zerstört. Wir müssen sofort die CO2 Emissionen verringern sonst wird es für viele Menschen keine Lebensgrundlage mehr geben.
Viktor Waldmann Eine Welt ohne ausreichenden Klimaschutz birgt zahlreiche Gefahren, darunter:

Extreme Wetterereignisse: Zunahme von Hurrikanen, Überschwemmungen, Dürren und Waldbränden durch den Klimawandel.

Meeresspiegelanstieg: Bedrohung von Küstengebieten und Inseln durch das Schmelzen der Polkappen und Gletscher.

Artensterben: Verlust von Biodiversität durch veränderte Lebensräume und Klimabedingungen.

Nahrungsmittelknappheit: Beeinträchtigung der Landwirtschaft durch unvorhersehbare Wetterbedingungen.

Gesundheitsrisiken: Verbreitung von Krankheiten durch sich ändernde Verbreitungsgebiete von Krankheitserregern.

Wirtschaftliche Folgen: Schäden an Infrastrukturen, Verlust von Arbeitsplätzen und wirtschaftliche Instabilität.

Soziale Ungerechtigkeit: Ärmere Gemeinschaften sind oft stärker von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen.

Es ist daher entscheidend, globale Anstrengungen zu unternehmen, um den Klimawandel zu bekämpfen und nachhaltige Praktiken zu fördern.
Deutschland hat das Pariser Abkommen, ein internationales Übereinkommen zur Bekämpfung des Klimawandels, ratifiziert. Ziel des Abkommens ist es, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, mit Anstrengungen, sie auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Deutschland verpflichtet sich, Emissionen zu reduzieren, erneuerbare Energien zu fördern und andere Maßnahmen zu ergreifen, um einen Beitrag zum globalen Klimaschutz zu leisten. Die Umsetzung erfolgt durch nationale Klimaschutzpläne und politische Maßnahmen.
Die bisher getroffen Maßnahmen reichen bei weitem nicht aus, um diese Ziele zu erreichen.
Deshalb stimme ich den Forderungen der LG nach mehr Klimadchutz zu und finde ihren friedlichen Protest anbetracht der Dringlichkeit als angemessen.

Peter Sternemann hiermit bitte ich Sie als 53jähriger 2facher Vater und diplomierter Bauingenieur, der seit fast zwei Jahrzehnten versucht, beruflich wie privat seinen Beitrag zur kommunalen Mobilitätswende beizutragen, die in Rede stehende Anklage fallen zu lassen.

Statt dessen bitte ich Sie, die Entscheidungsträger in den bürgerschaftlichen Gremien der Kommunen, der Landtage und des Bundestags ins Visier zu nehmen und zu prüfen, ob diese nicht auf Grund ihrer Beschlüsse in den letzten Jahrzehnten (oder der, die ausgeblieben sind) auf Unterlassung, Sachbeschädigung, Schmerzensgeld, fahrlässige Tötung o. ä. zu belangen wären. Sie sind die Schuldigen an bekannten Missständen und zu belangen, nicht die Menschen, die auf diese Missstände friedlich, gewaltfrei und bspw. ohne den Einsatz grosser Maschinen hinweisen.

Es geht um nichts Geringeres als um den Erhalt aller Lebensgrundlagen, die die uns umgebenden Arten und die wir als Menschheit brauchen. Verdrängen Sie bitte nicht Ihre ehrliche persönliche Antwort auf die Frage Ihrer Kinder (oder nachfolgender Generationen): Was hast du, Mama/Papa, für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen getan, und wie bist du mit Menschen umgegangen, die vielleicht mehr Mut dafür hatten als du?

Seien Sie bitte mutig und setzen Sie bitte das richtige Zeichen.

Danke im Namen des Lebens!