Es sind bereits
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Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Roswitha Probst Die Klimaaktivisten dürfen auf keinen Fall als terroristische Vereinigung angeklagt werden! Sie machen nur die Öffentlichkeit und die Politik darauf aufmerksam, dass wir nicht das Nötige tun, um unsere Klimaziele zu erreichen und den Planeten für künftige Generationen lebenswert zu erhalten.
Martin Krohm Ich bin mit dem Zielen der "Letzten Generation" einverstanden, aber nicht mit deren Mittel.
Dennoch finde ich es empörend, dass einige Mitglieder dieser Gruppierung nun wg. "Bildung einer kriminellen" Vereinigung angeklagt werden sollen. Dies ist m.E. mehr als unverhältnismäßig. Die Proteste waren weitgehend friedlicher Art. Wenn Sie diesen Weg gehen wollen, dann bitte auch für die Beteiligten aller anderen Proteste, hier insbes. der Bauern-Demos, die m.E. weitaus aggressiver sind/waren.
Karin Nachtigal ich wende mich mit großer Besorgnis an Sie im Zusammenhang mit dem aktuellen Verfahren zur "Bildung einer kriminellen Vereinigung" gemäß §129 StGB gegen fünf Personen, die Teil der Bewegung "Letzte Generation" sind. Es ist mir ein dringendes Anliegen, meine Stimme zu erheben und meine Bedenken hinsichtlich der Anklage zu äußern.

Es steht außer Frage, dass die aktuellen Herausforderungen des Klimawandels eine drastische und unmittelbare Reaktion erfordern. Die Beschuldigten, denen vorgeworfen wird, eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben, haben sich nicht aus persönlichem Gewinn oder egoistischen Motiven zusammengeschlossen, sondern aus einem tiefen Verantwortungsbewusstsein für die Zukunft unserer Gesellschaft und unserer Umwelt.

Die Bewegung "Letzte Generation" und ihre Unterstützer setzen sich unermüdlich für Umwelt- und Klimaschutz ein. Angesichts der alarmierenden wissenschaftlichen Erkenntnisse und der Untätigkeit der Regierung ist ihr Handeln nicht nur legitim, sondern auch moralisch geboten. Es ist ein Akt der Verzweiflung angesichts der unmittelbaren Bedrohung, die der Klimawandel für unsere Lebensgrundlagen darstellt.

Die Vorwürfe gegen die Beschuldigten erscheinen in diesem Kontext nicht nur haltlos, sondern auch als Versuch, legitimen Protest und zivilen Ungehorsam zu kriminalisieren. Es ist beunruhigend, dass der Rechtsstaat hier möglicherweise mit zweierlei Maß misst und diejenigen bestraft, die sich für das Gemeinwohl einsetzen.

Ich bitte Sie daher eindringlich, die Anklage gegen die Beschuldigten zu überdenken. Es ist an der Zeit, den Mut und das Engagement dieser Menschen anzuerkennen und zu unterstützen, anstatt sie zu kriminalisieren.
Paulina Kaluza ich arbeite als Kinderärztin in Brandenburg. Für mich haben der Schutz von Kindern und das Einstehen für Gesundheit oberste Priorität. Die Hauptbedrohung für Kinder und Gesundheit ist in diesem Jahrhundert die Klimakrise. Ich versuche das mir Mögliche privat und beruflich zu tun, um ein Voranschreiten abzumildern. Ich stehe hinter jeder Person, die aktives zivilgesellschaftliches Engagement zeigt. Ich bitte Sie inständig anzuerkennen, dass es um Menschen geht, die sich für unser aller Zukunft einsetzen. Ich bitte um Freispruch.