Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
nur für die StA sichtbar Leider muss ich feststellen, dass die Staatsanwaltschaft meint ihre eigene Zeit und die Zeit der Gerichte damit zu verschwenden sinnlose Verfahren gegen Klimaaktivisten zu führen. Klimaaktivisten, die sich selbstlos gegen die Ungerechtigkeit wenden. Währenddessen bleiben Konzerne, die unseren gesamten Planeten aufwärmen und damit in der Kausalkette auch schon den Tod von Menschen auf dem Gewissen haben, unbestraft und werden noch nicht einmal im Ansatz verfolgt. Dass die Klimakatastrophe solche Ausmaße annehmen konnte, wie wir sie heute schon erleben, ist ein kollektives Versagen auf allen Ebenen. Der Politik, der Medien, der Gerichte und der Staatsanwaltschaften.

Folgendes Gedankenszenario: Man stelle sich vor, ein Schurke geht hin und verstreut giftige Bonbons auf einem Spielplatz und Kinder finden diese, essen sie und vergiften sich daran. Niemand unternimmt etwas dagegen, die Staatsanwaltschaften interessieren sich nicht dafür. Dann kommen Menschen, die demonstrieren und fordern, dass man den Schurken stoppt. Dann wird die Staatsanwaltschaft plötzlich aktiv aber nicht gegen den Schurken, sondern gegen die Menschen die zurecht fordern den Schurken zu stoppen.

Genau so läuft es in unserer Welt. Es ist zum Haare raufen. Ich habe da kein Verständnis für.
Simon Lachner Über die Anklage wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung kann man schon nachdenken. Aber als Angeklagte haben sie mit den aktuellen 5 Leuten die falschen erwischt. Kriminell sind nämlich nicht die, die uns vor dem Verlust unserer stabilen Ökosysteme warnen wollen sondern sind die, die seit den 70ern wissen, dass ihr Geschäftsmodell unsere Gesellschaft in Chaos und Verteilungskriege führt, und sie trotzdem gesagt haben "Ja wir machen das weiter!". Das ist kriminell.
Die Ölfirmen hatten zwei Szenarien auf dem Tisch liegen und sie konnten entscheiden. Schwenken sie um und erhalten unsere Lebensgrundlagen oder machen sie weiter und zerstören sie alles was uns wichtig ist, nehmen Milliarden an Tote in Kauf um Profite zu machen. Jeder Tag seit sie das wissen ist eine kriminelle Handlung gegen uns alle als Menschheit. Die Ölchefs und Gasbosse sind zusammen wegen §129 StGB anzuklagen.

Jede*r in unserer Gesellschaft ist letztlich dazu verpflichtet Stellung zu beziehen und dafür einzutreten, dass wir weiter hier auf dem Planeten leben können und etwas zu essen und zu trinken haben. Wer aktiv Stellung bezieht und die kriminalisiert, die sich engagieren macht sich mitschuldig an der Brandstiftung an unserem einzigen Zuhause. In diesem Falle sind das gerade Sie. Ich wünsche mir, dass Sie wahrnehmen in welcher Lage wir gerade stecken und das kriminalisieren derer die die schlechte Nachricht überbringen das Problem nicht lösen wird. Und ich bin mir sicher, dass sie das wahrnehmen können und entsprechend ihre Anklage fallen lassen werden.
Anke Hofmann als mittelalte studierte Frau mit Eigenheim (angepasster gehts nicht), ist mir völlig schleierhaft und lässt mich wirklich am Rechtssystem - zumindest diesem - zweifeln, dass Sie Menschen, die sich gemäß der Verfassung (ziviler Ungehorsam (Art. 20, Abs. 4, GG) sowie Schutz der natürlichen LEbensgrundlagen (Art. 20a, GG)) verhalten, die ein Tempolimit und ein preiswertes ÖPNV-Ticket fordern, die den Staat auffordern, sich gemäß dem Verfassungsgerichtsurteil von Mai 2021 zum mangelhaften Klimaschutzgesetz zu verhalten (und damit auch verfassungskonform sein dürften), die sich friedlich und nicht aggressiv und lebensbedrohend verhalten (ich kenne Landwirt:innen, die gerade in Brandenburg anderes gemacht haben, z. B. Misthaufen auf Bundesstraßen, die dort fahrende 5 Leute verletzt haben, da sie im Dunkeln nicht rechtzeitig erkannt wurden), dass Sie also diesen Menschen ernsthaft vorwerfen, eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben? Die Begründung möchte ich sehen. Und wie sehr vom Rechtsstaat mit zweierlei Maß gemessen wird, sehen wir beim derzeitigen Umgang mit den tlw. aggressiven bäuerlichen Protesten (auch auf Autobahnen - eine Trecker-Taliban ist deshalb noch nicht ausgerufen worden). Und das lässt mich auch an der Sachlich- und Fachlichkeit zweifeln.

So hoffe ich nun, dass Sie das alles nochmal sachlich in den Blick nehmen und die Anklage fallen lassen bzw. erst gar keine erheben. Diese Menschen gehen für unser aller Leben auf die Straße. Das sollte sicher nicht bestraft werden.
Danke.
Bruno Marquardt Traktorblokaden sind "gut" -- Klimakleber sind "Terroristen" ,das kann so nicht akzeptiert werden !