Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen.
Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:Name | Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft |
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Tim Jedro | Die Einstufung als kriminelle Vereinigung wäre ein Angriff auf die Demokratie, entbehrt jeder Verhältnismäßigkeit und wäre von der Praxis totalitärer Staaten nicht zu unterscheiden. Es wäre der Grundstein für die Unterdrückung unliebsamer Meinungen durch den Staat. |
Dr. Michael Rittershofer, Geschäftsführer TAGWERK e.V. | Wehret den Anfängen: Im Nachkriegsdeutschland wurden wir erzogen, allen politischen Kräften kritisch gegenüberzustehen, die sich gegen ein demokratisches, tolerantes und nachhaltiges Miteinander richten. Es geht darum, eine eigene Meinung zu bilden und ggf. mutig diese eigene Meinung kundzutun: Gegen Krieg, gegen Missachtung von Menschenrechten, gegen die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen. Neben der Bedrohung der Erde durch einen Atomkrieg, ist der Klimawandel die größte durch den Menschen verursachte Gefährdung dieser unserer Welt. Es ist unzweifelhaft, dass die Erde und alle Menschen, die auf ihr leben, auf eine gigantische Klimakatastrophe zu steuern. Dies wird seit Jahrzehnten von der Wissenschaft angemahnt, ohne dass die politisch Verantwortlichen in Deutschland und den allermeisten anderen Ländern dieser Welt angemessene Maßnahmen erlassen hätten. Je länger wir warten, desto weniger Spielräume für eine enkeltaugliche Gestaltung der Erde bleiben uns Menschen. Was droht, ist ein von den politisch verantwortlichen Menschen tolerierter, industriell- und konsumverschuldeter Genozid an allen kommenden Generationen. Es ist nur zu verständlich, dass junge Menschen – unter anderem organisiert in der Initiative „Die Letzte Generation“ – engagiert für ihre Zukunft und die Zukunft aller folgenden Generationen eintreten. Es ist bewundernswert in welch konsequent friedlicher Weise die Aktiven der Letzten Generation ihren Protest durchführen, obwohl die Aussichten des Klimawandels zu tiefst erschütternd, die fehlende Bereitschaft der Politik zur Eindämmung der Erderwärmung erschreckend und die Reaktionen vieler Menschen auf die Proteste der Letzen Generation – von Schlagen, über Bedrohen und Anschreien bis hinzu Bespucken – verstörend sind. Die massive Bedrohung dieser Welt durch eine menschenverursachte Erderwärmung ist weltweit politisch anerkannt. So lange die politisch Verantwortlichen darauf nicht angemessen mit Maßnahmen reagieren, um auch für zukünftige Generationen eine lebenswerte Welt zu ermöglichen, haben wir Bürger nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, auf diese Missstände hinzuweisen. Auch unbequeme Mittel, wie sie durch die Letzte Generation angewandt wurden, sind dabei hinzunehmen. Angesichts der katastrophalen Zukunftsaussichten was unsere Umwelt angeht, müssen die Gerichte in unserem Land die Maßnahmen der Letzten Generation als dringend notwendiges, bürgerliches Engagement anerkennen. Eine Einstufung der Letzten Generation als kriminelle Vereinigung ist dabei absolut unangebracht. Es ist an der Zeit, dass solche Proteste nicht weniger, sondern mehr werden, unterstützt durch eine breite Bevölkerungsmehrheit! Liebe Aktive der Letzten Generation: Danke für Euren Mut und Eure Entschlossenheit, die uns allen dient! |
Matthias Wruck | die Gesellschaft sieht ein Bedrohung für sich und das Leben aller Menschen auf diesem Planet. Die Politk hat nur kurzfristige und meist monetäre Ziele im Blick. Um diese zu Bewegen ist es für die Gesellschaft UNBEDINGT NOTWENDIG durch Aktionen und Proteste auf die Dringlichkeit und Gefahr des Klimawandels hinweisen zu können. (Wissenschaftliche Studien reichen ja nicht) Es ist mir schleierhaft wie Sie auf den Gedanken kommen diese demokratische Freiheit aushölen zu wollen. Mfg, |
Kathrin Franke | Die Lage hinsichtlich unsere endlichen Ressourcen ist seit 50 Jahren bekannt und seit mehreren Jahren sehr sehr klar. Bedrohlich klar. Die Daten werden erhoben udn ausgewertet von Wissenschaftlern und Organisationen die uA mit unseren Steuergeldern finanziert werden. Wieso, ich frage mich, wieso muss es eine Organisation wie die Letzte Generation überhaupt geben? Und wieso soll das kriminell sein? Sie fordern "das gute Recht". Unsere Welt ändert sich rasant, und verlangt von uns allen jeden Tag Anpassung. Nur unser Bildungssystem, die Organisation unseres Gesundheitssystemes und unsere Gesetzgebung passt sich nicht schnell genug an. Wie wollen wir den Anforderungen unserer Zeit gerecht werden, wenn wir nicht flexibler reagieren? Wer soll unseren Kindern in 30 Jahren Rechenschaft ablegen, über das, was wir jetzt "unterlassen". Die Forderungen der LG sind nicht kriminell, sondern zeitgemäss. Es macht mich wütend, dass wir unsere Ressourcen überhaupt mit solchen Schreiben und Prozessen verschwenden, anstatt konstruktiv an Lösungen zu arbeiten. |