Es sind bereits
2162
Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
nur für die StA sichtbar ich möchte Sie dringend bitten, meine Stellungnahme zur Kenntnis uu nehmen und zu beachten, dass die jungen engagierten Menschen für ein unsere Lebensgrundlage und die der zukünftigen Generationen eintreten. Dass deren Sorgen von weltweit verteilten Wissenschaftler:innen gestützt werden, diese also keinen Spinnereien nacheifern. Leider haben wir wohl eine klimaereärmung und leider reagieren wir als Gesellschaften aber ignorierend oder träge. diese Menschen agieren im reinen Eigennutz, sondern auch vor allem
-für Menschen in davon schlimmer betroffenen Nationen,
-und damit nicht nur für das Klima ,
-die Artenvielfalt ,
-die Gesundheit/ das Leben von vielen einsetzen,
sondern
-eine drohende prognostizierte Massenwanderung mit allen Folgen und Leiden aufgrund von vermehrten Naturkatastrophen verhindern wollen.
Das Ansinnen der jungen Menschen , die die Klimaerwärmung sehr ernst nehmen ist kein Terroristisches.
Sie wollen niemandem schaden. Sie wollen Gutes tun. Wach machen und zum Nachdenken, erkennen und besseren handeln anregen.
Ich erlebe in den Berichterstattungen jedoch von Anfang an ein entweder lächerlichmachendes oder Angst beschwörendes Vokabular.
Was ich beides völlig unangebracht finde.
Ich danke diesen jungen Menschen, dass sie viel Einsatz bringen, der eher ihnen selbst, ich finde sie sehr mutig und integer.
Es gefällt mir vor allem, dass sie sich in gewaltfreiem Widerstand zeige. Und trainieren.

Sie setzen sich der Gefahr (durch andere) aus. Erleiden leider immer wieder starke Abwertung und Gefahr. Weil unsere Zivilgesellschaft leider zunehmend weniger bereit zu sein scheint, Unmut ebenfalls gewaltfrei zu artikulieren.

Zudem beschäftigt mich auch eine weitere Sache, nämlich die Ungleichheit, wie auf Proteste der letzten Generation im Vergleich zu den wochenlangen Bauernprotesten reagiert wurde, Zudem sich bei den bauernprotesten zudem auch rechtsgerichtete Ideologien einspeisten. Hier erlebte ich lange Zeit ein eher freundlich deeskalierendes Verhalten . Sie bremsten nicht nur den Verkehr an einer Straße sondern legten für rein EIGENNÜTZIGE Belange UND die aktuelle Regierung stürzen wollend bewusst wichtige Strassenknotenpunkte lahm und verhinderten tageweise,
-dass wichtige juristische Termine , -medizinische Behandlungen bis hin zu Operationen ausfielen .
Ich selbst hatte große Mühe in meine Klinik zu gelangen, die Patienten ebenso . Dadurch waren meine Patienten teils unversorgt oder kamen im protestinduziertem Hochstress an.
Warum also verkriminalisiert unsere Gesellschaft Menschen , die fürs Gemeinwohl friedlichen Widerstand bieten und verharmlost Proteste, die mit Symbolen der Morddrohung (Galgen , Kreuze) und bewusst die Polizei ausspielten ? Und welche ebenso aufgrund des massiven Auftretens mit Traktoren die Staatsgewalt zur Deeskalation zwangen.

Ich möchte Stellung dazu beziehen , dass ich eine Verkriminalisierung der keine Gewalt anwendungen Umweltaktivisten als absolut falsch ansehe.
Und auch befürchte ich, dass dies einem zukünftigen guten demokratischem Miteinander Schaden bringen kann.
Bitte beachten Sie : friedlicher Widerstand ist kein Terror .
Da ich mit Menschen aus von Terror betroffenen Regionen arbeite, glauben Sie mir, dass ich mir daher wage, mir hierzu ein Urteil bilden zu können.

Ich bitte Sie daher die jungen Menschen nicht wie Kriminelle zu sehen, zu behandeln (Inhaftierung) und zu observieren.
Sie wollen für uns alle , dass wir die Welt besser schützen um die Lebensgrundlagen unserer Nachkommen zu erhalten.

Es ist ein lobenswertes Ansinnen und ich weiß nicht , ob ich deren Alter so mutig gewesen wäre.

Wir sollten ihnen danken und hinhören. Und aufwachend umdenkend schauen, wie wir sie in ihren Wünschen unseren Lebensraum zu erhalten unterstützen können.
Josef Pramberger Es werden harte Zeiten über uns kommen. Ich habe auch Kinder und Enkel, die die ganze Misere miterleben werden. Leider sind "noch" ein Großteil der Menschen noch nicht bereit die gewaltige Umstellung zu vollziehen. Meine Hochachtung für die Menschen, die auf noch eine breite Ablehnung stoßen. Auch die Politiker haben es nicht leicht.
Katharina Beer Die Letzte Generation tritt für unsere Interessen ein, weil wir als Zivilgesellschaft leider nicht den Hintern hochkriegen, um selber für unsere Interessen einzustehen. Es geht uns alle an, wie wir mit unserer Welt umgehen. Die Letzte Generation als kriminelle Vereinigung einzustufen, wäre nicht nur fatal, es spottet auch der Intension der Gesetzgeber, als sie diesen Paragrafen entwarfen. Die Letzte Generation hat bisher keiner Person geschadet, verletzt oder schlimmeres. Sachbeschädigung ist das geringste Problem, das uns erwartet, wenn wir Klimaschutz und einen vernünftigen Dialog der Regierung mit dem Volk nicht endlich ernst nehmen. Bitte bedenken Sie bei Ihrer Entscheidung, welches Signal Sie damit senden. Sie sind ebenso Vertreter des Volkes wie es die Bundesregierung ist. Handeln Sie bitte entsprechend und lassen Sie sich nicht von lauter Unvernunft, sondern von der stillen Vernunft der Mehrheit der Bürger leiten.
Veronika Schulte Zu einer funktionierenden Demokratie gehört es, dass Menschen sich zusammenschließen, um gegen Missstände zu protestieren. Dass dieser Protest den reibungslosen Alltagsablauf stört, gehört ebenso dazu. Wie sonst sollte er Aufmerksamkeit erhalten? Seit nunmehr Monaten schließen sich Landwirte zusammen und behindern mit Traktoren den Verkehr, um gegen unterschiedliche Dinge zu protestieren, die ihnen nicht zusagen. Der Protest geschieht koordiniert, es gibt gemeinsame Aufrufe. Hier spricht niemand von einer kriminellen Landwirtevereinigung. Es ist gut und richtig, dass Menschen für ihre Interessen auf die Straße gehen. Dies darf nicht nur für Landwirte gelten. Es muss auch für Gruppen gelten, die sich für gesellschaftlich unbequeme Themen einsetzen. Es kann nicht sein, dass ein Gesetz zur Abwehr organisierter Schwerkriminalität, dafür missbraucht wird, unbequeme, missliebige Gruppen zum Schweigen zu bringen. Was für Landwirte gilt, muss auch für andere Bürger und Bürgerinnen gelten. Vor dem Gesetz sollten alle Menschen gleich sein.