Es sind bereits
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Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Liora von Lorentz Ich bin Schülerin, 13 Jahre alt. Ich habe große Angst vor meiner Zukunft und ich finde es ungerecht das Menschen die sich für unsere Zukunft einsetzen verfolgt oder als kriminelle Vereinigung bezeichnen werden sollen. Es macht mir große Sorgen, das die Richter so entscheiden wie die Politik es sich wünscht. So sehe ich auch diesen Prozess. Das anzuklagen ist einfach falsch. Ich kann verstehen das z.b wenn Sachen mit Farbe angesprüht werden, es dann Verfahren wegen Sachbeschädigung gibt. Aber hier wird der Fakt, das Menschen sich zusammengetan haben, die für die Einhaltung unserer Gesetzte einstehen, kriminalisiert werden. Das tut weh. Und eigentlich sollten es doch auch die ganzen Fossilien Konzerne sein, die gesetzte brechen und so Profit mit der Zerstörung der Welt machen, die vor Gericht stehen müssten.
Katja Haßdenteufel Ich bin schockiert, dass Menschen, die sich gewaltfrei für Klimagerechtigkeit einsetzen (friedliche Straßenblockaden kann man ja sicherlich nicht als Gewalt bezeichnen, sonst wären ja auch die Bauern, die Straßen blockieren, als krimelle Vereinigung zu bezeichnen) und die gewaltfrei auf die riesigen Probleme der Klimakrise aufmerksam machen, angeklagt werden, möglichweise eine "kriminelle Vereinigung" zu sein. Sie können diese UmweltaktivistInnen doch nicht mir der organisierten Kriminalität gleichsetzen! Diese Gleichsetzung wird doch dazu führen, dass Menschen sich nicht mehr trauen werden, sich zu engagieren. Aber genau diese Stimmen braucht doch eine lebendige Demokratie. Die AktivistInnen der Letzten Generation dürfen nicht mit organisierter Kriminalität gleichgesetzt werden!
Petra Luckau Dass es junge Menschen gibt, die verzweifelt versuchen, ihren und unseren Lebensraum, unser aller Lebensgrundlage und eine lebenswerte Zukunft zu retten, ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Zumal die Politik und viel zu viele Stimmen aus allen möglichen Richtungen immer wieder die Wirtschaftsinteressen in den Vordergrund allen Klimaschutzes stellen... als könnten wir von der Wirtschaftskraft leben, wenn unsere Erde, die Grundlage unseres Lebens, kollabiert. Sie ist zu schützen und ich bin froh und dankbar, dass es Menschen gibt, die sich dafür mit zivilem Ungehorsam einsetzten. Das darf nicht kriminalisiert werden!
Martin Schmuck Das Recht auf Widerstand zum Schutz der Verfassung ist aufgrund der bedrohlichen Lage der Klimaerwärmung, die die ganze Menschheit bedroht, in diesem Fall gegeben, da die Regierungen der letzten 30 bis 40 Jahre viel zu wenig unternommen haben, um die drohenden Folgen der Klimaerwärmung abzuwenden. Das das Klima durch Menschen erwärmt wird und uns bedroht, ist seit ca. 40 Jahren bekannt. Leider wird dies genauso lange von den Regierungen ignoriert. Deshalb tritt Artikel 20 Absatz 4, dem Widerstandsrecht, in Kraft, den die Letzte Generation in Anspruch nimmt. Somit ist das, was die Letzte Generation tut, im Grunde genommen Notwehr und somit rechtens.