Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Monika Bunse was richtig und falsch ist. Was dringend verändert werden muss - das zeigt sich meist erst rückwirkend.
Es gab und gibt immer schon Menschen, die in Kauf genommen haben verurteilt zu werden, weil sie Ihrem Gewissen gefolgt haben. Die Geschwister Scholl und Georg Elser wurden nach dem damaligen Gesetz als schuldig verurteilt - heute sind sie leuchtende Beispiele.

Es kann immer gefragt werden, welche Mittel sind gerechtfertigt Dinge zum besseren zu verändern.
Die Dürren, Überschwemmungen machen das Leben in vielen Teilen der Welt immer schwieriger. In Deutschland haben wir das Glück, dass wir noch nicht so extrem betroffen sind, wie andere Menschen in anderen Ländern.
Jeder weiß, dass es nicht richtig ist auf Kosten anderer zu leben und trotzdem verbrauchen wir zu viele Ressourcen. Anstatt Dinge zu ändern, werden die Menschen, die auf Mißstände hinweisen kriminalisiert - der § 129 ist da sehr dehnfähig.

Da wäre es schön, wenn Richter und Staatsanwälte genau hinschauen und auch ihr Gewissen befragen, ob nicht eher die Verursacher von Mißständen zur Rechenschaft gezogen werden sollten, anstatt die Menschen zu verurteilen, die diese Mißstände aufdecken.
Dipl. Psych. Ulrike Rüger-Dege Lassen Sie diese unsägliche Anklage fallen, stellen Sie das Verfahren ein!!
Die jetzt Angeklagten sind keine Kriminellen, sondern Menschen, die sich zusammengetan haben, um in der unsere Lebensgrundlage und langfristig diese Demokratie bedrohenden Klima-Krise gemeinsam noch etwas zu verändern. Gerade dies ist aber eigentlich durch die Grundrechte auf Vereinigungsfreiheit und Versammlungsfreiheit (Art.9 und Art.8 GG) geschützt!
Ich erlebe diese Anklage auch als einen beunruhigenden Angriff auf meine eigenen demokratischen Rechte, bei dieser extremen Bedrohung und nachweislich nicht angemessemen Klimaschutzmaßnahmen unserer Regierung gewaltlosen, zivilen Ungehorsam als letztes Mittel zu nutzen. Ich erkläre mich solidarisch mit den jungen Menschen und habe Respekt vor ihrem selbstlosen Einsatz.
Ich bin 69 Jahre alt, Mutter von 2 Kindern, Ersatz-Oma von 4 Enkeln, die aus dem Sudan fliehen mußten. Wir Älteren hier in unserem reichen, priveligierten Land dürfen nicht wegsehen und den nachfolgenden Generationen eine zerstörte, chaotische Welt hinterlassen.
nur für die StA sichtbar Wieso sollte es kriminell sein für Klimagerechtigkeit einzustehen? Ohne Klimaschutz wird es zu immer schlimmeren Naturkatastrophen und letztendlich zum Untergang der Demokratie kommen. Die letzte Generation ist keine kriminelle Vereinigung sondern setzt sich für das Gemeinwohl ein. Man sollte eher fragen, wieso die Regierung gegen das Grundgesetz verstoßen darf und wieso die Polizei gegenüber friedlich demonstrierenden Mitgliedern der letzten Generation gewalttätig werden darf ohne Konsequenzen davon zu tragen? Die letzte Generation leistet so wichtige Aufklärungsarbeit und wir sollten nicht vergessen, dass wir alle die letzte Generation sind, die noch etwas ändern kann.
Marianne Luther Menschen, die friedlich demonstrieren, sind nicht kriminell und sie bilden auch keine kriminelle Vereinigung. Die Aktionen der letzten Generation mögen störend sein. Aber das macht sie nicht kriminell. Oder sind dann die Landwirte, die in den letzten Wochen ebenso die Straßen blockiert haben - und das wohl gemerkt nicht für unser aller Überleben sondern für ihre eigenen Interessen - auch kriminell?
Der Paragraph 129 StGB ist nicht für Menschen gedacht, die sich im Rahmen der demokratischen Möglichkeiten organisieren, um sich für das Klima zu engagieren. Und unser aller Steuergelder sind nicht dafür gedacht, für so einen Prozess verschwendet zu werden.