Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
nur für die StA sichtbar Mich besorgt es zutiefst und ich finde es ein Unding, dass diese 5 Menschen unter Verdacht stehen nach Paragraf 129 StGB eine kriminelle Vereinigung zu bilden. Wir als Gesellschaft steuern auf einem Kilmakollaps zu, in einem Ausmaß den die Menschheit sich nicht vorstellen kann. Der Großteil der Gesellschaft schaut tatenlos zu, sicherlich auch weil sie die Gefahr aufgrund der Komplexität nicht richtig einschätzen können. Die Gruppe Menschen gegen Öl setzt sich aktiv für Klimaschutz und damit den Erhalt unserer Lebensgrundlage ein. Hierbei geht es nicht darum sich finanzielle oder sonstigen materielle Vorteil zu verschaffen, sondern um unsere aller Existenz zu sichern. Mir macht es große Sorge, dass solches Vorgehen als Straftat angesehen wird, dabei ist Protest und Meinungskundgabe, auch wenn es stört, ein existenzielle Bestandteile unserer Demokratie. Wir brauchen friedliche Klima-Protest damit sich endlich was in unser Gesellschaft ändert und dazu zählt auch sich zusammenzutun, damit der eigenen Stimme mehr Gehör verschafft wird.
Adrian-Leander Lack Das von Ihnen angestrebte Verfahren wäre eine Schande für Deutschland.

Lassen Sie das.
Dr. Catrin Bludszuweit-Philipp Ich empfinde es als eine zivilgesellschaftliche Verpflichtung, meine Stimme zu erheben, wenn in einem Gerichtsverfahren engagierte Menschen verurteilt werden sollen, die sich keinen finanziellen oder sonstigen materiellen Vorteil verschaffen, sondern mit der Form des zivilen Widerstands auf Missstände in der Politik aufmerksam machen.
Immer weniger Menschen werden zukünftig weltweit in der Lage sein, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Dies ergibt sich auch aus der Warnung des Weltklimarats IPCC, wonach sich das Zeitfenster für die Sicherung eines nachhaltigen und lebenswerten Lebens für alle Menschen schließt. Selbst bei 1,5 Grad Erwärmung ist dies wahrscheinlich nicht möglich.
Dies ist nur ein Aspekt des Eintretens für eine Abkehr von der jetzigen, völlig unzureichenden Klima- und Umweltpolitik unserer Regierung.
Mutige Menschen, die sich selbstlos für das Überleben unseres Planeten einsetzen, werden hier als potentielle Straftäter dargestellt. Dies ist aus meiner Sicht in einer modernen, humanistischen Gesellschaft untragbar. Vielmehr scheint ein gewisser Despotismus Renaissance zu bekommen, der unbequeme Meinungen einfach aus dem Weg räumen lässt. Dies lässt Schlimmes für die Zukunft erahnen.
Ich bitte Sie daher, auch im Namen zukünftiger Generationen, Weitsicht walten zu lassen, welche es auch in Zukunft Menschen erlaubt, sich für die Belange der Menschheit einzusetzen.
Claudia Tull wegen des vorgesehenen Strafverfahrens gegen fünf Aktivisten wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung bin ich in großer Sorge. Die Aktivisten handelten für persönlich ganz uneigennützige, aber für gesellschaftlich und ökologisch höchst bedeutsame Ziele. Sie wollen auf die Gefährdung unseres Planeten aufmerksam machen und mit ihren Aktionen gewissermaßen aufrütteln. Das sehe ich nicht als kriminelle Handlung, vielmehr als verzweifelten Versuch, auch für künftige Generationen das Leben auf der Erde zu erhalten. Es ist m. E. Ausdruck einer Verantwortungsübernahme für gesellschaftlich relevante Entwicklungen.
Ich bitte Sie sehr, von einer Anklage abzusehen. Dafür wäre ich Ihnen dankbar.