Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Wilfried Michalke sind Sie sicher dass Sie Menschen, die auf unbequeme Art und Weise auf ein Riesenproblem unserer Zeit aufmerksam machen wollen als Kriminelle Vereinigung brandmarken wollen?
Wer ist dann der/die Nächste?
Jugendliche von Friday 4Future?
Oder die Bauern mit ihren Treckern, die weitaus größere Schäden angerichtet haben?
Bitte missbrauchen Sie nicht einen Paragraphen unserer Gesetzgebung der eigentlich für ganz andere Zwecke vorgesehen ist. Damit leisten Sie höchstens dem erschreckendem Rechtsruck in der Gesellschaft Vorschub und legen einen Grundstein für weiteren zukünftigen Missbrauch des Paragraphen.
Bitte gehen Sie sorgsam mit ihrer Verantwortung um ohne 5 Menschen als Paradebeispiel der Einschüchterung völlig überzogen einzuordnen.
Konrad Schiedermair Ihr Anliegen, die Letzte Generation zur kriminellen Vereinigung zu erklären verfolge ich mit Interesse.

Man kann über deren Methoden des Protestes durchaus geteilter Meinung sein, aber deren Ziele beinhalteten nie den Umsturz unseres Systems, sondern im Gegenteil: die Erfüllung der Forderungen des Verfassungsgerichtes zur Klimagerechtigkeit.

Werden als nächstes die Bauern und deren Verbände angeklagt, die ihre Forderungen sehr viel rabiater und gewalttätiger versuchen umzusetzen und bei deren Demonstrationen viele Umsturz-Parolen in Bezug auf unser demokratisches System zu besichtigen sind?
Wurde PEGIDA zur kriminellen Vereinigung erklärt, wo tatsächlich Journalisten physisch angegangen wurden und bei denen viel Hass auf unsere Politiker und unser System artikuliert wurde?

Nein, das war und ist nicht der Fall.

Da Sie also scheinbar mit zweierlei Maß messen und Sie bisher keinerlei stichhaltigen Begründungen für Ihre mögliche Anklage gegenüber der Letzten Generation vorlegen konnten, kann man durchaus den Eindruck bekommen, dass Ihr Vorgehen nicht zuletzt von der gesellschaftspolitischen Gesinnung der Mitarbeiter Ihrer Institution geprägt ist.

Damit schaden Sie nicht nur unserer Demokratie, sondern vor allem den Ruf Ihrer Institution.

Daher bitte ich Sie in Ihrem eigenen Interesse von diesem Verfahren Abstand zu nehmen.
Sabine Martini-Hanßke auch ich äußere mich besorgt über die Entwicklung, Klimaproteste und Organisationen, die auf die Folgen des Klimawandels deutlich hinweisen und darüber aufklären, als kriminell einzustufen.
Ich verweise auf das entsprechende Urteile gegenüber die Bundesregierung, u.a. vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg in 2023 und auch vor dem Bundesverfassungsgericht in 2021. Als Staatsanwälten sind Ihnen diese Urteile sicherlich geläufig.
Die aktuellsten Zahlen aus dem Jahr 2023 zeigen, dass noch viel zu wenig für die notwendige Klimawende getan wird und dass leider große Teile der Bevölkerung die notwendigen Schritte nicht mittragen, u.a. geschuldet durch die Verschleppungs-, Hinhalte- und Missinformationstaktiken von Regierung, Oppositionsparteien und Presse.

Würde in anderen, wichtigen Bereichen der Gesellschaft so massiv gegen das Interesse der deutschen Bürger gehandelt werden, wären Anklagen gegen die Schädiger und nicht gegen diejenigen, die auf die Mißstände hinweisen, an der Tagesordnung.

Ihr Vorgehen gegen Klima-Aktivisten wird festlegen, wie zukünftige Generationen (sofern diese überhaupt noch in der Lage sein werden, über Geschichte zu lernen und nicht nur von einer Klima-Katastrophe in die nächste rutschen) über diese Jahre am Beginn des 21.ten Jahrhunderts sprechen werden. Sicherlich nicht mit sanften Worten über diejenigen, die die notwendigen Anpassungen verhindert haben.
Ich möchte Sie daher auffordern, im Interesse des Gemeinwohls und der zukünftigen Generationen zu entscheiden und sich den bereits erfolgten Urteilen PRO Anerkennung der Gefahren des Klimawandels und auch der Notwendigkeit, die Verschleppungstaktiken endlich zu beenden, anzuschließen.

Es ist eigentlich so einfach: sobald die notwendigen Maßnahmen seitens der Bundes- und Länderregierungen umgesetzt werden, erlischt die Notwendigkeit von Protesten, denn dann bewegt sich die deutsche Gesellschaft in Richtung einer lebenswerten Zukunft.

Angelika Wedekind Guten Tag! ich bin 77 Jahre alt und meine Sympathie gilt der "Letzten Generation". Diese jungen Leute tun mir leid, weil unsere Generation deren Zukunft verfrühstückt hat. Diese jungen Menschen sind verzweifelt und das zu Recht! ES IST FALSCH SIE ANZUKLAGEN! Ich bitte darum, deren Ängste ernst zu nehmen und sie nicht zu kriminalisieren! Lassen Sie bitte keine Strafverfahren gegen diese Gruppe zu !