Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen.
Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:Name | Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft |
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Rene Trojan | mit Entsetzen musste ich der Versuche gewahr werden, die "Letzte Generation" als Kriminelle Vereinigung einzustufen. Das ist eine unfassbare Entwicklung, und lässt mich an der Rechtsstaatlichkeit in unserem Lande zweifeln. Ziviler Ungehorsam gehört zu einer Demokratie, es sollte für uns alle Recht und Pflicht sein, vor allem, wenn er im Kampf gegen eine nahende Krise nie dagewesenen Ausmaßes stattfindet. Wenn die Politik sich handlungsunfähig sieht, im Gegenteil, sogar kontraproduktive Maßnahmen ergreift um sich den Rückhalt der Industrie und der Finanzlobby zu sichern, dann liegt es an den Bürgern, die Scheuklappen abzuwerfen und unbequeme Schritte zu gehen. Ich appelliere an Ihre Vernunft und Ihr Rückgrat, beugen Sie sich nicht dem politischen Druck. |
Lennert Nickel | die Unterstützer der Letzte Generation nach § 129 StGB anzuklagen wäre ein verfassungsfeindlicher Skandal. Als Bürger sehe ich das so: Diese Personen, gegen die Sie erwägen Anklage zu erheben, sind mit viel Zivilcourage aufgestanden, um für Klimaschutz zu protestieren. Dabei haben sie !friedlichen! zivilen Ungehorsam als Mittel gewählt. Der Klimawandel bedroht Millionen von menschen weltweit und im Angesicht der völlig unzureichenden oder sogar entgegengewandten Maßnahmen der Politik ist dieser zivile Ungehorsam mehr als verhältnismäßig. Gesetze, die zum Schutz der Bevölkerung vor Kriminellen geschaffen wurden, so zu missbrauchen ruft bei mir, meiner Familie und meinen Freunden Wut hervor. Wut darüber, dass Menschen für ihr ziviles Engagement bestraft werden sollen. Außerdem führt es zu einem massiven Vertrauensverlust in den Rechtsstaat. Zu guter Letzt, und das ist am bedeutendsten, führt es dazu, dass auch andere Bürger davon abgeschreckt werden Zivilcourage und Bürgerbeteiligung auszuüben, was für eine Demokratie der Anfang vom Ende ist. Sehen Sie also unbedingt von der Anklage der Umweltaktivisten ab und leisten Sie einen Beitrag zur lebendigen Demokratie. |
Lea Musiolek | Ich bitte Sie, keine Anklage zu erheben. Die fraglichen Aktivist:innen haben unzulässige Dinge getan und wollen es womöglich weiter tun. Aber ihre Motivation ist nicht nur selbstlos und auf das Gemeinwohl bedacht, ihre Taten sind auch absolut unbedeutend im Vergleich zu dem, wogegen sie antreten: Einer langen Ära von ökologischen Krisen, die Millionen Menschenleben fordern, Hungersnöte und Massenmigration verursachen werden. Das ist keine Schwarzmalerei, sondern eine Zusammenfassung der (sehr vorsichtigen!) Schätzungen des Weltklimarats. Derzeit haben die Urheber dieser Krise in Politik und Wirtschaft juristisch nichts zu befürchten, und können ihre unmenschlichen Geschäftsmodelle weiterführen. Eines Tages wird man sich wohl fragen, warum sie für die von ihnen verursachten Schäden spät oder nie belangt wurden. Solange aber der Rechtsstaat derart enorme Schäden ungeahndet lässt, sollte er auch diejenigen gewähren lassen, die sich mit wenigen Mitteln dagegen auflehnen. |
Joe Riha | Kümmert euch lieber um die ganze Rechtsextremisten, die verurteilt und flüchtig sind! Und wenn ihr schon dabei seid, instruiert die Exekutive, Rechte nicht besser zu behandeln wie Linke! Danke!! |