Es sind bereits
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Stellungnahmen eingegangen. Bei einigen haben uns die Autor:innen erlaubt, sie hier zu veröffentlichen:
Name Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft
Verena Ludewig Die Letzte Generation ist keine kriminelle Vereinigung, sondern eine Klimaschutzgruppe, die inzwischen zum Beispiel auch für das Europaparlament kandidiert.

Klimaschützen ist kein Verbrechen und deshalb bin ich entsetzt, dass einige Mitglieder behandelt werden als wären sie Mitglieder der Mafia!
Ich bin selbst seit fast fünf Jahren als Vorsitzende der Parents for Future Reutlingen und bundesweit aktiv, weil ich so enttäuscht bin, dass die Politiker die wissenschaftlichen Lösungen nicht umsetzen, die es seit 50 Jahren gibt.
Das Zeitfenster, die Klimakatastrophe zu stoppen, schließt sich immer schneller, und es sind schon die 1. Kipppunkte erreicht.
Die Letzte Generation vor den Kipppunkten möchte nichts anderes, als die PolitikerInnen endlich dazu zu bewegen, die absolut dringenden Maßnahmen umzusetzen.... Klimabürgerrat, Tempolimit, 9€-Ticket, Ende der fossilen Energienutzung?!? Was ist daran schwierig oder verfassungsfeindlich?
Diese Maßnahmen will die Mehrheit der Bevölkerung!
Und diese fünf wunderbaren, sehr sympathischen und klugen Menschen, die ich nie persönlich kennengelernt, aber in einigen Meetings erlebt habe, probierten alle möglichen Formen des Protestes, der Diplomatie und der Öffentlichkeitsarbeit aus, was leider nicht zielführend war!
Sie sind immer transparent, haben Ziele, die der ganzen Gesellschaft, der Menschheit zum Fortbestehen dienen und.... Diese mutigen, selbstlosen Mitbürger*innen sollen jetzt so bestraft werden?!?
Mit Gefängnis wie Schwerverbrecher, als Staatsfeinde betitelt, da angebliche kriminelle Vereinigung, was mehrfach widerlegt wurde?!?
Warum gibt es diese Verfahren nicht auch gegen die wirklich gefährlichen Traktorproteste? Die wurden aus der demokratiefeindlichen rechten Szene initiiert und haben viele Unfälle und massenweise Staus (ohne Rettungsgasse) verursacht, was medial ganz anders thematisiert wurde, als die Proteste der LG. Und die Agrarlobby hat ihre Forderungen erreicht... Diese Erfolge bekommt die LG leider nicht!
Ich bitte Sie aus ganzem Herzen : Stellen Sie das Verfahren ein!!
Mit Ihren Entscheidungen tragen Sie Ihren Teil bei, das Vertrauen in den Rechtsstaat zu erhalten, das inzwischen bei vielen Menschen verloren gegangen ist.
Der Letzten Generation und ganz besonders diesen fünf Menschen ist das Einhalten der Verfassung ein großes Anliegen! Sie wiesen durch ihre Aktionen auf die immer wieder nicht eingehaltenen Gesetze hin, deren laufenden Klagezeiten einfach zu lange dauern... Wir als Menschheit haben keine Zeit mehr zu verlieren!
Bitte setzen Sie ein Zeichen, stellen Sie sich hinter die fünf Menschen und stellen Sie das Verfahren ein- das ist Ihr Beitrag zum Menschenschutz und zum Vertrauen in den Rechtsstaat !!!
I have a dream...
Vielen Dank!
Karl-Ernst Broka Herrmann Aus beruflichen Gründen als Filmemacher für das ZDF (Zweites Deutsches Fernsehen) hatte ich die Gelegenheit über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr hinweg mehrere Protagonisten der „Letzten Generation“, darunter auch Mirjam Herrmann und Jakob Beyer, mit der mir eigenen journalistischen kritischen Distanz zu begleiten, kennen zu lernen und mich mit ihnen auseinander zu setzen. Wenngleich ich mit einzelnen Formen ihres Protestes nicht einverstanden war, erschienen sie mir als verantwortungsbewußte, fast schon verzweifelte junge Menschen, die ihren gewaltfreien Widerstand einem sehr ernsthaften Thema, dem Klimawandel, widmeten. Mit Courage und der Bereitschaft, sich dem oft gewalttätigen Zorn der Autofahrer auszusetzen, versuchten sie ein Bewusstsein für die global katastrophale Entwicklung zu schaffen. Wenngleich sie sich immer wieder ordnungswidrig im Straßenverkehr verhielten, blieben sie stets gewaltfrei gegen Menschen.
Mich als Bürger dieser Republik, der bisher an Demokratie und Gerechtigkeit glaubte, hat es erschreckt, dass diese jungen engagierten Menschen mit juristischen Paragrafen überzogen werden, die bisher gegen Terroristen und Mafia-Gangster eingesetzt werden. Ihre Protestaktionen mögen hier und da ungehorsam und ordnungswidrig sein, haben aber nichts und wieder nichts mit der Absicht und den Taten von kriminellen Vereinigungen zu tun. Das hat bei mir große Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit der hiesigen Justiz ausgelöst.
Demzufolge bitte ich Sie, diesen Vorwurf rechtsstaatswürdig zu überprüfen, damit der Verdacht der willkürlichen, nur zur Abschreckung dienenden, Strafverfolgung endlich vom Tisch kommt. Stellen Sie die Verfahren ein.
nur für die StA sichtbar egal ob es um die Umgebungstemperatur, die Meerestemperatur oder den Artenverlust geht. Bei all diesen Themen erreichen wir jedes Jahr Negativrekorde. Dies bestätigt die UN, als auch verschiedene selbst eher konservative wissenschaftliche Einrichtungen wie z.B. Professoren der ETH Zürich.
Zum Leidwesen aller Menschen setzt die Politik die selbstgesteckten Ziele zu mehr Klima- und Artenschutz nicht um bzw. verfehlt diese regelmäßig mit der Folge, dass die Lebensgrundlage vieler Menschen erheblich gefährdet ist. Die erste Kostprobe der Folge haben die Bewohner des Ahrtals erleben müssen. Es hat vielen Menschen dort das Leben gekostet.
Menschen von der sogenannten „Letzten Generation“ die sich für mehr Klima- und Artenschutz, also für das Gemeinwohl einsetzen um Schaden von der Allgemeinheit abzuhalten als kriminelle Vereinigung einzustufen ist meines Erachtens Widersprüchlich.

Ich freue mich, wenn Sie zu dem Schluss kommen, dass die letzte Generation und ihre Unterstützer Menschen sind die es zu schützen gilt.
Vielleicht können Sie sich ja sogar vorstellen die Zielerreichung Klimaschutz und Artenschutz zu unterstützen, damit auch ihre Kinder die Chance auf ein gutes Leben in einer stabile Biosphäre haben.
nur für die StA sichtbar Es wäre schön, wenn Menschen die sich für die Rettung unseres Planeten engagieren nicht als kriminell gelten würden. Gerade jetzt bringt uns der goldene Mittelweg nicht mehr weiter. Die Zeiten werden extremer und es geschieht politisch sowie wirtschaftlich zu wenig und zu langsam. Aktivisten versuchen da anzusetzen.