Es sind bereits
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Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Robert Fahl (aus Bericht von Bekannter beim Finanzamt) Wenn in den Städten Barbershops und andere Kaschemmen eröffnet werden mit abstrusen 800.000 Euro Monatsumsatz, und in denen ganz klar Geldwäsche von Drogen- und Menschenhandelsgeldern betrieben wird, niemals könnte man mit Bartrasuren auf diesen Umsatz kommen, drücken die Ämter und Justiz in allen Kommunen einfach beide Augen fest zu und freuen sich über die Einnahmen.
Wenn Menschen für einen gesunden Planeten protestieren, auf dem wir trotz all der Krankheiten, die wir alle schon haben, noch halbwegs überleben können, dann wird das im Schauprozess angeklagt. Dieser Apparat fördert nicht, nein er zerstört sogar aktiv, was den Menschen gut tun würde, Natur, Treffpunkte, Ruhe, saubere Luft, sauberes Wasser, gesunde Lebensmittel, unsere Städte sind zu stinkenden Asphaltwüsten mutiert.
Stattdessen zerstörte Ackerböden, immer mehr Versiegelung, und offensichtlich mafiöse Strukturen werden überall geduldet. Wo sind da Ihre Ermittlungen? Ich fühle Trauer, Wut, Verzweifelung angesichts dieses POLITISCHEN Prozesses. Ich würde mir eine Justiz wünschen, die unabhängig und selbstbewusst ist, und hilft, die Mafia-Strukturen auszutrocknen, nicht unsere Böden, von denen wir *wirklich* leben.
Gäbe es keinen globalen Handel, die DDR wäre bei der Trockenheit der letzten Jahre in eine Hungersnot gerutscht!!!
Die immer weitere Zerstörung, Vergiftung, Unterwerfung und Verdinglichung der Natur, in dem die Technik und Chemie ihr noch das letzte Quäntchen Leben auspresst(man schaue sich mal den gemeinen Ackerboden an), DAS ist das wahre Verbrechen. Ich stelle einen Antrag auf Untersuchung benannter Vorgänge:)
Und zum Ende ein kleiner Einwurf, dass man nur blind sein kann, für ein System, in dem man selbst mit Beamtenpensionen fürstlich belohnt wird. Aber das eben auch überdurchschnittliche Entlohnung auf eine gewisse Macht und Gestaltungskraft hinweist, die für den Status Quo gefährlich werden kann. Liebe Menschen hinter den Richter-und Staatsanwaltsrollen, seid die neue Welt, zumindest einen ersten Schritt weit, beendet diese hörige Posse!
Andreas Wessel mit diesem Schreiben möchte ich Sie höflich um Beachtung von Bedenken im Hinblick einer möglichen Anklage nach § 129 StGB gegen zivilgesellschaftlich aktive Gruppierungen bitten.

Es fehlt leider nicht an konkreten Anlässen, wie sich extrem häufende Unwetterphänomene, um vielen Menschen schlichtweg Angst um ihre Zukunft und die ihrer Nachkommen zu machen. Ebensowenig fehlen eindeutige Zuordnungen und Warnungen zahlreicher Wissenschaftler und Institute: Die Folgen des bisherigen Selbstverständnis' fossilbrandgetriebenen Wirtschaftens hinterlässt unsere ganze Gesellschaft in tiefer Sorge.

Es ist nicht nur vollkommen normal sondern auch Zeichen einer funktionellen Zivilgesellschaft, dass solch menschheitsgefährdende Bedrohungen Gruppierungen entstehen lassen, die rasch konkrete Transformationen in allen Teilen des gesellschaftlichen Machtspektrums realisiert wissen wollen, um die unabsehbaren Risiken wenigstens noch zu mildern.

Um diese ebenso dringlichen wie bislang nur zögerlich umgesetzten Transformationen voranzutreiben bedient sich etwa die "Letzte Generation" gerade angesichts der Gesamtumstände durchaus angemessener Mittel. Besonders der Vergleich weiterer aktueller, öffentlicher Aktivitäten lässt etwa landwirtschaftliche Interessengruppen auf der Skala zwischen friedlich und öffentlichkeitsschädigend-aggressiv weit auffälliger erscheinen, obwohl deren Bestrebungen in weit geringerem Maße dem Allgemeinwohl, sondern vielmehr Partialinteressen dienlich sind.

Eine Anklage von Gruppierungen wie "Letzte Generation", "Fridays for Future" oder abgehörter Journalist:innen nach Paragraph 129 StGB könnte demnach als nachgerade besondere Verhöhnung allgemeindienlicher, zivilgesellschaftlicher Aktivitäten bewertet werden. Eine solche Anklage wäre damit auch gesellschaftlichem Frieden abträglich.

Die Aktivitäten dieser Gruppierungen erscheinen viel mehr durchaus angemessen und besonders auch im Umfeld europäischer Rechtsprechung nicht annähernd geeignet, den Vorwurf einer kriminellen Vereinigung zu rechtfertigen. Vielmehr stellen diese Aktivitäten einen hohen Wert in unserer Gesellschaft dar.

Aufgabe der Rechtsprechung ist es, solche Werte zu schützen.
Uwe Schiller Hiermit nehme ich Stellung zum Verfahren gegen Mirjam Herrmann , Henning Jeschke , Lukas Popp , Edmund Schulz und Jakob Beyer (Fünf Menschen der Letzten Generation) wegen "Bildung einer kriminellen Vereinigung" (§129 StGB).
In diesem Verfahren kommt oben genannter Paragraph zum Einsatz, der eigentlich der Bekämpfung organisierter Kriminalität dienen soll. Dieser Paragraph soll nun erstmals gegen gewaltfrei protestierende Klimaaktivist*innen angewandt werden. Im Rahmenbeschluss der EU (2008/841/JI) wird davon ausgegangen, dass unter organisierter Kriminalität ein Zusammenschluss gesehen werden soll, der sich unmittelbar und mittelbar einen finanziellen oder sonstigen materiellen Vorteil zu verschaffen sucht.
Dies ist nach meiner Sicht bei den oben genannten Menschen der Letzten Generation nicht der Fall. Hier geht es um gesellschaftliche Belange des Klimaschutzes und nicht darum sich durch kriminelle Taten einen finanziellen oder materiellen Vorteil zu verschaffen. Dass Aktionen der Letzten Generation durchaus auch Straftaten sein können, ist diesen fünf Menschen sicherlich bewusst gewesen. Diese müssen aber nach meiner Auffassung als Straftaten einzeln verfolgt werden: den Alltag unterbrechen, Flugverkehr lahmlegen….
Diese Straftaten fallen nach meiner Ansicht nicht unter den Begriff „organisierte Kriminalität“ und damit nicht unter §129 StGB.
Daher ist aus meiner Sicht von einer Anklageerhebung abzusehen.

Sabine Kühl Ich bin entsetzt das friedlicher Protest kriminalisiert wird. Die Klimakatastrophe ist die größte Bedrohung für die Zukunft der Menschheit. Wir haben die 1,5 Grad schon gerissen obwohl die im Pariser Abkommen festgeschrieben sind. Wer hält diese fest geschriebenen Vereinbarungen ein? Wer bestraft die Ignoranz? Keine Kriminalisierung der letzten Generation dieser Protest ist gerechtfertigt da die Politik zu wenig tut und damit Gesetze verletzt und die Menschen nicht ausreichend schützt.